ABS deaktiviert sich wärend dem Wheelen

  • danke. :knie nieder:

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    ……. und alle gehören bewegt.:ja:

  • Warum sollte die Bremse vorne aufmachen, wenn die Raddrehzahl hinten geringer ist?


    Wenn, dann macht nur hinten die Bremse auf um ein blockieren des Rades zu verhindern.

  • Und was kommt nach einem "langsam drehendem Hinterrad"?? Ein bockierendes Hinterrad! :grins: :kapituliere:
    Wenn man bei 60-70 in den 2ten runter schalten, dreht sich das Hinterrad nun mal langsamer als das Vorderrad.
    Das ABS wertet das als "überbremsen". Natürlich nur, wenn man gleichzeitig vorne bremst.


    Das funktioniert ja auch ganz gut, hat nur den Nachteil das man geradeaus weiter fährt.
    Ist wenn man einen "Bremsdrift" machen will nicht gut.


    Chris

  • Ganz kurz:


    Das ABS-Modul verfügt über zwei Bremskreise, einen fürs Vorderrad und einen fürs Hinterrad, es wird also radselektiv geregelt. Kenngröße, ob denn nun Bremsdruck reduziert und wieder aufgebaut wird, ist der Zielschlupf, d.h. um wieviel Prozent die Radgeschwindigkeit nun geringer ist als die Fahrzeuggeschwindigkeit.


    Die Fahrzeuggeschwindigkeit zu ermitteln ist relativ einfach wenn nur an einem Rad gebremst wird (Fahrzeuggeschwindigkeit = maximale Radgeschwindigkeit), wenn sich allerdings beide Räder im Schlupf befinden wird die Fahrzeuggeschwindigkeit errechnet. Wie genau, das weiss nur Bosch und das ist auch das Know-How ihres ABS-Systems.


    Wenn Chris0602 nun vorne ordentlich verzögert und hinten mitbremst + 2 Gänge runterklopft, so reduziert sich die Geschwindigkeit hinten um einiges stärker als vorne.
    Solange das Vorderrad nicht den eingestellten Zielschlupf überschreitet (schätze mal so ca. 10%), wird vorne nicht gelöst!
    Hinten wird natürlich der Bremsdruck verringert, allerdings nur dieser. Das ABS-System hat keinen Einfluss auf die Motorbremswirkung.


    Setzt sich die Bremskraft hinten aus ca. 80% Motorbremswirkung und 20% hydraulische Bremskraft zusammen, so stelle ich es mir so vor, dass das Rad hinten zwar im Schlupf bleibt, man das Regeln des Bremskreises doch merken kann.


    Wird nur vorne gebremst bis zu einem Bereich in dem sich die Geschwindigkeit des Vorderrades noch nicht Regelbereich befindet und Chris klopft wieder 2 Gänge runter, so wird
    - vorne nicht geregelt (da Schlupf im nicht regelnotwendigen Bereich)
    - kann hinten nicht geregelt werden - kein Bremsdruck, keine Regelung



    Zum Thema Deaktivieren des ABS beim Wheelen:


    Das ABS-System muss erkennen, ob die Geschwindigkeitssensoren noch in Ordnung sind oder nicht. Kurzschluss / Unterbrechung wird auch im Stand erkannt, die Funktion an sich kann aber erst duch das Fahren ermittelt werden (Plausibilitätstest). Dies ist auch der Grund warum die ABS-Leuchte erst nach ein paar Metern erlischt.


    Was passiert beim Wheelen? Vorderrad in die Höh und es dreht sich langsamer als das Hinterrad. Ich vermute, dass Bosch allerdings einen Sensor erst als fehlerhaft einträgt wenn die Geschwindigkeit eines Sensors > 0 km/h beträgt und die Geschwindigkeit des anderen Sensors für mehrere Sekunden 0 km/h beträgt.


    Würde mal vermuten dass sich die Fehlereintragszeiten im Bereich von ca. 5 Sekunden wenn die Bremse aktiv ist (ABS-interner Zustand Bremsen) und ca. 1 Minute wenn keine Bremse aktiv ist (ABS-interner Zustand Fahren) befinden. Sind allerdings nur grobe Hausnummern, das kann jeder machen wie er will, auch die Applikationsingenieure von KTM.


