Umschalten der Fahrmodi leider nur stehend möglich?!

  • Hallo zusammen,


    seit 3 Wochen bin ich nun mit der Freeride E-XC 2020 unterwegs. Ich bin sehr zufrieden, was sehr schade und sogar eher ärgerlich ist, das man die Fahrmodi nur im Stand wechseln kann.

    In der Regel bevorzuge ich Modi 2, damit kommt man eigentlich überall hoch, wenn man im Wald jetzt an eine längere Gefällstrecke kommt, könnte man schön im Modi 1 rekuperieren und die spürbare und angenehme ( aus meiner Sicht) Motorbremse nutzen.

    Das Umschalten geht leider nur im Stand, oder beim Rollen unter Schrittgeschwindigkeit. 2-4km/h.


    Das nimmt aus meiner Sicht die ganze Dynamik und flow, wenn man Unterwegs ist.


    Hat das von euch schon wer gelöst? Oder wie macht ihr das? Jedes Mal stehen bleiben ist doch keine Lösung :denk:

    Gibts es jemanden der einen Schaltplan zundem Gerät hat?


    Gruß Peter

  • Hey,


    aber das ist ja keine Lösung.

    Modi 2 und 3 sind in der Endleistung gleich.


    Modi 3 hat keine Rekuperation inkl. Motorbremse. :nein:


    Es geht mir ja um ein Fahrmanagment was der Umgebung optimal angepasst ist und maximale Fahrstrecke ergibt.


    Modi 3 bietet einfach nur max Leistung bei minimaler Drehung des "Gas"-Griffes :grins:


    Gruß Peter

  • Die Multifunktionsanzeige hat lt. Schaltplan 4 Anschlüsse. Einer ist Masse, die restlichen 3 sind nur mit dem Motorsteuergerät verbunden. :nein:

    Was mich interessieren würde: Wie viel bringt die Rekuperation eigentlich? (in km oder kWh)

  • Hallo Sprossi,


    hast du einen Schaltplan zum Mopped?

    Könnstet du mir ein PDF schixken oder so?


    Ja, irgendwelche Eingangsgrößen braucht die Multifunktionsanzeige ja.


    Aus meiner Sicht müssen es Drehzahl des Motos bzw. Ritzel sein und Potistellung im Griff, die es verhindern das man es umschalten kann.

    Jemand muss sich ja was dabei gedacht haben das es nicht während der Fahrt geht. Bestimmt Sicherheitsaspekte, aber moderne Rennmoppeds hält man doch auch nicht an wenns anfängt zu nieseln und man gerade die Leistungskurve verstellt :knie nieder:


    Wieviel die bringt ist eine Frage wie oft man sie nutzt und das Streckenprofil aussieht. Ich könnte mir vorstellen das die bei den theoretischen 77km Reichweite sicher 5-7% angenommen haben..

  • Hallo,

    Rekuperation schätze ich vor allem wg Motorbremse, die besseren Velobremsen schonen. Vielleicht kann man aus Sicherheitsgründen nicht umschalten damit die Händchen am Lenker bleiben?

    gruss

  • Hallo,

    ja das wäre kein Thema mit einem Taster am Lenker da gibt es eine Menge Optionen von Hupenknopf bis zum Mapping Taster.


    Also die Logik habe ich gestern rausgefunden.

    1) <11km/h und GasPoti auf 0 kann man den Modi wechseln

    2) >10km/h geht es nicht auch mit Poti auf 0

    3) Wenn Gaspoti nicht auf 0 geht nichts zu wechseln egal welche Geschwindigkeit


    Im Modi 1 ist die Rekuperation nur bei Poti auf 0 aktiv, sobald man den Griff nur marginal dreht hat man ein Rollen wie in Modi 2 oder 3


    Das Geschwindigkeitssignal kommt m.E. aus der Motorelektronik und hat nix mit dem Instrument zu tun..


