fussrasten tauschen...

  • hallo gemeinde,kann mir jemand sagen wie ich am besten die fussrasten abmachen kann,und was für werkzeug ich brauche? vielen dank im vorraus....,mfg daniel p.s.is ne duke 4
    :prost:

  • Hi Daniel,
    die Fussrasten sitzen auf Bolzen, die von vorne oben nach hinten unten durch den Rastenträger gesteckt sind. Dieser wird durch eine sog PZ-Scheibe (die schaut ungefähr so aus: €) am Herausfallen gesichert.
    Die PZ-Scheibe bekonnst du am Besten mit einem kleinen 3mm-Schlitzschraubenzieher ab: Den steckst du achsial zwischen den Bolzen und die Scheibe und hebelst sie durch Drehen radial aus dem Schlitz in dem sie sitzt.
    ACHTUNG: Die PZ-Scheibe hupft dabei gern weg und versteckt sich dann erfolgreich. Halt einfach einen Fetzen drüber!


    Dann mach ein Handyfoto von der zusammengebauten Fussraste und ganz besonders von der Lage des Federchens oder zerleg nicht gleich beide Fussrasten, dann kannst du beim Zusammenbau an der noch nicht zerlegten nachschauen, wie das sein soll.
    Jetzt schieb den Bolzen aus dem Rastenträger nach oben und halt dabei die Raste schön fest, denn die wird durch eine Feder nach unten bzw. wenn der Bolzen raus ist, weggedrückt. (Der Fetzen drüber schadet wieder nicht.)


    Du kannst dir bei den Duke-Fussrasten aussuchen, ob die Raste weiter oben und hinten oder weiter unten und vorne sein soll. Auch wenn das nicht mal 2 cm sind, lohnt sich, das zu überlegen, denn gegebenenfalls musst du nur den U-förmigen Rastenträger abschrauben (Ich glaub M10 mit einem 45er Torx) und um 180° verdreht wieder festschrauben.
    Achtung: Die Schraube ist eingeklebt und geht ein bissl zäh raus.


    Die Montage der Fussraste erfolgt einfach anders rum. Alles schön sauber machen und den Bolzen gut einfetten und alles wieder zusammenstecken, sodass das Federl die Raste nach unten drückt. (Ist ein bissl eine F....rickelei, aber es geht schon.) Zum Schluss die gereinigte und gefettete PZ-Scheibe mit der Flachzange in ihre Nut drücken. Achtung: Auch das nutzt die Scheibe noch zur Flucht!

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Auch von mir Danke für die tolle Beschreibung.


    Ich weiss jetzt, dass mir die Rastenwechselung nicht mehr wichtig ist.......

    Ex
    Zündapp KS 50 Cross

    Piaggio Boxer Moped
    MZ 250 ET
    Yamaha 750 XS +750 XJ + 900 XJ
    BMW GS 1100
    KTM 690 Duke Bj. 12+13+(16 fährt jetzt mein Sohn)

  • Bei mir waren die Bolzen übrigens komplett fest, also PZ-Scheiben sind zumindest bei meiner ziemlich für den :arsch: !! :grins:


    Somit war das Drehen der Fußrasten schon ein ganz schöner Aufwand bei mir. Musste die Bolzen vorsichtig rausklopfen, mit einer passenden Schraube habe ich das glaube ich gemacht.
    Prinzipiell kann ich aber sagen, dass ich froh bin die Rasten gedreht zu haben. Bringt schon einiges mehr an Bodenfreiheit in Schräglagen, zumindest bei mir.
    Vorher kam ich ab und zu mit der Stiefelaußenseite auf den Boden, jetzt nicht mehr.
    Zudem ist die etwas nach hinten oben veränderte Position besser in Verbindung mit den Sturzbügeln der ersten Generation. :Daumen hoch:

    KTM 690 Duke 2012
    Triumph Street Triple Rx 2015
    KTM Super Duke R 2017 :knie nieder:

  • ich werde auch die rasten nach hinten,oben verstellen.hab auch das problem das beim kurvenfahren die stiefel spitze schleift....werde berichten sobald ich sie umgebaut habe...mfg

