Superduke R 08 Fahrwerk und Gasannahme

  • Moin moin aus OH!Vor etwa 2 Jahren bin ich mit meiner 950 er Adventure zur Inspektion gefahren,und hab als Leihmaschine eine Superduke mitbekommen,die ich intensiv bewegt habe und die ich vom Fleck weg kaufen wollte,so begeistert war ich von dem Teil,besonders was Fahrwerk,Handling, spontanen Antritt ,Sitzposition und Bremsen betraf. Die Vernunft hat dann doch gesiegt,und ich hab meine 950er und meine Triumph Daytona behalten. Dieses Jahr hab ich mir meinen Traum von damals erfüllt,allerdings mit der 08er R version.(ohne vorherige Probefahrt)Leider bin ich nicht zufrieden mit dem Teil,denn die Gasannahme ist ne Katastrophe,ist wie ein Schalter,an oder aus,in langsamen Kurven sackt sie kurz nach Gas wegnehmen zusammen,um darauf beim gas anlegen wieder in die Kette zu hauen,es läuft extrem ungeschmeidig ab,sieht aus als wenn ich gerad den Lappen gemacht hab,DAS NERVT TOTAL.Besser läuft es in schnellen Kurven bei höherer Drehzahl dafällt es nicht mehr so stark auf. Das nächste Problem ist das Fahrwerk,es ist zwar hart,was kein Problem ansich ist,aber es ist dermassen bockig,daß mir die Linie verhagelt wird,weil die Fahrbahnunebenheiten stark Unruhe ins Motorrad bringen,daß mir das Vertrauen abgeht. Hab danach die Dämpfung der Druckstufe vorne und Hinten einfach mal voll geöffnet,und auch die zugstufen fast ganz,um nur einfach mal zu sehen was im extremfall geht.Und auch nach der Probefahrt die erkenntnis,die Kiste spricht bockig an.Nach Auskunft des Händlers gibt es für die hackige Gasannahme von KTM keine Lösung,und auch das unsensible Fahrwerk soll sich nach der Einlaufzeit sensibler zeigen.??????Wer hat Erfahrungen und kann mir helfen?,ansonsten fällt meine Alpentour mit diesem Motorrad aus. Noch kurz zu mir,bin kein Anfänger,bin mit vielen Motorrädern insgesamt über 300000km auch auf Rundkursen meist in zügigen Tempo unterwegs gewesen.Also wer mal gerne ne flotte Runde in unserm schönen OH drehen will,ist herzlich willkommen.Grüsse an alle abgehärteten Jungs und Mädel Bibo

  • Hallo Bibo,
    eigentlich müsste ich dich an die Suchfunktion des Forums verweisen, jedoch finde ich das als Einstieg in ein neues Forum recht unhöflich.


    Ich fahre das gleiche Motorrad und kann deine Kritikpunkte durchaus nachvollziehen, da sich diese durchaus mit meinen decken / deckten.


    Die sehr harte Gasannahme liegt an mehreren Faktoren und kann durch Feinarbeit durchaus verbessert werden. Ich habe bei meiner zwischen den Lenker und den Gasgriff Kettenfett gesprüht, daher läuft dieser geschmeidiger und es gibt keine so starken Ruckler beim Aufziehen. Des Weiteren solltest du die Kettenspannung sehr genau einstellen. Die im Handbuch angegeben 7 mm Abstand zur Schwinge, kurz hinter dem Schleifschutz sind meiner Meinung nach nicht zwingend erforderlich, da sich diese eigentlich auf die normale SD im Zweipersonenbetrieb beziehen. Ich stellte bei mir so ca. 15 mm ein. Eine weitere Möglichkeit die Gasannahme zu besänftigen ist dem Gaszug genügend Speil zu geben, so dass nicht jeder noch so leine Ruck durch das harte Fahrwerk in ungewollten Vortrieb umgesetzt wird.


    Kommen wir nun zu den kostspieligeren Änderungen. Hiermit spreche ich das von Highscore aus dem Forum angebotene Kastl an. Es handelt sich um ein Zusatzsteuergerät, welches zwischen das originale Stuergerät und die Einspritzdüsen gesteckt wird. Es sorgt durch gleichmäßigere Einspritzmengen und optimierten Mengen für mehr Harmonie. In Verbindung mit den Akratöpfen kann ich meine unter Vollast im hohen Gang bis 2.500 U/min ruckfrei fahren. Bei Halbgas geht es sogar bis unter 2.000 U/min.


    Ich würde das Ansprechverhalten (Losbrechmoment) der Federelemente trotz deiner Erfahrung bei komplett geöffneter Dämpfung nicht unbedingt als schlecht bezeichnen, vielmehr ist der Verstellbereich so gewählt, dass ein komplettes Öffnen der Ventile nicht möglich ist. Die Restdämpfung ist immer noch sehr stramm. Versuche doch wie ich in einem anderen Thread beschrieben habe, die Highspeeddruckstufe völlig zu öffnen und den Rest wie im Handbuch beschrieben.
    Das Ansprechverhalten wird natürlich durch den Verschleiß der Führungsbuchsen immer besser. Jedoch wird sie niemals komfortabel werden.


    Eine weitere sehr effektive Möglichkeit den Komfort zu verbessern ist das Aufpolstern der Sitzbank – was schreibe ich da? Ich meine doch das Hartschaumsitzbrötchen.

    Viele Grüße


    Bernd Wolfermann

  • Grüße aus der Nachbarschaft in meine ehemalige Heimat!


    Zur 08er kann ich nichts sagen, aber bei meiner 07er waren die ersten 1000 km auch unkultiviert, nach Inspektion dann gut, außerdem gewöhnt man sich dann etwas feinfühliger Gas zu geben und auch grundsätzlich über 3000Umdrehungen zu halten, bei mir gab der Akraentopf mit anderem Mapping nochmal mehr Harmonie und mehr Bums von unten. Es ist und bleibt aber eben ein radikales Gerät zum Gasgeben.


    Zum Fahrwerk, in OH hat man ja durchaus die Problematik der gebogenen Geraden , da fährt man 180 mit 20Grad Schräglage, da hat man tatsächlich Schwierigkeiten manchmal die Linie zu halten und korriert zwischendurch, ne Bandit liegt da stabiler, dafür kann man jederzeit korrigieren wo man möchte und die anderen Pötte sich nicht bewegen, die SD ist eben nervöser, evtl wird das auch noch duch die Standard-Bereifung gefördert.