Pinbelegung Gangsensor Duke 125 ab Bj. 2017

  • Ein freundliches Hallo an alle,

    seit kurzem bin ich Besitzer einer KTM Duke 125 Bj. 2016. Leider hatte ich kurz nach dem Kauf einen kapitalen Motorschaden. Der Kolben hat sich komplett aufgelöst und sich im Kurbelgehäuse verteilt. Der Motor war nicht mehr zu retten.

    Ich habe mir jetzt einen gebrauchten Motor aus einer Duke 125 Bj. 2020 gekauft, der erst wenige km gelaufen hat.

    Mechanisch passt soweit alles, die Position des Kupplungsnehmers konnte ich ändern, in dem ich den Seitendeckel vom alten Motor eingebaut habe, kein Problem.

    Ich hatte dir Hoffnung, dass ich den Gangsensor ebenfalls wechseln kann, da dieser zwischen 2016 und 2017 nicht mehr kompatibel ist, soweit ich gelesen habe und soweit sich auch in der Praxis bestätigt.

    Der alte Gangsensor hat 7 Pole, die für die Gänge 1-6 sowie N gegen Masse geschaltet werden. Im Werkstatthandbuch ist das gut erklärt.

    Der neue Gangsensor ist leider zum alten mechanisch nicht mehr kompatibel und scheint eine Art Potentiometer zu sein. Leider finde ich keine Belegung der Pins und kann mir nicht erschließen, wie das Gangsignal an den Pins abgegriffen werden kann. Wenn ich das wüsste, wäre es für mich wahrscheinlich kein Problem einen entsprechenden elektronischen Adapter zu bauen.


    Kann mir einer von euch vielleicht helfen und kennt die Belegung der 3 Pins des neuen Sensors? Optimal wäre eine Info darüber, wie man den Sensor mit einem Multimeter auf Funktionstüchtigkeit prüfen kann.

    Ich selbst kann mir das bisher leider nicht erschließen, habe in allen Varianten den Widerstand der Pins paarweise geprüft, ohne Ergebnis.


    Besten Dank für eure Mühe vorab!


    Beste Grüße,

    TrustMe

  • TrustMe

    Hat den Titel des Themas von „Belegung Gangsensor Duke 125 Bj. 2017“ zu „Pinbelegung Gangsensor Duke 125 ab Bj. 2017“ geändert.
  • Hallo André,

    es handelt sich wohl um einen Impulssensor. Wie dieser im Detail funktioniert bzw. ausgewertet wird kann ich leider nicht sagen, aber hier habe ich etwas zu einer 650SV gefunden evtl. helfen Dir die Infos weiter für Rückschlüsse auf den Duke-Sensor.


    Gangsensor

  • Habe noch etwas gefunden, soweit ich das erkennen kann läuft auf der Gegenseite vom Sensor (Loch im Gehäuse) anscheinend eine Scheibe/Zahnrad welches je nach Gang unterschiedlich schnell dreht und entsprechend Impulse liefert.

    Dieses reicht der Gangsensor B34 an die ECU A11 zur Auswertung weiter.

    Bei deiner Duke wurde das direkt im Tacho P10 umgesetzt.

    Dürfte für eine DIY-Lösung zu komplex werden, da die alte ECU/Tachoeinheit dafür nicht ausgelegt war.


    wäre es für mich wahrscheinlich kein Problem einen entsprechenden elektronischen Adapter zu bauen.


    Wenn Du in der Lage bist die Impulse auszuwerten, könntest Du dir evtl. mit einer 7-Segmentanzeige und Halterung weiter helfen.


    Gearsensor.jpg


    Gearsensor 2.jpg


    Gearsensor 3.jpg

  • Hallo ms01,

    danke für deine Antwort.

    Ich habe mir den Link angeschaut. Ich denke aber, dass dort ein Projekt umgesetzt wurde für eine Maschine, die keinen Gangsensor hat oder habe ich da was falsch verstanden? Die behelfen sich da durch Abgriff der Drehzahl durch den Impulssensor.

    Aus der Drehzahl und der Geschwindigkeit lässt sich dann der eingelegte Gang ermitteln.

    Was leider aus dem Schaltplan der Duke 2017 nicht hervorgeht ist, dass der Impulssensor und der Gangsensor nach wie vor physisch getrennt sind. Im Schaltplan ist das zu B34 zusammengefasst.

    Die oberen beiden Kabel kommen vom Impulssensor, die unteren 3 vom Gangsensor.

    Ich habe dazu auch Mal 2 Bilder vom Inneren des Motors angehängt.

    Der Gangsensor hat außer den 3 Kabeln keine weiteren Anschlüsse. Er ist mit der Schaltwalze verbunden, die im Gangsensor eine Art Einsteller dreht.

    Was sich mir aber eben absolut nicht mit dem Messgerät erschließt ist, wie das Signal durch die 3 Drähte übermittelt wird. Leider gibt das Werkstatthandbuch auch keinerlei Info darüber, wie man den Sensor auf korrekte Funktion prüfen kann.


