power commander V ... und wie gut ist das Autotune / Selfmapping

  • Hi,


    hat schon jemand hier Erfahrung mit dem Einbau und Betrieb eines Povercommander V and der RC8 R Bj. 2009 (Komplett serie)?


    Ich hab das gute Stück nach Anleitung eingebaut und es hat sogar alles gepasst und kein Stecker übriggeblieben.


    Nachdem Tank wieder drauf war erster Test: Starten ........... alles dreht sich, zündet aber scheinbar nicht und springt nicht an.


    Laptop mit dem PCV verbunden und die map die drauf war angezeigt und abgespeichert.


    Dann die Maps vom der powercommander.com seite für die Serie verglichen, hmm sieht anders aus?


    Dann versucht die maps von dynojet zu laden:


    Es wird eine Meldung ausgegeben das die Map nicht zur Device (dem PCV) passen würde, die map berücksichtigt eine O2-einheit, die device aber 2.


    Wenn ich das Moped versuche zu starten sehe ich dann auf dem PC in der powercommander software die drehzahl und den Klappenwinkel angezeigt, also ist der PCV zumindest dafür richtig angeschlossen.


    Irgendjemand eine Idee, wo ich die Fehlersuche starten kann?


    Gruss Michael

  • Mach mal die Zero Map drauf und starte mal.
    Mopped müsste dann anspringen, weil vom PC keine Änderungen vorgenommen werden.
    Wenn sie nicht anspringt liegt das Problem zumindest nicht an der Map.

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Hallo,


    was heisst bei dir O2 Einheit ???


    Die Stecker für die Zündkerzen sind aber richtigrum drauf ?
    Die Masse scheint er ja zu habe, sonst würde er nicht angehen


    Wie schon geschrieben wurde, als erstes eine Zero Map drauf machen bzw drauf schreiben, also überall eine 0
    Dann schauen


    Gruss


    Norbert

  • OK, PCV war komplett verkabelt, aber der weisse Stecker am Tank war nicht richtig eingesteckt. :traurig:


    So damit läuft sie wieder, jetzt muss ich nur noch rauskriegen welche maps zum PCV passen. Aber Anfrage an Support ist schon gestellt.


    Danke für die Hilfe,
    M.

  • So damit läuft sie wieder, jetzt muss ich nur noch rauskriegen welche maps zum PCV passen. Aber Anfrage an Support ist schon gestellt.


    Danke für die Hilfe,
    M.


    guckst Du hier: klick
    ich würde mal die 18-004-002 testen.

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • guckst Du hier: klick
    ich würde mal die 18-004-002 testen.

    Danke die Map hab ich jetzt auch drauf. Laut Micron Systems (! Die haben tatsächlich am Sonntag geantwortet !!!!!!!) ist die Meldung die ich bekomme nur relevant wenn ich Autotune verwenden würde.


    Vielen Dank
    M.

  • Zitat

    So damit läuft sie wieder, jetzt muss ich nur noch rauskriegen welche maps zum PCV passen. Aber Anfrage an Support ist schon gestellt.


    Hallo,


    es wird keines wirklich passen!
    Es sind alles nur Maps die anhähernd passen,damit der Rechner auf dem Prüfstand schonmal ein paar Anhaltswerte hat und nicht ganz soviel korrigieren muss!
    Beim PC kommt man um einen Prüfstandsbesuch nicht drum herum!


    Einfach den PC einbauen und ein Mapping aufspielen geht zwar, kann auch einen gewissen erfolg bringen, aber man weiss nie ob man nun zu mager oder zu fett fährt


    Gruss


    Norbert

  • Hi,


    schon klar! Aber es ging erstmal darum rauszukriegen was für eine Map aufgespielt war.


    Welcher Prüfstandsbetreiber im Rhein-Main-Gebiet ist denn empfehlenswert?


    Gruss M.

  • Prüfstand Autotune ;)
    Mal im ernst. Alles ist Serie, da reicht Autotune. Grade wenn Du den Luftsensor nicht in die Airbox verlegt hast, liefert ein Prüfstand ein schlechteres Ergebnis als Autotune. Und Du wirst doch sicher auch noch ein paar Dinge an deinem Bike ändern. Dann rennst jedes mal wieder hin...