    Betätigt man beim Wheelen jetzt nicht unbedingt die Vorderradbremse oder wheelt solange dass das Vorderrad sich aufhört zu drehen, d.h. v = 0 km/h (und das Ding dreht schon ne ganze Weile wenn nicht grad das Lager fest ist oder die Bremse schleift), so ist das ABS auch nicht deaktiviert.


    Selbst wenn dies der Fall sein sollte, so beginnt das Vorderrad nach dem Wheelie doch wieder sich zu drehen, d.h. die Geschwindigkeit ist größer 0. Eigentlich könnte das System auch das erkennen und den Sensor wieder zur Regelung verwenden, aber in der Bedienungsanleitung steht etwas anderes. Ob das wirklich so ist, müsste geprüft werden. Evtl. nicht im Wheelie, aber mit einem Hauptständer sollte es funktionieren. Wird halt dann der hintere Sensor fehlerhaft eingetragen.


    Also Jungs, probiert es doch mal aus das ABS wirklich dauerhaft nach dem Wheelie zu deaktivieren, denke das kriegt man nicht so einfach hin.


    Wheel` meine eigentlich relativ oft, hatte noch nie Probleme mit dem ABS.


    An die Fachleute: Entschuldigt die saloppe Ausdrucksweise, soll ja keine Diplomarbeit werden :grins:


    An alle: Wen´s interessiert, hier gibt´s mehr Infos: Klick

  • Und was kommt nach einem "langsam drehendem Hinterrad"?? Ein bockierendes Hinterrad! :grins: :kapituliere:
    Wenn man bei 60-70 in den 2ten runter schalten, dreht sich das Hinterrad nun mal langsamer als das Vorderrad.
    Das ABS wertet das als "überbremsen". Natürlich nur, wenn man gleichzeitig vorne bremst.


    Das funktioniert ja auch ganz gut, hat nur den Nachteil das man geradeaus weiter fährt.
    Ist wenn man einen "Bremsdrift" machen will nicht gut.


    Chris


    Und was kommt nach einem "langsam drehendem Hinterrad"?? Ein bockierendes Hinterrad! :grins: :kapituliere:
    Wenn man bei 60-70 in den 2ten runter schalten, dreht sich das Hinterrad nun mal langsamer als das Vorderrad.
    Das ABS wertet das als "überbremsen". Natürlich nur, wenn man gleichzeitig vorne bremst.


    Das funktioniert ja auch ganz gut, hat nur den Nachteil das man geradeaus weiter fährt.
    Ist wenn man einen "Bremsdrift" machen will nicht gut.


    Chris

    Somit wäre das ABS vollkommen irrsinnig. Bei jeder harten Bremsung blockiert das Hinterrad. Nach deiner Aussage müsste dann immer auch die vordere Bremse aufmachen. Die vordere Bremse regelt aber viel viel später.


    Ich weiss ja nicht, was du da gemacht hast, aber irgendetwas falsch.

  • nein eigentlich nicht.
    das was sich beschrieben haben, bezieht sich rein auf einen "Bremsdrift". Heißt ich schalte zurrück und das Hinterrad blockiert fast.
    Das Heck bricht aus und in diesem Moment löst sich die Vorderbremse. Egal wie fest ich am Bremshelbel ziehe bzw. drücke.
    Damit verlagert sich das Gewicht wieder nach hinten, das Hinterrad bekommt wieder Grip und stabilisiert sich damit auch wieder.


    Wenn ich hart bremsen, also vorne und hinten geichzeitig, und dabei das Hinterrad überbremsen, löst sich nur die hintere Bremse.
    Nur wenn man vorne zu stark bremst löst sich die vordere.
    Mach meiner Meinung nach Sinn.


    Kann dazu nur das sagne was ich getestet habe. Natürlich hab ich das ganze nicht nur einmal gestestet. :zwinker:


    Chris