Hallo miteinander
ich bin neu hier und fürchte, dass ich mich mit meinem ersten Post evtl. gleich unbeliebt mache , da das Thema (eigentlich) schon auf einer mittleren zweistelligen Zahl an Seiten diskutiert wurde (die ich, sofern ich die Threads gefunden habe, auch gelesen habe).
Vielleicht gleich zu meinem Problem:
ich habe mir kürzlich eine gebrauchte Duke 690 R gekauft (BJ 2016). Der Vorbesitzer hat diese für A2 gedrosselt gefahren, daher habe ich sie vor der Anmeldung zu meinem KTM-Händler zum Entdrosseln gebracht. Nun wurde das vorherige Mapping (KM766EU16G0958) durch folgendes ersetzt: KM766EU16G0832. Auf dem Ausdruck des Flash Protokolls steht ziemlich am Ende jedoch in Caps-Lock-Schrift "only with TUNINGKIT EVO 1 DUKE R" . Wird sich also aller Wahrscheinlichkeit nach um das EVO 1 Mapping handeln.
Der Ansaug- und Abgastrakt meiner Duke ist jedoch komplett unmodifiziert (kein offener PP Luftfilterkasten, keine Akrapovic Vollanlage ohne Kat .. halt einfach nur der Akrapovic Slip-On ESD, der bei der R serienmäßig dran ist). Auf Nachfrage erklärte mir der Werkstattmeister, dass er immer (bei Akrapovic ESDs?) das EVO 1 Mapping aufspielen würde, da sie damit einfach etwas fetter laufen würde. So wie ich es hier im Forum verstanden habe, ist das EVO 1 Mapping aber ja nur im unteren bis mittleren Drehzahlbereich fetter abgestimmt (wo der PP Luftfilter mehr Durchsatz bietet), während es im oberen Drehzahlbereich magerer abgestimmt ist, da beim PP Luftfilter die Resonanzaufladung (?) wegfällt. Somit hätte ich in meiner Konfiguration doch weder das normalerweise beim EVO 1 Kit gesteigerte Drehmoment untenrum, da mir die nötige Luftmenge fehlt, noch die volle Leistung der Serienabstimmung obenrum, da es mir dort an Einspritzmenge fehlt, oder? Dazu dann noch die (möglichen, kontrovers diskutierten ) Komplikationen rund um Ölverdünnung und Katalysatorschäden durch die zu fette Abstimmung untenrum und die thermisch höhere Belastung des Motors durch die zu magere Abstimmung obenrum. Best of both worlds.
Ich habe deshalb einen eigenen Thread aufgemacht, da in den bestehenden, die ich finden konnte, eigentlich immer nur die Rede davon war, welches Mapping bei bestimmten Modifikationen an Luftfilter oder Abgasanlage verwendet werden soll, insbesondere, wenn es sich um kein komplettes EVO Kit handelt - aber ich nichts dazu finden konnte, wie sich das EVO 1 Mapping ohne Hardware-Modifikationen auswirkt (wahrscheinlich, weil normalerweise einfach niemand auf die Idee käme? ).
Vielleicht noch am Rande: es ist in meiner Duke auch ein PC5 mit Quickshifter verbaut. Als ich sie bekommen habe, war da die Standard-Map von Dynojet für die unmodifizierte 690 (M18-016-001) drauf (das ja auch untenrum tendenziell etwas anfettet und obenrum ein wenig abmagert). In Kombination mit dem EVO 1 Mapping lief sie damit eher bescheiden, ist zusammen ja "doppelt gemoppelt" und damit wohl zu viel des Guten. Bin damit nur ein paar Kilometer vom Händler bis nach Hause gerollt und habe dann auf den PC5 das Zero-Mapping geladen. Damit läuft sie jetzt "eigentlich gut", ich habe aber weder den direkten Vergleich, noch hab ich Röntgenaugen um zu sehen, ob Motor und Kat damit glücklich sind.
Eine letzte Frage noch zu den PC5 Maps: wenn ich die Standard-Map von Dynojet herunterlade, ist die identisch zu, der, die bei mir aufgespielt war, jedoch ist der Quadrant oben links komplett auf Null gesetzt. Ist das der Bereich, in dem die Einspritzung in Verbindung mit der Lambdasonde closed-loop arbeitet, und Änderungen durch den PC5 somit sowieso ausgeglichen werden, wenn kein Lambdasonden-Eliminator eingesetzt wird?
Danke und viele Grüße
Flo