  • Wer beim PC5 ein 2-Sonden-Autotune installiert, braucht definitiv "keinen" Prüfstand! Das Autotune wählt seine Abstimmung via Lambda-Sonden von selbst (eigentlich AFR-Sonden da sie den Restsauerstoffgehalt messen)! Das wäre ja Schwachsinn, wenn eine teuer bezahlte Prüfstandsabstimmung anschließend vom Autotune wieder überschrieben wird!! :winke: Entscheidend für die Qualität der Autotune-Abstimmung ist jedoch die AFR-Vorgabe und eine möglichst dauerhafte bzw. entsprechend lange Installation des Autotune. Mal "auf die Schnelle" lässt sich ein gutes Mapping nicht einfahren, da so nicht alle Lastbereiche ausreichend oft erreicht werden. Je öfter ein Lastpunkt "korrigiert" wird, desto besser schließen sich mögliche Fehlmessungen, Fehlinterpretationen eines Selfmappings/ Autotune aus. Der Lastpunkt-Wert gewinnt also an Qualität, je mehr Werte an dieser Stelle ermittelt werden.
    Ich selbst bin ein Vertreter des "immer" aktiven Autotune/ Selfmapping ... würde das also nicht wieder wegen des Geldes (Verkauf des Autotune) ausbauen.
    Also je nachdem, was man persönlich als "besser" einstuft ... sollte man einen PC (3 oder 5) oder ein Kastl + ordentliche Prüfstandsabstimmung oder PC5 mit Autotune wählen! :ja:


    Grüße


    Stefan

    @ RC8-Medicus

    Es steht jedem frei ... sich seinen Illusionen hinzugeben. Hat ... zumindest temporär betrachtet ... auch seinen Reiz. :prost:

  • Hallo,


    naja mit dem Autotune hast du fast schon recht, aber
    Nicht jeder der sich mit einem Schraubeschlüsselbewaffnen kann, hat sich auch mit den AFR Werten oder mit Lambdawerten auseinandergesetzt und will dieses meistens auch ga rnicht tun
    Somit ist das Autotune zwar eine feine Sache, aber die Leute die dann nur irgendwas da eintragen, erfahren nicht unbedingt den Effekt den sie sich wünschen
    Dafür gibt es Menschen die sich damit auskennen und sehr schnell eine gute Abstimmung in den PowerCommander fahren
    Dazu schraubt nicht jeder jede Woche neue Sachen in sein Motorrad die eine neue Abstimmung benötigen und somit ist das Autotune eigentlich ne Nummer zu gross für die Leute


    ja sicher stimmt das Autotune das Motorrad nach den eigenen Wünschen während der fahrt ab, aber man sollte auch nicht verheimlichen das meistens nur eine Abstimmung unten und in der Mitte ist und viele Lastzstände gerade obenrum nur erreicht wenn man das Motorrad über die Autobahn prügelt, also im hohen Lastbereich und hohen Drehzahlen fährt


    Das Autobahn meistens unbeliebt ist und mehr den Reifen angreift als ein Prüfstand, ist halt auch noch ein Argument


    Gruss


    Norbert

  • ja sicher stimmt das Autotune das Motorrad nach den eigenen Wünschen während der fahrt ab, aber man sollte auch nicht verheimlichen das meistens nur eine Abstimmung unten und in der Mitte ist und viele Lastzstände gerade obenrum nur erreicht wenn man das Motorrad über die Autobahn prügelt, also im hohen Lastbereich und hohen Drehzahlen fährt


    Das Autobahn meistens unbeliebt ist und mehr den Reifen angreift als ein Prüfstand, ist halt auch noch ein Argument


