KTM 990 SD für Rennstrecke

Vor dem ersten Termin wird's zu stressig. Mach' ich dann zwischen dem ersten und zweiten Termin. Danke für die Infos.

Vorher war Map KM610EU050E051 aufgespielt. Was soll denn das sein?

Frisch zurück aus Mettet und schon kann ich die nächste Veranstaltung in Most kaum erwarten.

Ich hatte ja bisschen Respekt vor dem Punch einer 1000er, weil ich sowas noch nie auf der Strecke gefahren bin, aber das war völlig unbegründet.

Am gewöhnungsbedürftigsten war die sehr direkte Gasannahme. Da bin ich in den ersten beiden Turns zuckelnd durch die Kurve gefahren.

Aber dann ging das wunderbar von der Hand.

Von der entspannteren Sitzposition im Gegensatz zur GSX-R ganz zu schweigen.

Die Bremsanlage hat mir fast die Augäpfel gegen die Innenseite des Visiers geschossen. Die CRQ beißen besser als auf der Suzuki, hatte ich das Gefühl.

Fahrwerk ebenfalls Bombe.

Schalten in Schräglage bisschen tricky ohne Umkehrschaltung. Da bin ich paar Mal in einem "Zwischengang" gelandet und hatte keinen Kraftschluss mehr.

Fazit: Ich war ein Esel, als ich mir damals den Supersportler gekauft hatte.

Und zum Conti in soft hinten: Ja, es war zwar warm (23 Grad Luft) und sonnig, aber anscheinend immer noch nicht warm genug, denn das Reifenbild zeigt leichten Aufriss an beiden Flanken bei 1,5-1,6 bar heiß. Aber keine Rutscher. Vorne soft easy ohne Probleme. Reifenbild so, wie es sein soll.

Für Most kommt trotzdem was anderes. Mal sehen, was ich bis dahin noch anschaffen kann. Wenn nicht, bleibt der Conti vorne und der V02 in soft wird dann hinten montiert.

Ach ja, und neue Reifenwärmer brauche ich armer Racer. Die Capit Suprema Spina haben es mir am meisten angetan. Nur welche Größe für 180/60 hinten nehmen? Tut's da noch der L (gem. Capit nur bis 180/55) oder lieber XL?

Das erste Kennenlernen:

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Am 09.06.2022 ging es nochmal spontan für zwei Tage nach Mettet, nachdem ich einen Startplatz eines R4F-Forummitglieds übernommen habe.

Frisch aufgezogen waren die heiß diskutierten und bis dato überwiegend positiv bewerteten Slicks von KingTyre in der Mischung soft/medium, nachdem der Conti in soft hinten fast das Zeitliche gesegnet hat, da das Wetter beim ersten Termin zu kühl war und zum zweiten Termin ähnliche Temperaturen vorhergesagt waren.

Mir hat der KingTyre, zumindest vorne, sehr gut aufgezeigt, warum ich lieber bei Hypersportreifen bleiben sollte. Durch meinen Lowsider 2019 (Kopfsache) und die durch Corona verschuldete wenige Fahrpraxis 2020 und 2021 kann ich den Reifen nicht auf Temperatur halten, weil ich zu wenig Druck beim Bremsvorgang zum Scheitel aufbringe. Ich bin zwar vor dem Lowsider und auch danach noch Slicks gefahren, vornehmlich den V02, aber der KingTyre hat im Gegensatz zum Bridgestone ein dermaßen enges Temperaturfenster, dass ich da ziemlich schnell draußen war. Das hat sich dann in Kurven in einem schwammigen Gefühl am Vorderrad samt leichtem Lenkerflattern ergeben. Hat sich in dem schnellen Linksknick bergauf zu Start/Ziel nicht schön angefühlt.

Zurück auf den Conti RaceAttack 2 gewechselt war das alte Gefühl wieder da. Hinten blieb der KingTyre in Medium. Der Reifen ist unruhiger, bringt also mehr Bewegung ins Fahrwerk und lässt das Hinterrad beim Anbremsen tänzeln. Da ist also eine Fahrwerksanpassung nötig gewesen. Ansonsten hatte ich hinten keine Probleme.

Nichtsdestotrotz wechsle ich zum nächsten Termin in Mettet im Juli komplett auf Hypersport wie S22, Supercorsa oder K3, bis der Kopf wieder frei und die alte Fahrweise drin ist. Dazu benötige ich auch Reifenwärmer, die umschaltbar sind. Die digitalen halte ich für zu overpowered für meine Ansprüche. Mittels Kippschalter finde ich nur Reifenwärmer von Constands oder 2WheelsCompany. HSR oder Racefoxx haben den Vertrieb von umschaltbaren anscheinend schon vor langer Zeit eingestellt.

Sind die Constands die richtige Wahl in Sachen Verarbeitung?

Wie angekündigt habe ich den S22 von Bridgestone in 120/70 und 180/60 für das Event in Mettet am 14. und 15. Juli verwendet. Mit entsprechenden einstellbaren Reifenwärmern auf ca. 60°C vorgeheizt ging es bei sonnigem Wetter um die 25°C Lufttemperatur auf die Strecke.

Der erste Turn war eine Katastrophe, da die mit den Slicks verinnerlichten Bremspunkte überhaupt nicht gepasst haben. Daher ging es das ein und andere Mal an und über den Curb hinaus, wenn auch nicht viel.

Ab dem zweiten Turn konnte ich zur weiteren Eingewöhnung Zeiten zwischen 1:20 und 1:21 abrufen, wenn es der Verkehr und vor allem die vielen roten Flaggen durch unverhältnismäßig viele Stürze zugelassen haben. Am zweiten Tag standen dann hauptsächlich tiefe 1:19er auf dem Laptimer und im letzten Turn sogar eine 1:18:6XX als meine schnellste Zeit der zwei Tage. Das ist rund eine Sekunde schneller als mit Slicks in diesem Jahr und eine Sekunde von meiner Bestzeit überhaupt entfernt. Den Luftdruck habe ich im kalten Zustand bei 2,1 bar vorne und 1,9 bar hinten eingestellt.

Die Temperatur war bei Messungen nach dem Turn auf der linken Flanke konstant bei ca. 60°C, rechts nur bei ca. 45°C, was aber der Charakteristik der Strecke zuzuschreiben ist.

Ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass der Reifen durch Performanceeinbrüche zu rutschen begann. Nur, wenn ich zu beherzt nach engen Kurven das Gas anlegte, kam das Hinterteil zum Rutschen.

Reifenbild ist nach meiner Meinung optimal, der Verschleiss sogar geringer als ich erwartet hatte.

Somit mache ich mir für Most Mitte August positive Hoffnung, dass der Reifen dort ebenfalls abliefern wird.

Ach ja... vor Mettet gab's einen Fahrwerksservice von GL-Suspension, der dringend nötig war. Es war nämlich der erste, hat der Andy vermutet. War auch super, dass er das trotz seines Arbeitsaufkommens innerhalb von 1,5 Wochen hingezaubert hat.