    Lösungen wären eigentlich :

    -Rekuperation auch in Modi 2 (warum ist das eigentlich nicht so von KTM gemacht?)

    - andere Software auf der Multifunktionsanzeige

    -Sekundärübersetzung ändern, sodass man bei höheren Geschwindigkeiten noch wechseln kann

    Letzteres ist nicht so elegent, aber ist einfach realisierbar..


    Grüße

  • Ja, leider ist das mMn. unvollständig gelöst. Rekuperation sollte unabhängig vom Mapping sein. Zudem sollte die Rekuperation auch dynamisch einstellbar sein. In steilen Passagen Berg könnte die Rückgewinnung um einiges höher ausfallen.

    Insbesonders die Rückgewinnung hat hohes Potenzial.

    Meine max. Reichweite hab ich auf etwa 90km gepusht bei effizienter Nutzung der Rekuperation bergab. Also Berg rauf Mode 2, runter alles Mode 1.

    Dass (wie FreeridePete auch festgestellt hatt), wenn Mode 1 + Poti minimal > 0 die Motorbremse deaktiviert ist kommt dem Ganzen wiederum sehr zu Gute.


    LG, boerdi

    boerdi

  • So, letztere Idee bringt narürich nix nach kruzem Überlegen, bei 13er Ritzel und +20% macht das logischer Weise nur ca. 12km/h bei gleicher Motordrehzahl :traurig:


    Ach ja wie oben geschieben hat die Steuerung mit dem Instrument nichts zu tun, habe es ohne Stecker zum Raddrehzahlsensor ausprobiert...


    90km ist Top. Ja Modi 2 ist für mich auch ideal, nur die Rekuperation fehlt...


    Gibt es denn hier eigentlich auch Leute von KTM im Forum? Das ist doch für die sicher auch interessant.


    Hat die Freeride E eigentlich eine Diagnosebuchse und OBD oder ähnliches?


    Könnte man ja sicher einiges vom CAN auslesen und ggf. anpassen...

    NIU hat dafür ne App :applaus:

  • Den Stromlaufplan ist in der Reparaturanleitung/Werkstatt-CD der Freeride E dabei. Oder den freundlichen KTM Händler um einen Ausdruck bitten.


    Da steht bei den Sicherheitshinweisen auch drinnen, dass bei ausgebautem Akkupack das Fahrzeug nicht über 20km/h bewegt bzw. abgeschleppt werden darf, weil Spannungen über 60 Volt entstehen können. Auch die Zwischenkondensatoren werden geladen. Der Akku hat 260V. Ob das bei den niedrigen Geschwindigkeiten im Gelände so ergiebig ist?


    Ich hätte (bei meinem alten Modell) auch gerne Rekuperation für lange, schnelle Talfahrten auf Forststraßen, andererseits wie ich da im Trialpark in einem 25% Gefälle mit 20cm hohen Wurzelstufen hinabbalanciert habe, hat mich einer auf einem richtigen Trialgerät überholt. Der ist da sehr elegant einfach mit blockiertem Hinterrad runtergewedelt. Was willst in so einer Situation mit Rekuperation?


    Was ich herausgefunden habe: Im Ladegerät und Akkupack sind Steuergeräte verbaut, die kommunizieren miteinander.

    Fehlermeldungen via Blinkcode kannst du an der Multifunktionsanzeige am Motorrad auslesen und am Ladegerät (1x Akkupack und 1x Ladegerät)

    Zumindest der Akkupack kann auch mit einem externen Gerät ausgelesen werden. Den dürften aber die wenigsten KTM Händler haben.

    Die Möglichkeit an der Freeride herumzubasteln stand sicher nicht im Lastenheft, im Gegenteil, da wurde einiges an Zeit und Geld in die Sicherheit investiert. Kann man gut nachvollziehen wenn man bedenkt wie rauh es bei Offroadrennen zugeht und dass die Freeride mit Hochvolt läuft.