    Prinzipiell richtig, aber wer diese Lastzustände nicht nutzt, wird die fehlende Abstimmung auch nicht vermissen. Was bringt mir die Abstimmung solcher Lastbereiche also auf dem Prüfstand, wenn sie später gar nicht auf der Straße genutzt werden? :grins: Ob das aber viele sind, die solche Drehzahlen > 9000 U/min auf der Straße nie erreichen? Ich weiß nicht so recht ... kann ich mir schlecht vorstellen ... :teuflisch:


    Da sehe ich mehr Rechtfertigung in deinem ersten Argument. Wenn sich jemand ein Autotune anschafft, aber nicht Willens ist, sich mit der Materie und sinnvollen AFR-Werten (Vorgabe) auseinander zu setzen ... der fährt mit professioneller Unterstützung sicher besser. Nur stellt sich die Frage, welchen "Zweck" die Investition eines Autotune für solche Personen dann noch erfüllt. :denk: Das Geld kann sich derjenige gleich sparen und statt dessen "nur" einen PC3, PC5, Kastl etc. anschaffen. Statt Autotune zahlt man das Geld eben dann für die Prüfstandsabstimmung. Anders habe ich es ja im vorherigen Text auch nicht beschrieben ... :kapituliere:

    @ RC8-Medicus

    Es steht jedem frei ... sich seinen Illusionen hinzugeben. Hat ... zumindest temporär betrachtet ... auch seinen Reiz. :prost:

  • Hi,


    ich habe mich noch nicht wirklich mit der Theorie beschäftigt, aber sind die "Standard"-mappings nicht eine sinnvolle Vorgabe für das Autotune? Oder sind die AFR Werte doch wieder andere Werte.


    Die Standardmappings beschreiben die prozentuale Veränderung der Einspritz- menge oder dauer. Aber was sind dann die AFR Werte?


    lg M.

  • Hallo,


    die Standartmappings können eine Sinnvolle vorgabe sein, müssen es aber nicht, das kann dir keiner so genau beantworten


    Zitat

    Die Standardmappings beschreiben die prozentuale Veränderung der Einspritz- menge oder dauer. Aber was sind dann die AFR Werte?


    Es sind auch keine Prozentualen Werte die geändert werrden, sondern "Punkte" auf eine unbekannte Grösse


    Nimm einfach mal Google und lies dann nach über AFR Werte, es ist ein umgerechneter Lambdawert, aber da erklär ich dir nun ein Fremdwort mit einem Fremwort, der AFR Wert sagt wie das Sauerstoff/Kraftstoffverhältnis ist


    GLAUBNIX


    9000U/min sagen nur was über die Drosselklappenstellung aus, aber noch nichts über die Last.
    9000U/min im 3. Gang werden im Autotune nicht gleich gesetzt mit 9000U/min im letzten Gang, aber da werde ich dir nichts neues erzählen


    Gruss


    Norbert

  • Also ich bereue nicht das Geld für Autotune ausgegeben zu haben,meine RC 8 läuft jetzt wirklich wie ausgewechselt. :sensationell: War aber auch eine leichte Entscheidung,da ich zum nächsten Prüfstand paar Stunden unterwegs gewesen wär. Im Mai stehen 2 Tage Sachsenring bei KTM TNT an,mal sehn wiesehr es bei hohen Drehzahlen regelt oder besser gesagt anpast.
    Ach und vielen Dank nochmal an die netten Leute im Forum für die Hilfe mit der AFR Tabelle. :knie nieder:


    Ich kann ja die Tabellen mal hochladen wenn ich die 2 Tage hinter mir habe,falls da Interesse besteht. :denk:

  • 9000U/min sagen nur was über die Drosselklappenstellung aus, aber noch nichts über die Last.


