Anzugsmoment Speichen im Vorderrad @T

  • Hallo Gemeinde,


    ich hatte sehr früh vergangenes Jahr eine neue VR-Felge von KTM spendiert bekommen, weil die vorhandene krumm war wie ein Dackel. Das Rad wurde dann vom Laufradspezialisten des :grins:eingespeicht und zentriert und es war sehr gut, insbesondere die Speichenspannung sehr homogen.


    Beim 2. Reifenwechsel nach rund 18.500 km stellte der Reifenhändler des Vertrauens fest, dass die Speichen unterschiedlichste Spannungen aufweisen, was deutlich zu hören ist. Das Rad läuft auch nicht perfekt rund. Da ich fürs MTB einen Centrimaster mit Messuhren und ein Tensiometer besitze, weil ich meine Laufräder selbst baue, erwäge ich, mein Vorderrad selbst zu zentrieren und dabei den Fokus auf perfekt gleichmäßige Speichenspannung zu legen. Ich will einfach wissen, ob die Felge/Speichen/Nippel nichts taugen oder ob beim Zentrieren ungenau gearbeitet wird.


    Jetzt müßte ich das Anzugsmoment der Speichennippel wissen. Die Repanleitung ist hierzu unergiebig, wie zu so vielem. Es gibt von KTM einen Drehmomentschlüssel mit voreigestelltem Drehmoment 5,42 Nm. Ich weiß aber nicht, ob das der richtige ist. Hat von Euch einer eine Idee, die über die Repanleitung.....anziehen bis ein hoher Ton erklingt....hinausgeht oder wird hier grundsätzlich nach Gefühl/Gehör verfahren? Beim MTB gibt es sehr spezifische Angaben. Danke schon mal für Tips


    Gruß Bernd

    Gruß Bernd


    Good judgement comes from experience. Experience comes from poor judgement.

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  • Gute Frage, das würde mich auch interessieren.


    Ich stellte bei einer "Klangkontrolle" bei einigen Speichen einen Missklang fest und habe nach Gehör die Spannung erhöht. Bis Gleichklang herrschte.


    Nicht ganz ernst gemeinte Idee: das Stimmgerät meiner Gitarre? :zwinker:

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • der Gleichklang ist ja gut und schön, er besagt aber nicht, wie hoch die Speichenspannung absolut ist. Ich habe das bei meinen MTB Laufrädern früher auch so gehandhabt, dann aber, weil ich keine Ruhe bekam, mit einem Tensiometer die Speichenspannung der gleich klingenden Speichen gemessen. Das Ergebnis war erschütternd. Ich habe dann alle Speichen gelöst und komplett neu zentriert unter Verwendung des Tensiometers und der vom Speichenhersteller vorgegebenen Speichenspannung. Seither habe ich haltbare und perfekt laufende Räder. Der gute Zentrierständer mit exakten Messuhren tut natürlich das Seinige, zumal ich das Rad im Zentrierständer abdrücken kann.


    Die Speichenspannung läßt sich ganz gut an einem neuen Laufrad abgreifen und danach übertragen. Ein Drehmomentschlüssel für Speichennippel wäre dennoch eine große Arbeitserleichterung und verhindert das übermäßige Anziehen von Nippeln, die gut flutschen, während andere fest sitzen. Bei letzteren stellt man dann eine zu geringe Speichenspannung fest, obwohl sie mit identischem Drehmoment angezogen wurden. Die Reibung zwischen Nippel, Felge und Speichengewinde ist halt ne entscheidende Größe. Na schau mer mal, vielleicht kann man die Daten von KTM erfahren.


    Gruß Bernd

    Gruß Bernd


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  • Laut Anleitung von KTM (Kapitel "Anzugsdrehmomente Fahrgestell"):


    Speichennippel M5 mit 4-6 Nm.
    Die voreingestellen 5,42 Nm passen also.


    Grüße,
    geomix

  • ahja, vielen Dank für den Hinweis.


    Gruß Bernd

    Gruß Bernd


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  • Danke Peter, hatte ich auch schon überlegt. Die Schlüsselweite bei den KTM Nippeln scheint 6.8 mm zu sein, ein Maß, welches nicht Standard ist. Wäre auch kein generelles Problem, zur Not könnte man den 6,7 aufweiten. Mal sehen, vielleicht leihe ich mir den KTMler beim :grins: aus.


    Gruß Bernd

    Gruß Bernd


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