Motor spuckt und Sprit läuft unter dem Moped raus.

  • Ich hatte in den letzten Wochen 3 x das Problem, dass meine SMT nach dem morgendlichen Start kräftig spuckt.


    Der Motor läuft nicht rund und stirbt auch wieder ab.
    Zweimal kam der Effekt auch während der ersten paar hundert Meter Fahrt.
    Das Moped lief, fing zu spucken an und beim nächsten Schaltvorgang starb die Mühle ab. (Kupplung gezogen, zum Schalten kurz vom Gas, Motor aus)


    Als besonderes Highlight: Unter dem Motor läuft Sprit aus einem Schlauch und es bildet sich eine Benzinpfütze unter dem Moped.


    Nach mehreren Startversuchen lief der Motor wieder rund und machte auch den ganzen Tag ( mehrere hundert km mit Tankstops, Pause ...) keine weiteren Zicken.


    Kennt jemand das Problem?

  • Der Schlauch dürfte die Tankentlüftung sein,das absterben wird dann eventuell durch Spritmangel kommen. Also vermute ich mal irgendwas mit der Tankentlüftung.

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht vom Auge zum Ohr verlaufen...

  • Tank war (zumindest heute weiß ich es sicher) ca. 2/3 voll.


    Die Pfütze war bildete sich nicht vor, sondern erst nach dem Startversuch bzw. der kurzen Fahrt.



    Also Motor im Stand gestartet -> Motor lief unrund -> Zündung abgestellt -> anschließend lief der Sprit aus dem Schlauch


    bzw. beim anderen Mal:


    Gestartet -> ca. 200 Meter gefahren -> Motor fing zu spucken an -> angehalten -> Motor abgestellt -> zugesehen wie der Sprit aus dem Schlauch läuft.

  • Also Unterdruck,der Sprit wird durch den Schlauch von der Tankentlüftung rausgefeuert. Ploppt es wenn Du den Tankdeckel aufmachst nach dem absterben? Kann natürlich hier auch total falsch liegen,die Profis werden schon noch was posten.

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht vom Auge zum Ohr verlaufen...

  • Da vorgestern das Problem während unseres Italien-Urlaubes wieder aufgetreten ist, hatten wir direkt auf dem Hotelparkplatz eine Spritlache von einem halben Quadratmeter.
    Es blieb also nicht anderes übrig, als uns vor Ort auf die Fehlersuche zu machen.
    Und es sieht so aus, als hätten wir den Fehler gefunden.


    Die Spritleitung läuft von unten in den Luftfilterkasten und ist dort an der Einspritzanlage angeschlossen.
    Der Benzinschlauch ist dort direkt auf ein Metallrohr aufgeschoben und mit einer Klemmschelle befestigt.
    Diese Verbindungsstelle ist scheinbar nicht dicht gewesen.


    Sobald der Motor gestartet wurde, lief an dieser Stelle reichlich Benzin aus, füllte den unteren Teil des Luftfilterkastens und trat durch den dortigen Ablaufschlauch wieder aus und verteilte sich auf dem Boden.


    Ergebnis: Zu wenig Druck an der Einspritzanlage und das kotzende Moped - außerdem eine fetzige Benzinlache unter dem Motorrad.


    Wir haben daraufhin den Schlauch am oberen Ende etwas abgeschnitten, wieder aufgesteckt, und mit der originalen Schelle und (sicherheitshalber) mit 2 zusätzlichen Kabelbindern festgezurrt.


    Zumindest die letzten 2 Tage trat das Problem nicht wieder auf.

  • Ich kann Dich beruhigen: Du hast das zugrunde liegende Problem gefunden und beseitigt.
    Bei mir traten nach etwa einem halben Jahr die gleichen Symptome auf und es stellte sich am Ende heraus, das bei mir besagte Schlauchschelle gar nicht erst vorhanden war. Als der Schlauch anfing zu altern, sabberte immer mehr Sprit zwischen Stutzen und Schlauch heraus, wurde aber anfangs noch ohne weitere Symptome verbrannt. Am Ende lief die Karre schließlich dermaßen fett, dass sie immer öfter ausging und nur noch bei sehr hoher Leistung einigermaßen zog. Erst als der Sprit in großen Mengen aus dem Luftfilterüberlaufschlauch herauslief, bin ich der Sache dann auf die Spur gekommen und hab' das auch hier im Forum beschrieben, weil ich schon vermutet habe, dass meine Karre wohl keinen Einzelfall bildet.
    .

  • Danke für die Info - mich hat nur gewundert, dass das Symptom immer nur morgens auftrat.
    Aber das war wohl eine Temperatursache.


    Zwischen dem ersten Auftreten des Fehlers und dem zweiten Mal lagen außerdem fast 2000km und natürlich mehrere Touren mit Tankstops, Mittagspausen .... bei denen auch nie irgendwas vorkam.


    Ich werde mir wohl beim nächsten KD einen neuen Schlauch montieren lassen.
    Eine zusätzliche. zweite Halteschelle wird dabei sicher nicht schaden. Der Schlauch steckt ja weit genug auf dem Anschluss der Einspritzanlage.

  • Bitte auch den Schlauch am Tank bis zur Schlauchkupplung kontrollieren.


    Dieses S-Stück war bei mir auf der Innenseite der Biegungen eingerissen und hat mir fast einen Highsider verursacht weil das viele ausgetretene Benzin den Hinterreifen vollgesaut hat. Kam recht plötzlich.


    Kenne die Undichten Benzinschläuche aus dem Automobilbereich, da traten die Undichtigkeiten auch nur meist im kalten Zustand zu Tage. Bei warmen Motor war es Dicht.


    Gruss

    Besoffen aufreissen ist wie hungrig einkaufen