    9000U/min im 3. Gang werden im Autotune nicht gleich gesetzt mit 9000U/min im letzten Gang, aber da werde ich dir nichts neues erzählen


    Ähmm ... Drehzahl hat doch nix mit Drosselklappenstellung zu tun!? :sehe sterne: Ich kann 9000 U/min mit fast geschlossenen Gasgriff fahren (ohne Last) oder mit voll geöffneten Klappen ... volle Last. Lastbereich ist immer Drosselklappenwinkel und Drehzahlpunkt (grundsätzlich mal Gangunabhängig). Daher sind die Kennfelder auch über die Drehzahl und über den Drosselklappenwinkel gegliedert (mit Ausnahme der L-Tabellen, wo der Saugrohrunterdruck die Stellung des Drosselklappenwinkels übernimmt). Das ist dann die sogenannte alpha/n Steuerung (habe hier das Kurzzeichen für alpha nicht :grins: ).
    Gangabhängig wäre nett, ist aber nicht erforderlich. Zudem reicht dazu ein rechnerischer Gang nicht aus (zu hohe Fehlerrate), dazu braucht es einen entsprechenden Gangsensor ... wie er bei KTM bis 2011 nicht vorhanden ist.


    Nimm einfach mal Google und lies dann nach über AFR Werte, es ist ein umgerechneter Lambdawert, aber da erklär ich dir nun ein Fremdwort mit einem Fremwort, der AFR Wert sagt wie das Sauerstoff/Kraftstoffverhältnis ist


    Der Lambdawert stellt eine Kennzahl über den Luftbedarf und dessen Abweichung dar ... also das Verhältnis zwischen zugeführter Luftmasse geteilt durch den theoretischen Luftbedarf. Der AFR-Wert gibt das Benzin/Luft-Verhältnis an ... z.B. 1kg Benzin auf 14,7 kg Luft. Dieses Beispiel entspricht dem theoretischem Luftbedarf ... wäre also Lambda 1,0. AFR ist also "kein" nur umgerechneter Lambdawert, sondern eine eigenständige Größe! :winke:


    Die Korrektur-Kennfelder in PC, AFR-Tuner etc. sind prozentuale "Korrekturen" der "Ursprungssignale" der ECU. Ob nun diese Punkte (Prozentpunkte) oder Prozent genannt werden ist einerlei. Die ECU berechnet laut den aktuellen Sensormeldungen (System-/Umgebungsvariablen) und den im Mapping der ECU hinterlegten Luftmengen (z.B. Tabellen F und L) die erforderliche Einspritzzeiten und gibt diese an die Einspritzdüsen weiter. Ein PC, AFR-Tuner, Kastl etc. wird hier einfach dazwischen geklemmt und die Signalleitung dabei unterbrochen. Das elektronische Helferlein fängt das eigentliche von der ECU kommende Einspritzsignal ab und leitet es prozentual "korrigiert" (verlängert oder verkürzt) weiter an die Düse.


    Standardmappings sind ebenso wenig individuell wie des Serienmapping selbst. Es sind mehr oder weniger gute Kompromisse, die möglichst u. a. auch Fertigungstoleranzen bei der Motorenfertigung abdecken müssen/sollen. Grundsätzlich sind nur individuelle ... und (beim Zweizylinder) zylindersequenziell erstellte Mappings für den entsprechenden Motor wirklich optimal. Damit ist nicht der Motortyp gemeint sondern der Motor der sich z.B. gerade auf dem Prüfstand befindet.