    Hast du dazu noch eine Idee?


    Beste Grüße und besten Dank!

    TrustMe

  • :denk: Alles spekulativ ! Repair-Manual 2018


    Der Impulssensor (Hall-Sensor) liefert vermutlich die Impulse für die Drehzahl des Motors.


    Wenn ich den Schaltplan richtig deute liefert das Steuergerät (ECU A11) über Pin 3 (or-br) und Pin 44 (pk-bu) eine Versorgungsspannung (Wert ?) für div. Sensoren (B34, B30, B45).


    Versuche mal die Spannung am B34 bzw. A11 (Pin 3/44) zu messen und mit Pin 3/20 bzw. 44/20 bei verschiedenen Gängen zu vergleichen. Vermute das der Gangsensor einfach als Spannungsteiler funktioniert.

    Im Gangsensor sind evtl. nur Festwiderstände welche über die Schaltwalze/Einsteller geschaltet werden und über den Ausgang (ye) zu Pin 20 A11 geführt werden. Dieser ermittelt anhand der Teilspannungen den eingelegten Gang.


    Hoffe du kannst meine Gedankengänge nachvollziehen :zwinker: .


    :motzki::motzki::motzki::motzki: aahhhh geht ja gar nicht Du hast ja gar keine aktuelle ECU zum Messen :crazy: , Sorry :rolleyes: .

    Evtl. kennst Du jemand mit einer neuen 125er um den Spannungswert an der ECU zu ermitteln.

    2 Mal editiert, zuletzt von ms 01 ()

  • Moin,

    Ich kann deinen Gedanken auf jeden Fall folgen. ?

    Die Überlegung Spannungsteiler habe ich auch und hatte vermutet, dass sich das ja durch unterschiedliche ohmsche Widerstände zwischen 2 Adern messen lassen sollte. Das ist mir bisher aber nicht gelungen. Oder meinst du, sie haben da irgendeine andere Magie drin, die erst mit Anlegen der Versorgungsspannung klappt? ?

    Diese Nuss scheint bisher im Netz noch nicht geknackt, vielleicht gibt es ja jemanden hier mit passender ECU, der einmal die 3 Pins in den verschiedenen Gängen und die Betriebsspannung durchmessen würde?


    Besten Dank und viele Grüße,

    TrustMe

  • Wenn die Widerstandsmessung erfolglos war wird es sich wohl um etwas "aktivem" handeln.

    Dann müsstest Du wissen welche Versorgungsspannung da anliegt und den Sensor mit einem Netzteil versorgen und ausmessen.

    Kann leider nicht mit Werten dienen, habe die "alte" 390er.

  • :denk: warum sollte man es so kompliziert machen mit irgend einer elektronischen Schaltung????


    Evtl. gar keine Widerstandskaskade sondern :staun: Dioden, wäre zumindest auch eine Möglichkeit der einfachen Auswertung :zwinker: . Versuche das mal am Sensor auszumessen.


    Pin Belegung und Dioden Richtung habe ich jetzt einfach frei gewählt, geht ja nur um das Funktionsprinzip.


    Präsentation1.jpg

  • Ich werde das Mal mit einer Versorgungsspannung testen. Ich melde mich.

    Danke erstmal für den Input.


    Beste Grüße,

    TrustMe

  • Moin ms 01,

    ich habe das jetzt mal versucht in allen Varianten durchzumessen.

    Als Spannung habe ich 4,8V angelegt.

    Leider konnte ich kein schlüssiges Bild erkennen. Ich habe auch in allen Kombinationen die Gänge gewechselt. Ein Änderung irgendeiner Spannung konnte ich nicht erkennen.

    pasted-from-clipboard.png


    Irgendwie steige ich da nicht durch.


    So sah mein Aufbau auf. Hab noch einen Widerstand dazwischen gemacht, damit nicht gleich etwas abraucht.

    pasted-from-clipboard.png


    Hast du dazu noch eine Idee? Hab ich da noch einen Denkfehler?


    Beste Grüße,

    TrustMe

  • Hast du dazu noch eine Idee? Hab ich da noch einen Denkfehler?

    Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Drehwinkelgeber sein Signal rausgeben kann.


    Zwei Treffer bei google

    Drehgeber – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    https://www.althensensors.com/de/sensoren/drehwinkelaufnehmer-und-sensoren/


    Wenn du dich einliest, wirst du sehen dass zwischen drehenden Wellen (ähnlich den ABS Sensoren) und beinahe stehenden Wellen unterschieden wird (ähnlich der Schaltwelle im Motorradgetriebe)

    Gruß

    Richard

  • Hallo Reinhard,

    das Feld der Drehwinkelsensoren ist ja echt groß. Danke für den Tipp. Es scheint mir schon realistisch, dass es sich vielleicht um einen induktiven Sensor handelt. Wenn dann doch noch eine Elektronik mit eingegossen ist, dann wird es spannend.

