Warum fährst du Superduke

  • Fahre ich Superduke R
    Auch wenn ich nur den Motor in meinem Mörchen habe??
    oder zählt das nicht?
    ich steh einfach nicht auf straßenmopeds, weis nicht warum iss einfach so.
    AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAber ich wollt schon immer die schnellste Supermoto Fahren!
    Und damit der Hohn und die Frechheit nicht genug, muß das Teilchen noch etwas rudftig ausschuen, eben so 950ger halt :grins:
    Die Blicke, wen :grins: n ich mich vom Acker mach, sind unbezahlbar :lautlach:
    stellt Euch vor ihr Fahrt ein 43 Kettenrad es ist zwar bei 225 kmh schluß aber der weg dort hin ist GEIL(und leider Reifenmordend :teuflisch: )
    Gruß RMS :winke:

  • Ich komme eigentlich aus der Sportlerecke und war von 2 Monaten mal wieder auf ner grossen Tour mit dabei.
    Habe mich dann in meinem jugendlichen Leichtsinn zur schnellsten Gruppe angemeldet und dacht nur: "du kennst alle aus der Gruppe, weisst wie die Jungs fahren und das wird schon passen".
    Tja, ich also auf meiner 600er ner S1000RR, ner Gummikuh mit Hängetitten (äh ne GS), 2 HP2s, ner Z1000 und ner Tuono hinterher. Mann, was hab ich gekämpft.
    Ich spiele mit dem Gedanken eine SD zu kaufen schon ein Jahr, aber das hat mir einfach den Rest gegeben.
    Trotzdem hab ich nochmal überlegt und bin bissle probegefahren.
    GS kennt man ja, aber ich bin noch viel zu Jung (zarte 33 Lenze), HP2 zu hoch (ich hab Beine, die grade mal ne Handbreit länger, wie die von nem Pudel sind) und die neue Tuono hat mir aufgrund der Sitzposition nicht wirklich zugesagt.
    Also, ab zum Händler, ne SD probegefahren und es war Schluss.
    Noch am gleichen Tag hab ich meine (bis dato heiss geliebte) CBR600RR ins Netz gestellt, Mittwochs verkloppt und Donnerstag den Vertrag für die SD unterschrieben.
    Jetzt rede ich mir einfach täglich ein, dass ich mit meinem Hobel viel, viel besser im Fahrschulbetrieb begleiten kann und vor allem das den Kauf rechtfertigt :lol:
    in wirklichkeit bin ich schlichtweg angefixt und will gar nicht mehr runter

    Ride it, like you stole it

  • Tja, dann werde ich mich auch ´mal auskotzen ;)


    Ich fahre seit 2004 Motorrad, hatte damals noch vor bestandener A- Prüfung ohne großes Suchen eine 2003er Suzuki SV 650 S aus erster Hand erworben. Der V2 wuchs mir ans Herz, wurde in vielen Details verändert und seltsamer Weise hielt die Bindung zur SV bis letztes Jahr ganz probat. 54.000 km standen auf der Uhr und die Luft wurde zunehmend dünner für den "Aufsitzmäher", wie er hin und wieder genannt wurde. Der "Mäher" ging für seine bescheidenen 72 PS jederzeit beherzt zur Sache, ließ sich gefahrlos ausquetschen und gab einem das Gefühl alles gegeben zu haben. Von Dunlop Sportmax wurde auf Metzeler Z6 und schließlich auf Michelin Pilot Power gewechselt.