  • Liebe Kantentreiber,
    wenn beim Kurvenfahren die Stiefelspitze schleift,
    dann ist das nicht nur unangenehm sondern gefährlich:
    Beim weiteren Umlegen oder einer Bodenwelle kann´s passieren,
    dass der Fuss dadurch nach oben gedrückt wird und man damit unwillkürlich schaltet
    (unter Last in einen Zwischenleerlauf oder ungewollt in den nächsthöheren Gang -
    - das ist wirklich super mit dem Knie am Boden!)
    oder der Fuss bleibt sogar am Boden hängen (eher beim Endurofahren),
    wodurch der mit Schwung außenrum nach hinten gedreht wird.
    (Es ist echt schön, wenn der Schmerz nachlässt!)


    Natürlich kann man als Abhilfe den Fuss entlasten
    und damit ein Stück (bitte nicht weiter!) nach hinten rutschen
    (mit dem Knie am Boden und unseren superhandlichen Fahrwerken ein Balanceakt)
    oder schon vor dem Umlegen mit dem Fussballen auf die Raste gehen,
    aber dann muss man vor dem nächsten Schaltpunkt wieder nach vor rutschen
    - schön zwischen Hebel und Asphalt reinzielen!


    Alles :kacke: meint ihr?
    Das seh ich auch so - wie kann man das verbessern?
    Beobachtet euch mal selbst:
    Setzt euch mal in entspannter Fahrhaltung auf´s Moped (idealerweise am Montageständer).
    Nachdem die Knie VOR den Rasten liegen, zeigen die Füsse in schrägem Winkel nach unten, nicht?
    Aus dieser Position kann man den Fuss einen relativ großen Winkel nach unten bewegen,
    aber nur einen relativ kleinen nach oben. (So ist der menschliche Körper halt gebaut.)
    Liegt jetzt das Betätigungszupferl vom Schalthebel ÜBER dem Vorfuss,
    hat man die oben beschrieben Probleme zu tragen
    und muss beim Raufschalten den Fuss nach oben verkrampfen - schlecht.
    (Ich hab da schon WIRKLICH schlimme Sachen gesehen,
    wo man zum Schalten sogar den Fuss von der Raste heben musste!)


    Die einfache Abhilfe:
    Der Schalthebel muss so weit nach unten gedreht montiert sein,
    das das Betätigungszupferl UNTER dem in entspannter Haltung befindlichen Vorfuss liegt;
    damit sind alle Probleme beseitigt!
    (Es besteht keine Gefahr, dass der Schalthebel mit dem Asphalt in Berührung kommt,
    weil der viel kürzer als die Raste ist und ausserdem das Zupferl wegfedern kann.)
    Zum Raufschalten wird der Fuss leicht nach außen gedreht
    (Wenn man das will, geht das immer: Mit der Raste am Boden schalten wir eh nicht rauf!)
    und schlupft dann ergonomisch unter den Schalthebel
    Auf der rechten Seite schaut´s genauso aus:
    Das Bremspedal soll UNTER dem in entspannter Haltung befindlichen Vorfuss liegen;
    nur so kann man jederzeit bremsen, ohne den Fuss verrutschen zu müssen!
    (Seht euch bei Gelegenheit mal eine reinrassige Rennmaschine eines Topfahrers an!)


    Wie macht man das?
    Das ist leider gerade bei unseren Mopeds nicht immer ganz so einfach,
    weil die Kanten-Konstrukteure offenbar noch immer Gelandemotorräder designen:
    Da muss man im Stehen schalten und bremsen können
    und in der Kurve ist der Fuss sowieso nicht am Pedal!
    Wer sportlich fahren will, soll sich eben die R-Rastenanlage kaufen. :zorn:
    Unser Schalthebel lässt sich trotzdem tief genug montieren
    und vom Bremshebel muss man manchmal unten ein bissi wegfeilen,
    sonst steht der am Rahmen an und es bremst nicht.
    Auch das Gewindestangerl zum Bremszylinder, das in dem Kugelkopf steckt,
    wird man vielleicht ein Wenig kürzen müssen.