    Man müsste sich die Signale vermutlich Mal an einer kompletten Duke mit einem Oszi angucken.

    Leider bin ich nun nach wie vor ratlos, denn ohne Detektion von Neutral gibt's auch keinen TÜV. ?

  • Es scheint mir schon realistisch, dass es sich vielleicht um einen induktiven Sensor handelt.

    Eher unwahrscheinlich. Dafür braucht es eine drehende Welle. Das wäre zwar auch hier denkbar, glaube ich aber nicht.

    Gruß

    Richard

  • Wenn meine Spekulation mit den Dioden überhaupt zutreffend ist, bitte beachten das bei Si-Dioden (Durchlassspannung ca. 0,7V) x 7 = min 4,9V (ohne R) anliegen müssten damit diese überhaupt leitend werden.

    Ge-Dioden (0,3V) entsprechend geringer.

    Ich würde mit einer variablen Spannungsquelle 0-12V langsam die Spannung erhöhen und am Vorwiderstand messen (Messung 1) ob überhaupt ein Stromfluss (Spannungsabfall an R) zustande kommt, evtl. auch Polarität wechseln.


    Wenn erfolgreich dann Messung 2 in verschiedenen Gängen messen.


    Wenn das nicht fruchtet habe ich leider auch keine Idee mehr.Präsentation1.jpg


    Einfacher wäre es natürlich jemand könnte direkt an entsprechendem Sensor/ECU messen.

  • Leider bin ich nun nach wie vor ratlos, denn ohne Detektion von Neutral gibt's auch keinen TÜV. ?

    Als erstes gilt es mal herauszufinden, was die Welle macht die den Geber mechanisch ansteuert. Wenn die sich immer nur beim Schalten ein bisschen dreht, ansonsten aber still steht (d.h. jedem Gang entspricht ein Winkel), könnte man mit einem Mikroschalter die Neutrallampe ansteuern. Die Ganganzeige interessiert den TÜV ja nicht.

    Dreht sich die Welle hingegen ständig, wäre herauszufinden wie sie bei Neutral dreht (bestimmte Drehzahl oder was auch immer). Wie oben schon geschrieben halte ich diesen Fall für unwahrscheinlich.


    PS: Läuft eigentlich der Motor schon?

    Gruß

    Richard

  • Wenn die sich immer nur beim Schalten ein bisschen dreht, ansonsten aber still steht (d.h. jedem Gang entspricht ein Winkel........

    Wenn dem wirklich so ist, dann sollte der Sensor bei entsprechender Spannungsversorgung auf ge einen Spannungswert liefern mit dem man weiter arbeiten könnte.


    Von den Bildern zu urteilen scheint mir die Umsetzung des N mit Microschalter (Montage) kaum möglich.

  • Moin Richard,

    zumindest die Frage bzgl. der Welle kann ich beantworten. Die ändert ihre Position in ca. 60° Schritten, je nach eingelegtem Gang. Der Neutral liegt ca. in der Mitte zwischen 1tem und 2tem Gang, also etwa 30°.

    Bei den alten Varianten bis 2016 war an der Welle ein Federkontakt und am Sensor entsprechende vergoldete Kontakte. Da gab es für jeden Gang einen Kontaktpunkt.

    Der Motor steht im Moment noch bei mir in der Werkstatt auf der Werkbank.


    ms 01: Du hast Recht, ich werde es nochmal mit einer etwas erhöhten Spannung versuchen.


    Beste Grüße,

    André

  • Wenn dem wirklich so ist, dann sollte der Sensor bei entsprechender Spannungsversorgung auf ge einen Spannungswert liefern mit dem man weiter arbeiten könnte.

    Schau mal in #12. Es ist unwahrscheinlich dass da ein analoger Spannungswert herauskommt.

    Gruß

    Richard

  • Moin Richard,

    zumindest die Frage bzgl. der Welle kann ich beantworten. Die ändert ihre Position in ca. 60° Schritten, je nach eingelegtem Gang. Der Neutral liegt ca. in der Mitte zwischen 1tem und 2tem Gang, also etwa 30°.

    Bei den alten Varianten bis 2016 war an der Welle ein Federkontakt und am Sensor entsprechende vergoldete Kontakte. Da gab es für jeden Gang einen Kontaktpunkt.

    ok, dann kann man weiterarbeiten, auch ohne dass der Motor läuft.


    Als nächstes müsste man herausfinden, wie die neuen Maschinen (für die der Sensor gedacht ist) den Sensor versorgen. Messen bei nicht angeschlossenem Sensor. Ich vermute 12V oder 5V auf zwei der Leitungen (eine plus, eine Masse). Die dritte liefert dann das Signal, z.B. ein Rechtecksignal mit wechselnder Frequenz je nach Gang. Oder konstante Frequenz mit wechselndem Tastverhältnis, also ein PWM Signal.

    Gruß

    Richard