    Im Sommer 2010 begann die grobe Suche nach einem vernünftigen Nachfolger. Wichtiger Kriterien waren ein modernes, werksseitig vernünftiges Fahrwerk, gute Bremsen und ein charakterstarker Motor.
    Sollte es doch ein säuseliger Reihenvierer sein? Bei meinen beiden Autos ist schließlich der feinere Reihensechszylinder Pflicht, da könnte man ja .... aber nein. Ich wollte nach Möglichkeit in´s aufrechte Lager wechseln, da mir die Stummel in Ortschaften geradezu umgebracht haben. Die ersten Ideen waren Z750, Z1000, FZ1, GSX R 750, Honda CB 1000 R. Doch an allen Mopeds gab es etwas auszusetzen. Im Frühjahr 2011 hatte ich die Möglichkeit eine MV Agusta Brutale 910R zu kaufen. Die Probefahrt war super, die Entfernung zum nächsten Händler und die Inspektionskosten dagegen nicht. Nach langem Überlegen siegte die Vernunft. Es folgten Probefahrten mit Kawasaki Z 750, Aprilia RSV 1000 Tuono, Ducati 848, Ducati Monster 1100 evo, Ducati Streetfighter, Yamaha FZ1, Triumph Speed Triple. Die Aprilia gefiel mir überhaupt nicht, die FZ1 war mir zu glatt und die Ducatis... eigentlich wow. Eigentlich- die 848 musste ich nach wenigen km frustriert abstellen. Mit der traurigen Erkenntnis, dass ich mir dieses Moped auf der Landstraße nicht antun kann. Die Monster empfand ich als etwa zugeschnürt oben raus, die Streetfighter war mir ehrlichgesagt zu teuer. Und die Speedy? Zunächst hässlich und der Motor regelt wiederlich ab ohne Überhang.
    "Schau dir doch den großen Herzog an", wurde mir öfters geraten. War das was für mich? Ich hasse Enduros, Supermotos und alles was dem ähnlich ist. Da ich die SD in die Ecke geschoben hatte, war sie immer abgeschrieben. Und dann schreckte mich noch die Sitzhöhe ab. Ok, zumindest sollte es ein 1000er V2 sein, die Reihenvierer hatten mich genervt. Aber ein spritziger V2, nicht einer allá Monster mit Serienmäßiger Zuschnürung. Drehfreudig sollte er sein und mit mit wehenden Fahnen in den Begrenzer rennen.


    Die Suche lag auf Eis, da hatte ich von der Berufsgenossenschaft aus ein Motorrad Fahrtraining. Trotz Lustlosigkeit (mit der langweilig gewordenen SV) war ich dabei, als Sicherheitsbeauftragter gehört das zum guten Ton. Und da war sie! Ein Arbeitskollege hatte sich vor wenigen Wochen eine 2010er SD gekauft. So in Real und vor mir sah sie schon fett aus. Also hoch das Bein und rauf. Die Details waren auch aus Blickrichtung Maschinenbau fein gelöst, die Ergonomie passt auf Anhieb, die Optik gefällt- Probefahrt vereinbaren :)
    Wie es der Zufall will hatte ich kurzfristig einen Nachmittag für mich, das Wetter war perfekt und mein KTM Dealer konnte mir spontan einen Termin geben. 17 Uhr den großen Herzog abgeholt und auf eine kurvige Strecke in den Spessart gestartet. Streckenkenntnis war stellenweise vorhanden, was die Sache noch angenehmer machte. Irgendwo hatte ich einmal gelesen, dass es beim großen Herzog nach 10 km "klick" machen sollte und man besessen ist. 10 km? Ok, grob überschlagen, ca. 3 Liter Öl, Trockensumpf... geben wir ihm mal die ersten 15 km maximal 5000 rpm. Und dann... was soll man sagen? :peace: Genau mein Fall, eine Raue Sau mit gefühlt 0 Gramm Schwungmasse, aggressivem Hochdrehen, tollem Sound (zumindest onboard) und sehr schnittigem Fahrwerk. Die Bremse hatte es mir auch sofort angetan, an der Transparenz können sich andere eine dicke Scheibe abschneiden.
    Wieder zurück musste ich natürlich Lagebericht erstatten. Außer "100%" fiel mir in dem Moment nicht viel ein, glücklicher war ich noch mit keinem Motorrad gewesen. Nach kurzem Überlegen und der Inzahlungnahme meiner SV gab es kein zurück mehr. Ökonomisch war der Kauf dazu. Mittlerweile stehen rund 3600 km auf dem Tacho und die Fahrfreude reißt nicht ab. Sie zwingt geradezu in einen aktiven Fahrstil, bummeln bekomme ich nicht hin.



    MfG