Gestern habe ich hinten einen Blinker ausgetauscht und beim Wiedereinschrauben einer der vier Ejot Schrauben ist die auf halber Einschraubtiefe, also weit bevor fest, einfach abgeknackt:
Diese selbstschneidenden Ejot Schrauben (hier K60X30-Z SW6, KTM Nr. 0017060305) sind extrem hart, damit aber auch extrem bruchgefährdet.
Deren Vorteil besteht in der industriellen Erstmontage in der Ersparnis eines Arbeitsganges (Gewindeschneiden), für spätere De- und Wiedermontagen sind ja aber ein Kreuz.
Interessant (verräterisch?) finde ich diesen Lunker in der Mitte des Spindelkerns:
Exkurs: Meine unangenehmste und erste Erfahrung hatte ich mit diesen Ejot Schrauben, als ich die Webasto Standheizung an meinem Peugeot 807 ausbauen musste, weil die Wasserpumpe kaputt gegangen war. Eigentlich eine denkbar einfache Plug&Play Reparatur, wenn da nicht die verflixten Ejot Schrauben gewesen wären, mit dem die Heizung in ihrem unter den Fahrzeugboden geschrauben Rahmen befestigt sind:
Jede einzelne dieser verdammten Schrauben ist beim Versuch des Lösens abgebrochen, die Reste blieben im Heizungskörper aus Aluminium stecken. Ich habe einen Dentaltechniker gebeten, ob er versuchen kann, die Reste mit dem Diamantfräser aus dem Gehäuse zu entfernen: Absolut nichts zu machen: Die Schrauben sind so übertrieben hart, dass nach zwei zerstörten Diamantfräsern das Experiment abgebrochen werden musste. Das Ende vom Lied: Ich musste eine neues Brennergehäuse der Standheizung kaufen, Gott sei Dank konnte ich bei ebay fündig geworden, bei Peugeot wären für den nur komplett erhältlichen Block über 1.000,- € fällig gewesen.
Um zur KTM zurück zu kommen:
Die Ejot Schrauben stecken im Kunststoff und es gibt nicht den geringsten Grund dafür, diese so hart zu machen, dass sie abbrechen, wenn man sie nur schräg anschaut.
Ein normaler 8.8 oder V2A Stahl wäre hier in der Werkstatt von deutlich höherem Nutzwert...
Grüße,
Moritz