    ABE? TÜV? HU?
    Kein Problem: Alles Serie! :ja:


    Das Fahrgefühl:
    Am Anfang mag sich´s vielleicht ungewohnt anspüren,
    aber man gewöhnt sich sehr schnell daran,
    dass die Betätigungselemente IMMER genau dort sind,
    wo man sie unverkrampft erreichen kann
    und das Motorrad passt wie ein Handschuh! :ja:



    P.S.: Achtung beim Nach-hinten-versetzen der serienmäßigen Duke 4-Raste:
    Der Abstand zwischen Raste und Betätigungszupferl wird dadurch so groß,
    dass man mit kleinen Schuhnummer nicht mehr mit dem Fußgewölbe auf der Raste steht.
    Will man das trotzdem machen, wird man um einen kürzere Hebel nicht herumkommen!
    (Vielleicht gibt´s das von einem anderen Modell?)


    P.S.2: Das gilt natürlich sinngemäß auch alles genauso für die Handhebel:
    Sucht die Position,
    wo man nicht die Finger erst zwischen Gummi und Hebel rausziehen muss,
    um sie bedienen zu müssen,
    sondern immer ganz entspannt 2 Finger am Anker liegen haben kann!

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • :Daumen hoch: ...top geschrieben,mein grösstes problem ist die fussbremse,muss vorm bremsen immer den fuss hoch ziehen um auf den hebel zu kommen...werde mal bissle rumprobieren.....vielen dank für deine beschreibung... :prost:

  • Kann ich so unterschreiben. Hab natürlich die Positionen der Hebel auch schon geändert, in der originalstellung, des geht ja gar ned.


    Bei der Bremse stehst aber leider irgendwann an, wie oben schon erwähnt. Des basteln hat mi dann nimma gfreid. :-)

    KTM 690 Duke 2012
    Triumph Street Triple Rx 2015
    KTM Super Duke R 2017 :knie nieder:

  • Ja, ein bissl feilen (grobe, große Halbrundfeile) und sägen muss man schon,
    aber das ist überschaubar und das Ergebnis ist das sicher wert!


    Ich ärger mich nur, dass grad die KTM-Leute,
    die in der Presse so wert drauf legen, dass sie selber motorradfahren,
    so einen Enduro-Topfen verbauen und wir müssen dann basteln. :Daumen runter:
    Um einen gescheiten Brems- bzw. Ganghebel zu konstruieren,
    muss man ja WIRKLICH nicht studiert haben!

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • ich komme zurecht. Nicht alle brauchen RENNZEUG.

    Ex
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    Piaggio Boxer Moped
    MZ 250 ET
    Yamaha 750 XS +750 XJ + 900 XJ
    BMW GS 1100
    KTM 690 Duke Bj. 12+13+(16 fährt jetzt mein Sohn)

  • Werter snag,
    eine ergonomische Einstellung der Bedienelemente ist KEIN "Rennzeug":
    Das macht nicht nur schnell, sondern ist auch bequem und sicher!

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Serienmässig konnte ich dies so für mich gut einstellen.
    Schalthebel 2 Kerberweiter runter ebenso auch den Bremshebel so weit es ging weiter runter. Mir pass es gut!


    181 groß, mit "langen" Beinen

    Ex
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  • Das mit dem Schalthebel glaube ich dir,
    aber entweder ist das eine andere Duke 4 als ich
    oder hast du den Fuss im Normalfall NICHT auf dem Bremshebel
    oder der steht in einem sehr eigenartigen Winkel: Gehst du auch nur auf der Ferse?


    Ich hab vom serienmäßigen Bremshebel den gezackten Niro-Teil, auf den man tritt, abgeschraubt
    und mit längeren Schrauben und je 2 6er-Muttern UNTER dem Hebel wieder montiert.
    Die M6-Anschlagschraube musste ich auch gegen eine längere tauschen.
    So bekommt man die Trittfläche um gut 3 cm weiter runter.


    WICHTIG: Zwischen der oberen Position und der, wo der Bremszylinder Widerstand bietet
    muss immer noch gut Spiel vorhanden sein,
    sonst wird die Bremse heiss!

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP