Hallo Leute,
entschuldigt bitte, ich bin ein alter Knopf, habe bereits 66 Jahre auf dem Buckel und komme beim Tuningthread jedesmal ins schmunzeln.
Stage I, II, III, Trockenluftfilter oder Abänderung der Airbox, ZubehörAuspuffanlagen für welche es kein geeignetes Mapping zum Aufspielen gibt. Da kann man sich wirklich nur wundern. Ist doch ein Eingriff in das Motormanagement nur etwas für ausgewiesene Experten und davon soll‘s wirklich nur ganz wenige geben und die kümmern sich meistens um Eisen, die auf einem Racetrack um Punkte kämpfen, oder ?
Ist so ein TUNING, für ein straßenzugelassenes Motorrad das auf verwinkelten Landstraßen und kurvenreichen Bergpässen unterwegs sein sollte, wo man nach 100 Meter in die nächste Kehre einnietet sinnvoll? Ein Motorrad das fast nie auf einem Racetrack unterwegs ist? Vielleicht, weil viele mit dem Ansprechverhalten der Elektronik nicht zurechtkommen, den Gasgriff nicht feinfühlig genug in Drehung und richtigem „Halten“ im Langsamverkehr versetzen können, oder mit einem gleichmäßigerem Drehmomentverlauf argumentieren.
Was ist nun sinnvoll für solches Straßengelände, für das die genannten KTMs eigentlich gebaut wurden ?
Vielleicht
• Leichtlaufende Radlager
• Keine schleifenden Bremsbeläge, ergibt frei drehende Radsätze
• Kettendurchhang richtig eingestellt
• Den passenden Reifen für das Straßengeläuf
• Einen optimalen Reifenluftdruck
• Das originale Landstaßen-Setup, wie vorgegeben (ev. dem Fahrergew. angepasst)
• Eine fein ansprechende Vorderradgabel (Dämpfer immer gereinigt und sauber, die Staubmanschetten stets geölt)
• Beifahrerfußrasten, Beifahrerhaltegriffe abmontiert (Gewichtstuning)
• Akra-Komplettanlage ohne Kat mit demensprechendem KTM-Mapping (nur aus Gewichts- und Handlingsgründen, nicht wegen des PS-Gewinnes!)
• Ionen-Akku (Gewichtserleichterung)
• Bordwerkzeug entfernt (Gewichtserleichterung)
• 16er-Ritzel um aus Kehren und engen Kurven dementsprechend heraus zu beschleunigen
Bringt jedenfalls einen nicht zu unterschätzenden Gewichtsvorteil beim Beschleunigen des Bockes und beim deftigen ankern, sowie einen angenehmen „Handlingsvorteil“ auf aufeinanderfolgendes Kurvengeläuf!
Bis auf die Akra-Anlage fallen keine nennenswerten Kosten an, ein Ionen-Akku kostet heute nicht mehr die Welt.
Meine SM990 wurde noch mit einem gebrauchtem, kleinerem SMR-Tank bestückt, ein Heckumbau reduziert das Gewicht nochmals geringfügig. Meine Kati drückt 125,6 PS und 103,8 Nm, wobei die zusätzlichen PS zum Hauptteil durch die KTM-Streuung und ein wenig durch die Akra-Anlage generiert wird. Gewicht meiner SM990 ohne Sprit: vorne, gerundet 89 Kg, hinten, gerundet 88 Kg.
Ergibt 177 Kg.
Montiert ist ein Cont RaceAttack Endurance, wie herrlich ist es doch Leute, mein abgespecktes Eisen durch’s Winkelwerk bergauf und bergab zu treiben ….. gg