Reifenwahl für TET Slowenien als Alleinfahrer

  • Hallo liebes Forum,

    nächstes Jahr möchte ich meinen Fokus mehr auf Mehrtagestouren mit möglichst hohen Schotter Anteil legen. Die erste Tour soll der TET Slowenien werden. Den Winter nutze ich schon einmal zum Touren planen und neue Reifen montieren, die sind eh fällig.


    Momentan bin ich noch sehr unentschlossen was den richtigen Reifen betrifft.

    Ich denke mit einem 50/50 Reifen wie z.b. Karoo 4, aX41 oder Ranger kann man auch die Anfahrt und Asphalt Passagen geniesen und ist für den TET bei trockener Strecke gut gerüstet. Da ich jedoch alleine mit Gepäck (Zelt usw.) unterwegs sein werde und auch bei jeder Streckenbeschaffenheit das Weiterkommen zumindest versuchen möchte, tendiere ich momentan zum Mitas E09 da ich auf keinen zusätzlichen Vorschub in Form von Manneskraft zählen kann. Festgesteckt bin ich im tiefen Kies erst vor kurzem mit meinem Rally STR, das macht alleine bei 230kg Motorrad wenig spaß.


    Offroad bin ich nach 10 Jahren Motocross und bald 20 Jahren Hardenduro recht souverän unterwegs, nur kann ich mir bisher unter den Schlüsselstellen (speziell vom TET Slowenien) nur wenig vorstellen.


    Bitte gebt mir Mal etwas Input, wie schwierig der TET Slowenien tatsächlich werden kann und wie eure Erfahrungen mit unterschiedlichen Reifen auf dem TET sind

    Einmal editiert, zuletzt von Berty_Fox ()

  • Der E09 kann halt nach 3000 km schon ein reiner Strassenreifen sein, da kaum noch Stollen mehr vorhanden.

    Das ist mir klar, spielt aber insofern für mich keine Rolle da ich nach 600km am TET Slowenien bin und der Reifen danach nur noch für die Heimfahrt gut sein muss. Da ich eh selber montiere ist mir die Haltbarkeit erst einmal egal.

  • Eigentlich hast du schon alles geschrieben, was ich dir empfohlen hätte. Nämlich einen Reifen, dem man nicht die Schuld für ein Hängenbleiben zuschreiben kann.

    Ich hatte in Slowenien vorne e10 und hinten e09.

    Beim TET (nur Teilstrecken) kämpften wir mit tricky Auffahrten auf grob steinigen Waldboden. Da waren schiebende Hände ein Vorteil. Allerdings bollerte der Spezl (mit Wettbewerbserfahrung) mit seiner 90er GS problemlos hoch.


    Die Befahrbarkeit nur auf den TET zu beschränken ist trügerisch: trotz Track auf Navi erwischt man schnell eine falsche Abzweigung und ist dann erstmal ein paar Meter auf einem Weg unterwegs, der gar nicht zum Befahren gedacht ist.

    Also: Reifen als Handicap ausschließen. Aber das lese ich bei dir eh schon raus.

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Harald_N

    Du rätst mir also definitiv zu einem groben Reifen

    Reißt der E10 vorne wirklich die Straßenperformance raus?


    Den E09 zu nehmen wollte ich, sofern es mein Bauchgefühl irgendwie zulässt, tunlichst vermeiden. Auf der Hin und Rückfahrt komme ich damit definitiv nicht auf meine Kosten.


    Ich bin auf weitere Meinungen gespannt.

  • Mit der Mitas-Kombination war das Fahren auf kurvigen Straßen noch ganz spaßig. Beim Reinbremsen in die Kehren arbeiten die Stollen so, dass eine Lenkkorrektur nötig ist. Schräglage war ausreichend, bei der Beschleunigung habe ich mich zurückgehalten, ansonsten hätte eh dauernd das Antischlupfdingens gebremst. Bei Regen Vorsicht!

    Wie groß ist der Unterschied beim VR zwischen e09 und e10?

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Hallo Berty_Fox,


    Ähnliches habe ich mit meiner 1290 SAS nächstes Jahr auch vor.

    Ich plane zu Ostern den TET Kroatien und Slowenien zu fahren.


    Ich tendiere jedoch zu dem Heidenau K60 Ranger, der soll so ehr n die Rihtung 40/60 oder 30/70 gehen. Ich denke nach 4000 bis 6000km wird der dann aber auch fertig sein.


    Beste Grüße

  • Bin dieses Jahr jetzt den TET Kroatien mit AX41 und den TET Slowenien mit GT823 gefahren.


    In Kroatien war alles nass, teilweise lag noch Schnee, in Slowenien waren zumindest die Wald-Partien so nass, dass in allen Schlaglöchern Wasser stand.


    Resümee:

    AX41 ist auf Schotter ganz nett, auch wenn tief und steil, aber sobald es rutschig wird ist selbst in der Ebene recht schnell Schluss, Seitenführung weder vorne noch hinten vorhanden.


    GT823 ist da schon ein anderes Kaliber, mit 230kg+20kg Gepäck im Matsch steil bergab (wer den TET Slowenien kennt, weiß die beiden Abschnitte welche ich meine) wäre mit einem 50:50 Reifen kaum möglich gewesen (nicht alleine) ohne ständig auf der Seite zu liegen, hoch sowieso nur im absolut Trockenen, egal welche Bereifung. Auf der Straße fällt der GT zum AX gar nicht mal so weit ab, braucht aber bedeutend mehr Einsatz und Feingefühl.

    Aber weder die Geschwindigkeit noch der Fahrspaß waren geringer als mit dem AX41.


    Ich kann also nur jedem empfehlen, den Reifen so grob es irgendwie geht zu wählen und einzig aufgrund benötigter Laufleistung einen straßenorientierteren Reifen zu wählen.

    Einmal editiert, zuletzt von Berty_Fox ()

  • Wirklich? Auf den Bildern sieht der gt823 kaum stolliger aus als der ax41.

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • 12 vs 8mm Profiltiefe vorne und wesentlich kleinere Stollen bei gleichem Stollenabstand ergeben einen bedeutend aggressiveren Vorderreifen


    Gerade der hintere AX hat enorm große Stollen (vorallem an der Flanke) welche zwar auf der Straße für viel Gummi sorgen aber sich im gelände nur mäßig in den Boden beissen.