    Eine App? :nein: Als die Freeride entwickelt wurde, war das Smartphone noch ein Glänzen in den Augen von Steve Jobs:grins:

  • Ah ok, hab ne englische Bedinungsanleitung und divere Prospekte bekommen, das wars, werde den Händler mal fragen, da ich auch kein CD Laufwerk mehr habe hoffe ich das die sowas auch als PDF schixken können :grins:


    Ja, genau dafür meine ich ist es ideal und würde die Rekuperation sehr nützlich machen, längere Gefällstrecken im Wald..

    Bei sehr langsamen Passagen gebe ich dir recht, da ist es die Motorbremse die den Sinn macht, Problem stellt in der Praxis dann aber der Fall das nach jedem Gefälle auch die nächste Steigung folgt und da ist Mod 1 einfach nicht kräftig genug.. und man muss leider anhalten....


    Ja, ich bin sicher das die eine Menge Entwicklung reingesteckt haben und die Robustheit des Systems und damit auch des MGM im Fokus stand, aber ein wenig Weiterentwicklung darf man in 8 Jahren schon erwarten, auch in der Bedienung und den Optionen..

    Lässt man die ON OFF Schalterkombinationen mal weg, reden wir über EINEN Taster.. das ist sogar eigentlich ne richtig Gute Idee, wenn man damit mehr machen könnte...

    Vielleicht hat da KTM nicht die richtige Strategie bisher verfolgt? Ja klar Rennen gewinnen war sicher Anspruch der Entwicklung an das Gerät gewesen, aber das ist doch eigentlich garnicht die Zielgruppe für dieses Konzept...


    Gestern nach 45km und 2h wandern lag der Akku zwischen 20-30%


    Grüße

  • Die Werkstatt CD ist kopiergeschützt. Ev. geht auch ein virtuelles Laufwerk.


    Für den Aberkauf der ersten Tranche der Freeride E, von der man in der ersten Euphorie zu viele vorproduziert hat, hat man mehrere Jahre gebraucht - und ordentliche Preisnachlässe. Sowas dämpft im Vorstand die Lust auf Elektromobilität nachdenklich. Da darf man sich nicht zu viel Entwicklungsbudget erwarten. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Die Pierer Group investiert sehr stark in Elektromobilität, aber halt in andere Projekte.


    Der ready to race - Gedanke ist Kernidentität der Marke KTM. Da wird nicht mal darüber nachgedacht.

    Wie bei fisherman´s friend: Ist sie dir zu sportlich, bist du zu unsportlich!

    Du musst die Freeride nehmen wie sie ist!

  • Ja, das erleben gerade einige Unternehmen und schrauben ihr Engagement leider zurück.

    Aber es stehen ja einige in den Startlöchern wenn man die Honda CR E oder Sur Ron Storm bee anschaut.. also wenn man keine Plätze verlieren möchte muss man was aus der guten Ausgangslage machen, denn das dies Zukunft hat ist zwar allen klar, nur sieht das Geschäftsmodell eben ganz anders aus... Da ist ein Konzern einfach zu träge, und die Entscheider selten in der Lage ein vernünftiges Umfeldradar zu machen und richtig zu entscheiden für einzelne Units, ..natürlich auch eine Frage des Investitionsbudgets..


    Weiß jemand ob überhaupt noch daran entwickelt wird, oder nur das aktuelle Dekor von Jahr zu Jahr draufgeklebt wird, abgesehen von den Fahrwerksentwicklungen die auch bei anderen Modellen eingesetzt werden können?

    Fest steht mit Sicherheit das sie mittelfristig nicht ohne App überlebt :ja:


    Allein deshalb bin ich schon dafür :peace:


    Grüße

  • Also KTM - eigentlich die Pierer Mobility Group ist schon dafür bekannt, dass sie sehr kurze Entscheidungswege haben und wenn sie wollen Dinge sehr schnell und unkompliziert umsetzen können.

    Da mache ich mir keine Sorgen.


