Rehoiler an 690 Enduro R Bj. 2011

  • Hallo,


    ich habe mir gestern einen Rehoiler ans Bike gebaut.



    Im Gehäuse habe ich als Vibrationsschutz, unter die Platine ein Stück Isomatte gelegt. Im Deckel sind zwei Stücke Isomatte als Gegenlager.



    Das schwere Ansaugstück welches beim Tankset mit dabei war, habe ich abgesägt und den verbleibenden Stutzen eingesägt.
    Dadurch klappert währen der Fahrt nichts im Tank, auch wenn man das sowieso nicht hören würde. Das Ansaugstück wird nur in Flugmodellen benötigt, damit der Ansaugschlauch ständig unten im Spritt endet, auch wenn das Modell kopfüber fliegt.
    Der Einschnitt am Reststutzen verhindert ein Festsaugen des Schlauches am Boden des Tanks.



    Da ich zur Befüllung und zur Pumpe einen dickeren Schlauch verwende, habe ich über die Messingrohre am Tank, Stücke von dickeren Rohren angelötet.



    Für den Tank habe ich aus einer Aluminiumwinkelleiste einen Rahmen gebogen.






    Auf der Seite, wo der Rahmen am Motorradrahmen anliegt, habe ich ein Stück LKW-Plane aufgeklebt.



    Zwei Kabelbinder halten den Tank und die Belüftungsleitung im Rahmen.




    Als Verschluss für die Befüllleitung habe ich ein Stück Messingrohr über eine Schraube gelötet.
    Das dichtet den Schlauch ordentlich ab und kann zum Herausziehen ausreichend gegriffen werden.



    Die Schläuche habe ich an den Tankstutzen mit Schrumpfschläuchen gesichert.



    Der Rahmen samt Tank wird von zwei Kabelbindern an seiner Position am Motorradrahmen gehalten.




    Hinter der linken Verkleidung stört der Tank nicht.




    Nach innen kann sich der Tank nicht wegdrehen, da er am Luftfilterkasten anliegt.
    Ein wegdrehen nach außen wird durch den Tankhalterahmen verhindert.


    Von außen kann man den Füllstand kontrollieren, auch wenn das der Rehoiler elektronisch macht.



    Da ich die Pumpe mit den Stromanschlüssen nach oben eingebaut habe, habe ich neben den Kontakten zwei Löcher gebohrt, damit eventuell beim Reinigen oben eintretendes Wasser abfließen kann.



    Mit einem Vibrationsdämpfer habe ich die Pumpe am Luftfilterkasten befestigt.






    Das Elektronikgehäuse habe ich mit zwei Kabelbinder am Batteriehalter befestigt. Die Batterie kann weiterhin ohne Abbau des Elektronikgehäuses ausgebaut und der Tank kann weiterhin wie gewohnt nach oben geklappt werden.



    Die Drähte vom Elektronikgehäuse zur Scheinwerfermaske habe ich mit selbstverschweißendem Isolierband zu einem Kabelbaum gebündelt.





    Hinter der Scheinwerfermaske ist serienmäßig ein zündungsgeschalteder Stromanschluss für Zusatzverbraucher, mit separater Sicherung im Sicherungskasten vorhanden. Wenn man da sonst nichts angeschlossen hat, kann man direkt im Sicherungskasten die 10A Sicherung Nr. 8 durch eine 3A Sicherung austauschen.


    Da ich die Scheinwerfermaske früher schon gegen eine von einer Enduro mit H4 Licht getauscht habe, hatte ich reichlich Platz für den Taster und die LED. Den Taster habe ich in eine schon vorhandene Bohrung eingebaut. Die LED ist ohne zusätzliche Fassung von unten in eine 3mm Bohrung gesteckt und mit Kabelbinder an den Drähten des Tasters fixiert.



    Das Tachosignal für die Elektronik habe ich direkt am Kabel des Hallsensors für die Geschwindigkeit abgegriffen.
    In den Schaltplänen stehen andere Farben, als tatsächlich am Hallsensor angeschlossen sind. Außerdem wechseln die Farben am Stecker des Kabels vom Tacho. Von den drei Kabeln am Stecker des Hallsensors, muss man das mittleren Anzapfen. Am Rehoiler muss man 3 Impulse pro Radumdrehung einstellen.


    Die Ölung erfolgt per Messingrohr am vorderen Ritzel, da dort selbst bei extremer Geländefahrt nicht damit gerechnet werden muss, dass die Ölleitung oder –Düse beschädigt wird.



    Derzeit ist das Messingrohr mit einer Schelle an der Schraube des Ritzelschutzes befestigt.



    Damit man nicht bei jedem Abnehmen des Ritzelschutzes oder beim Ritzeltausch das Messingrohr in seiner Position neu justieren muss, werde ich es demnächst mit einer Eigenbauhalterung am Rahmen befestigen und das Ritzel an der Rückseite ölen.