    AFR-Vorgaben ... also der Zielwert bei z.B. Selfmapping/ Autotune ist u. a. auch eine Erfahrungssache. Grundsätzlich gibt es hier keine allgemeingültigen "Vorlagen". Das Benzin/Luftverhältnis hat einen Bereich der maximalen Leistungsausbeute gepaart mit steigendem Spritverbrauch und entsprechender Umweltbelastung ... genauso wie einen Bereich des niedrigen Spritverbrauchs mit niedrigeren Schadstoffausstoß. Letzteres ist aber nur in gewissen Lastbereichen nutzbar und für hohe Last eher schädlich. Jeder Motortyp hat zudem seine eigenen "vorlieben". Ein Vierzylinder wird mit durchgehend 1:13,0 durchaus zufrieden sein für gute "Leistung" ... aber ein großvolumiger V2 mit seinen langen Flammwegen und generell größerer Wandfilmbildung mag es da ein wenig fetter. Auch ist die Verdichtung und thermische Belastung ein weiterer zu beachtender Faktor. Bei hoher Belastung braucht der Motor innere Kühlung, was durch ein fetteres Gemisch erreicht wird. Die überschüssigen Benzinanteile im Gemisch (welche Mangels Sauerstoffs nicht verbrannt werden) nehmen dabei Wärme auf und transportieren sie mit dem Abgas nach außen. Letztlich kommen einige Faktoren zusammen, die bei der Definition der Zielwerte schon mal zu beachten sind. So kann z.B. im untersten Drehzahlbereich, wo bei unserem dicken V2 eher die Tendenz schlechter und ungleichmäßiger Verbrennung vorliegt ... ein etwas fetteres und verbrennungsförderndes Gemisch von 12,8 oder 12,9 angesetzt werden. Im Mittleren Drehzahlbereich und niedriger bis mittlerer Last auch mal eine etwas sparsamere 13,0, welche mit steigender Drehzahl und Last (Drosselklappe) auf gesunde 12,9 ... 12,8 geht. Für hohe Drehzahlen und Last ... 12,7 oder sogar 12,6 ... für max. Leistung und innere Kühlung. Ich würde also nicht nur mit einem einzigen AFR-Wert als Vorgabe arbeiten. Aber es bleibt auch "individuell".
    Idealerweise ... und da gebe ich dem @edefauler durchaus Recht, wird auf einem Prüfstand der ideale, leistungsorientierte "Zielwert" ermittelt (wobei auch hier die Erfahrung des Prüfstandbedieners eine wesentliche Rolle spielt). Das Selfmapping sorgt dann für die entsprechende Einhaltung und Umsetzung als Korrekturwert. Ohne Selfmapping ... macht das herantasten an die Zielvorgabe der Bediener per Handeingabe.
    Aber es ist wie immer ... auch eine Frage der Ansicht und des Glaubens. :prost:


    PS: Und für die gaaaanz genauen ... ja, es gibt bessere Auskunft als solche Forumsbeiträge ... es gibt echt tolle Lektüre über das Thema! :ja: Und nein ... ich weiß auch nicht alles (so wie jeder andere auch)!! :kapituliere:


    Grüße


    Stefan

    @ RC8-Medicus

    Es steht jedem frei ... sich seinen Illusionen hinzugeben. Hat ... zumindest temporär betrachtet ... auch seinen Reiz. :prost:

    Einmal editiert, zuletzt von GLAUBNIX ()

  • Ich kann auch nur zu gut bestätigen, daß der PC5 mit dem AT-300 absolut spitze funktioniert. Ich bin sogar so begeistert, daß ich neben meiner RC8 jetzt auch bei meiner SD das komplette Paket eingebaut habe. Kostet zwar etwas Kohle, ist aber jeden Cent wert. :Daumen hoch:
    Und ja, mit den AFR Target Werten muss man sich wirklich etwas auseinander setzen. Klappt dann aber ganz gut. Vielen Dank hiermit auch nochmal an Stefan für seine Hilfe dabei!!! :knie nieder:


    karl
    Wäre vielleicht für so manchen hilfreich, wenn du mal deine Tabelle hier einstellen könntest. Ich werde in den nächsten Tagen versuchen, meine Tabellen hoch zu laden. :winke:


  • Prinzipiell richtig, aber wer diese Lastzustände nicht nutzt, wird die fehlende Abstimmung auch nicht vermissen. Was bringt mir die Abstimmung solcher Lastbereiche also auf dem Prüfstand, wenn sie später gar nicht auf der Straße genutzt werden? :grins: Ob das aber viele sind, die solche Drehzahlen > 9000 U/min auf der Straße nie erreichen? Ich weiß nicht so recht ... kann ich mir schlecht vorstellen ... :teuflisch:


    Da sehe ich mehr Rechtfertigung in deinem ersten Argument. Wenn sich jemand ein Autotune anschafft, aber nicht Willens ist, sich mit der Materie und sinnvollen AFR-Werten (Vorgabe) auseinander zu setzen ... der fährt mit professioneller Unterstützung sicher besser. Nur stellt sich die Frage, welchen "Zweck" die Investition eines Autotune für solche Personen dann noch erfüllt. :denk: Das Geld kann sich derjenige gleich sparen und statt dessen "nur" einen PC3, PC5, Kastl etc. anschaffen. Statt Autotune zahlt man das Geld eben dann für die Prüfstandsabstimmung. Anders habe ich es ja im vorherigen Text auch nicht beschrieben ... :kapituliere:



    Ja, es gibt da etliche Lastzustände, die man mit dem Gasgriff einstellen kann, und das noch jeweils mit unterschiedlichen unterschiedlichen Drehzahlen. In der Praxis braucht man davon vielleicht 20%. Aber sind deshalb die übrigen Zustände (= Zellen im Mapping) überflüssig? Geht es nach Dir, Glaubnix, muß man diese Frage mit "Ja" beantworten.



    Ich denke aber, dieser Ansatz greift zu kurz. Denn diese übrigen Lastbereiche, in denen man sich nur kurz aufhält, die einfach zum Dynamikbereich des Motors dazugehören, haben schon ihre Berechtigung, und zwar eine existentielle: Diese Bereiche bestimmen, wie sich das Bike in der Beschleunigung macht, wie klar und transparent sein Response ist. Und Beschleunigung, Agilität, aber gleichwohl gutmütige Kontrolle der Leistungsentfaltung, das ist doch wohl das - oder müssen wir da auch drüber diskuitieren? - , was den Reiz und die Faszination ausmacht, ein leistungsstarkes Bike artgerecht zu bewegen.


    In der Beschleunigungsphase nun "wirkt" einfach keine Lambdasonde. Die ist da einfach zu langsam, die kommt mit dieser Dynamik einfach schon wegen ihres Aufbaues nicht mit, die braucht einfach 2-3-4 Zehntel, bis sie eine Konzentrationsänderung im Abgas als Output, als Signal an die ECU "weiterreicht". Aus diesem Grund ist eine Lambdasonde super, wenn es um Motorlasten geht, die sich nur wenig ändern. Je ärger aber diese Änderung ist, also je mehr es um Dynamik und Beschleunigung geht, um so nutzloser wird die Lambdasonde.


    Hey, ich mache doch hier nicht die Lambdasonde schlecht, ich rede nur über ihre Grenzen. Denn die hat diese teil. Denn wäre die Lambdasonde, die Breitband-Regelung, die ultimative Lösung aller Abstimmungsprobleme, warum hat dann jeder Motorhersteller (oder Entwickler wie z.B. die "AVL") eine eigene Abteilung, deren Job ist, Mappings zu machen, also die "wenig gebrauchten" Leerstellen in den Zellen der Tabellen zu füllen? Warum haben diese Leute immer noch ihren Job und sind nicht längst durch einen "Autotune" wegrationalisiert worden?


    Weil die Sache offensichtlich nicht so simpel ist. Die Beschleunigung ist die "Visitenkarte" des Motors. Wenn hier das "Feeling" stimmt, fühlt sich selbst ein Motor, der nicht die mörder Spitzen-PS bei Vollgas stemmt, trotzdem super an. Nur in der Beschleunigung läuft der Motor instationär. Das ist aber das exakte Gegenteil von Konstanz und Gleichförmigkeit. Und hier funktioniert eine Lambdasonde einfach nicht.


    Das rede ich nicht schlecht, das ist einfach so.

    "Highscore" Fa. Myjet

    Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Tuning-Kits und -Teilen für Motorräder

    (Zwangs-)Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich, da Gewerbeschein-Besitzer

    weitere Bikes: Kawasaki KLE500 (daily commuter), Buell 1125R (die mit dem starken Herz aus Österreich), KTM Duke 790, Kawasaki Z1000´76

  • Ich seh das genau so wie der HighScore!