    Schau, die ganze orange Welt, die Kunden, die Händler, da geht es um schnelles hardcore Offroad fahren. KTM EXC 300 tpi und Erzberg finishen. Abgesehen vom Emotionalen, die drei Wünsche an das Christkind vom KTM-Vertrieb zur Freeride wären sicher:

    1.) 5x so viel Akkukapazität bei deutlich weniger Gewicht

    2.) 5x so viel Akkukapazität bei deutlich weniger Gewicht

    3.) bei Leistungsdaten/Dimensionen der EXC 300


    Was soll die App denn können?

  • Hi,


    Sprossi - deine ersten beiden Wünsche sind leider nicht sehr realitätsnah.


    Ich denk das Gewicht passt schon, 150% der NG Kapazität ist wahrscheinlich - nach heutigem Stand - realistisch.

    Leistung bzw. Drehmoment - ja kann man diskutieren. Paar NM können sicher nicht schaden. 90 km/h statt 80 (bzw. offiziell eh nur 70) sollte auch drin sein.


    LG, boerdi

    boerdi

  • Sprossi 1+2 oder wie meinst du, dann ist 3 erfüllt :zwinker:

    Im ernst, 5,5-6 kWh sind heute sicher drin und wenn sie noch entwickeln, kommt der sicher weil er schon längst getestet wird...


    Die Leistung erhöhen ist sicher auch möglich, aber dann geht die Haltbarkeit halt in die Knie..


    mit 13er Ritzel haste die 90km/h allerdings mit Drehmomenteinbußen.


    Mir gehts um das große Potential das im Motormanagment steckt... per App nur einen Modi ändern zu können reicht, auch mit USB Kabel wenns sein muss...die Rekuperation in Stufen oder Prozent, Leistung und Drehmomentkurve...und vielleicht noch Akkustand in % ( kein Blinkergeräuschschnickschnack, Sonnenstand oder was auch immer) das wäre wirklich ein Quantensprung für die Freeride E und schreit doch danach...


    Schönes Mopped was sich leider unter Wert verkaufen muss..


    Grüße

  • Sooo,

    ich komme eben von der 2 stündigen Probefahrt zurück, das ist schon deutlich flüssiger, ich bin zufrieden :ja: müsste nur die Geschwindigkeit etwas höher sein bei der man den Modi umschalten kann..


    Ich habe die Multifunktionsanzeige aufgemacht und sie mir mal angeschaut :grins:

    Ist wirklich sauber mit ner Art Silikonkleber gut verklebt.. aber mit ner Solinger Klinge, Geduld und Kraft ohne Angst um Verluste kann man es schaffen..

    Dann parallel zum Taster Kabel angelötet, ok könnte besser sein, aber war der 1. Versuch und da es direkt geklappt hat gab es keinen es nochmal zu wiederholen.

    Da eine Schraube beim Lösen eh durchgedreht hat schien mir mir die Stelle optimal um die Kabel rauszuführen. 2x1,5mm Löcher und dann verkleben..

    ringsrum um die Multifunktionsanzeige dann noch vernünftiges Isolierband, fertig. Hält sicher erstmal..

    Habe es zunächst mit einem separaten Taster alles ausprobiert und da das super funktioniert hat, anschließend auf den Hupenknopf gelegt...

    Es gibt ja auch für die Freeride Verbrenner die Schaltereinheit wo der 2. Taster funktioniert, auf die werde ich irgendwann sicher wechseln, damit die Hupe auch wieder funktioniert....

    Das ist natürlich keine Anleitung, sondern nur ne Idee wie es gehen könnte :peace:

    Anbei ein paar Fotos und der Funktionstest.

    Grüße


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  • Cool gemacht und vor allem super Idee! :Daumen hoch:
    Wieso hat KTM das nicht gleich so umgesetzt?


    Ich würde aber wegen dem Feuchtigkeitsschutz die Multifunktionsanzeige / Fahrmodusschalter wieder mit Scheibenkleber o.Ä. verkleben.

    Einmal editiert, zuletzt von Fujikato ()