    Zum Entlüften des Systems habe ich den Schlauch an der Pumpe abgezogen und mit den Mund in den Befüllschlauch geblasen. Dadurch füllte sich der Schlauch bis zur Pumpe. Nachdem ich den Schlauch wieder aufgesteckt hatte, habe ich eine Zeitlang auf Dauerpumpen gestellt, bis das Öl an der Düse austrat. Das Entlüften ging so sehr schnell.



    Gruß, MBSprinter

    2 Mal editiert, zuletzt von MBSprinter ()

  • Netter Oiler!


    Ich habe mir folgenden Pusbuttonoiler für meine Enduro angepasst: Push button Oiler


    Er ist sehr minimalistisch und kostete mich keine 10 Euro bestehend aus einer 0,3l Getränkerplastikflasche, der "Benzinpumpe", Schlauch und einem Stück Draht der das ganze bis hinters Ritzel führt. Bequem vom Fahrersitz aus zu erreichen (Bei mir ist die Pumpe am KTM Kühlerschutz zur Linken seite verdeckt hinter der Abdeckung des Rallyraid Tanksbefestigt). Der Öltank befindet sich in der Nähe des Tilt Sensors (hinter dem Anlasser). Das beste: 0 Gewicht, günstig, kein Schnickschnak und schwerst zuverlässig = Top!


    Vielleicht stell ich mal ein paar Bilder ein.

    Einmal editiert, zuletzt von cometeus ()

  • Hallo,


    so änlich funktionierte vor 20 Jahren meine erste halbautomatische Kettenschmierung. Ich hatte ein kleines Kettenspray mit Kabelbinder am Lenker befestigt und vom Sprühkopf einen Schlauch zum Ritzel.


    Deine Kleine Pumpe kenn ich. Sowas ist als Vergaserfüller an meiner Motorsense.


    Meine Notfallösung bei Ausfall der Elektronik sieht so aus, dass ich an den Klemmen der Elektronikbox einen Stecker abziehen muss und an den Klemmen des Steckers zwei Drähte umklemmen muss. Das dauert mit Werkzeugauspacken, 5 Minuten. Dannach kann ich mit dem Taster welcher eigentlich zum Umschalten zwischen normal, Regen-1, Regen-2 dient, direkt die Pumpe anktivieren. Wenn natürlich die elektrische Pumpe hin ist, geht bei meinem System nichts mehr.


    Deine Pumpe könnte ich als mechaniche Notlösung, parallel zur elektrischen Pumpe einbauen. Ich will es aber mal nicht übertreiben mit den Spielerein.
    Ich bin 20 Jahre lang mit Kettenspray zurecht gekommen und habe mir den Kettenöler nur angebaut, weil ich nächstes Jahr zum Nordkap fahren will. Für die knapp 8.000km Tour kommen neue Reifen drauf, der Öltank wird gefüllt und das ganze wird vergessen. Ob's noch funktioniert sehe ich ja sowiso jeden abend nach.
    Der Rehoiler ist halt einfach nur bequem. Per Handy app kann man einstellen, nach welcher Wegstrecke welche Ölmenge ausgestoßen werden soll. Die Einstellung kann man so exakt machen, dass die Kette immer geschmiert ist und die Hinterradfelge trotzdem immer sauber bleibt. Dazu gibts noch die 3 verschiedenen Mengenmodi per Taster am Cockpit. Das alles für gute 70€ und nicht für knappe 300€ weil ein bekannter Name aufgeklebt ist. Dein System ist preislich naturlich unschlagbar. Hätte ich die Handpumpe früher als Öler gesehen, hätte ich mir warscheinlich sowas gebaut. Ich bin guter Kunde in einem Landmaschinenladen, da hätte ich die Handpumpe sicherlich kostenlos bekommen.


    Gruß, Peter

  • Ich hatte, als ich vor nun schon bald 4 Jahren am Kap war, auf meiner DL650 auch nen Eigenbauöler montiert. Ganz einfaches schwerkraftgesteuertes Patent. Funktionierte mit einem Kavan-Modellbautank wie Deinem, einem auf Zündungsplus geschaltenes Magnetventil, einer Hydraulikdrossel und zur Verbindung Schlauch bis zum Kettenrad. Sehr einfach und die Sauerrei hielt sich auch in Grenzen. Die Kette, Ritzl und Kettenrad hatten 35000 km drauf als ich sie verkaufte. Das Kettenlängenmaß und das Zahnbild war noch in der Toleranz sodass der Nachbesitzer auch noch damit sicher noch ein Stück kommt.


    Hier ein Link zu meiner Reise: (ca. 7000 km in etwas über 2 Wochen)
    Klick mich
    Leider ohne Bilder, da die Hoster nicht mehr funktionieren.... .


    Auf jedenfall würde ich Dir vorschlagen nach Knivskkjellodden zu wandern. Zur Kugel kann jeder, in K waren nur wenige. Mit der Enduro könntest du auch ein gutes Stück der Strecke abkürzen ... .