    Fakt ist das die meisten Motorrad Einspritzanlagen nach dem Alpha / n (Drosselklappenwinkel / Drehzahl) System arbeiten! Dabei wird mittels einer sog. "Krücke" - also mittels eines quasi Algorythmus die Menge der angesaugten Verbrennungsluft möglichst genau ermittelt. Dabei sind aber sehr viele Kompromisse einzugehen. So ist z.B. die Durchlassmenge der Luft nicht proportional zum Drehwinkel der Drosselklappe... Damit nun die Dichte der Luft möglichst genau ermittelt bzw. berechnet werden kann müssen - wie es die Berechnung des idealen Gases voraussetzt- zu Hauptsache die beiden Paramter Temepratur & Druck bekannt sein. Bei einem Mopped wie der KTM werden diese Dinge durch entsprechende Messsonden ermittelt und an die EFI weitergeleitet.


    Nun ist es aber so, dass ein solcher Motor - auch durchaus komplett ohne Lambda oder Breitband - Sauerstoffmesssonden - also im reinen Alpha / n Betrieb gefahren werden kann! Genau wie der HighScore das beschrieben hat werden von den Programmierern entsprechende Kennfelder einprogrammiert mit denen die entsprechenden Last- und Betriebszustände betrieben werden können. Dabei ist es dann so, dass die Motoren in der Regel dann immer etwas "fetter" laufen als sie dies im Oeko - Katalysatorbetrieb tun.


    Und somit handelt es sich bei der kombinierten Alpha / N & Lambda Regelung um eine sog. kaskadierte Regelung. Bei einer solchen Regelung ist immer ein Regelkreis führend und wird dann von einem zweiten Regelkreis überlagert. Und genau so verhält es sich auch hier bei der Einspritzanlage. Bei der Einspritzanlage wir der Motor generell auf Alpha / N geregelt und dann - in gewissen Betriebszuständen - von der Lambda Regelung her überlagert bzw. feinjustiert!


    Und so wird auch klar, wie denn die Regelung bei ausgebauten Lambda Sonden läuft. Hierbei wird an Stelle des sich verändernden Lambda Signales ein "Scheinsignal" generiert welches dann als Festwert in die EFI gegeben wird. Die EFI regelt dann - immer noch - mit dem von der Lambda Regelung her kommenden überlagerten Signal. Weil dieses Signal aber ein Festwert ist - findet - de facto - keinerlei Lambda Regelung mehr statt...


    Also - mal so eben einmal Autotune anhängen - funzt hier nicht wirklich zufriedenstellend.


    Und noch einmal - auch wenn ich mich bisweilen schon fast "gebetsmühlenmässig" wiederhole - Die Jungs bei KTM - und auch bei anderen Herstellern - sind weder "doof" noch sind sie "Nasenbohrer"... Denn - Wer es schafft seinen RC8R Motor in einer Weise zu optimieren dass es gegen die versammelte Konkurrenz zum Gewinn der IDM langt - der kann auch einen Motor für den Strassenbetrieb abstimmen...


    So gesehen ist die Sache immer relativ - Es kommt A) darauf an was im Lastenheft drin stand und B) was die ganze Kiste kosten darf... Lustig finde ich aber immer - dass dann irgend welche superschlauen "Hinterhof - Bastler" kommen und der Welt zeigen dass die grossen Konzerne alles "Nasenbohrer" sind... und dass man eben mal nur so eine elektronische Kiste an seine Kiste hin hängen muss - und dann wird alles gut!!!


    Sehen wir die Sache mal etwas realistisch - Wären die Jungs alle so doll - die Moto GP / WSBK / und IDM Teams würden doch alle bei den jeweiligen "Hinterhofprogrammierern" Schlange stehen - Vielleicht wäre dann sogar die momentane MotoGP Ducati - "Hinterhofweisheiten sei Dank" - für den Valentino Rossi besser fahrbar und der nächste Sieg wäre dann damit nur noch eine Frage des nächsten Rennens...


    Oh und ganz zum Schluss - Wenn sich mal einer wirklich "die Kugel geben will" - sich in die Materie "einlesen will" - und sich über das was wirklich geht "mal informieren will" - dann empfehle ich mal im www. unter "Magneti Marelli" zu googeln und dort dann mal zu sehen - was wirklich machbar ist... Hier werden Sie dann - für ca. 25 - 30 kEuro an Einstandspreis - wirklich geholfen...


    Roman