    Solltest was brauchen sag Bescheid! Ich bin gern behilflich!

  • Hi MBSprinter!


    Super Einbau und super Doku!
    Bin sehr gespannt, wie die Halterung für die Öldüse aussehen wird.
    Wär super, wenn du davon auch noch ein Foto reinstellen könntest.


    Ich hab mir auch den Rehoiler bestellt und will in in die 690 Duke einbauen.


    Ich find das hast du GROßARTIG gemacht!
    :Daumen hoch::Daumen hoch::Daumen hoch:

  • Ich hab auch einen rehoiler iq8 zusammengebaut.Den Tank links,wie bei deiner,die Elektronik mit Bluetooth rechts unter die Verkleidung.
    Habe den Kettenschleifer von oben schräg angebohrt.Ein dünnes Messingrohr gesteckt, und mit einer Standheizungs-Pumpe verbunden.
    Die Kettenrollen werde perfekt geschmiert. :ja:

  • Das im Kombiinstrumen der untere Taster frei ist,und das noch Kontrollampen unbenutzt vorhanden sind,habe ich erst nach dem Einbau festgestellt. :motzki:

  • Hallo,


    hier unter "KTM 990 SMT, von Peter", sieht man einen sehr guten Ölverteiler. Wenn man nur den hinteren Ölauslass verwendet, kann man das Ritzel wechseln, ohne die Öldüse abbauen zu müssen.


    Unter "KTM 690 Enduro Bj.2011, von Peter" habe ich auch genau beschrieben, wie die Notschaltung zu realisieren ist.


    http://www.rehtronik.de/einbau.html


    Gruß, MBSprinter

  • Hallo zusammen,


    gestern nahm ich fernab der Heimat eine Abkürzung durchs Unterholz. Dabei hat es allerlei Gräser und kleine Zweige durch Kettenblatt und nach entsprechender Zerkleinerung auch durchs Ritzel gezogen. Beim Fahren störte das überhaupt nicht, alles was die Kette zermahlen kann wird vom Kürbis anstandslos verarbeitet. Nur meine vorne am Ritzel endende Düse des Kettenölers war nicht mehr an der Stelle, wo sie sein sollte und so verbogen, dass ich eine andere Lösung suchte. Eigentlich wollte ich ja sowieso die Ölerdüse in einer besseren Halterung hinter das Ritzel legen. Da hätte ich den Schaden aber erst dadurch gemerkt, dass irgendwann die Kette trocken und der Motor ölig gewesen wäre, weil man die Düse auf der Rückseite nicht sehen kann. Also verlegte ich die Öldüse mal nach hinten um zu testen, wie sie sich dort bewährt.


    Von der Ölpumpe nach unten zur Schwinge habe ich die Ölleitung mit zwei Kabelbinder hinter dem Rahmenrohr verlegt.



    Über der Schwinge habe ich die Leitung natürlich lange genug gelassen, dass die Schwinge voll ausfedern kann.



    Hinter dem Federbeinschutz hat der Kettenschutz zur Schwinge genau so viel Platz, dass da die Ölleitung zwischen Schwinge und Kettenschutz passt.



    Nach dem Durchgang habe ich die Ölleitung mit zwei Kabelbinder am Kettenschutz befestigt. Die Ölleitung kann nirgends von der Kette oder vom Hinterrad berührt werden. Auch Äste und Gestrüpp erreichen so die Ölleitung nicht.



    Den weiteren Leitungsverlauf zeigen die beiden folgenden Bilder.




    Die Öldüse endet nun in einer schrägen Bohrung in der Kettenführung



    Die Öldüse ragt ganz bewusst nicht aus der Kettenführung heraus. Was nirgends übersteht, kann auch nicht beschädigt werden. Da an dieser Stelle der Ölaustritt sehr nahe der Kette ist, fällt der Öltropfen auch bei einer sehr langen Kurvenfahrt auf die Kette und nicht daneben.



    Wie man auf den Bildern sieht, rostet die Kette durch das Fehlen von Fett oder Öl an den Seitenflanken. Mich stört das nicht, weil ich mein Bike als Gebrauchsgegenstand sehe. Wer nur bei schönem Wetter fährt, regelmäßig die Flanken mit Öl einsprüht oder eine farbig eloxierte Kette verwendet, hat keinen Rost. Mir ist wichtig, dass die Kette an notwendiger Stelle ordentlich geölt wird. Das war mit der einseitig angebrachten Öldüse am Ritzel der Fall und ist auch jetzt nach der 250 km langen Testfahrt mit der Mittenölung der Fall.
    Die Öldüse kann jetzt ja nicht mehr beschädigt werden und Äste könnten die Ölleitung nur erreichen, wenn sie steil von oben nach unten wachsen würden und wenn ich das Bike rückwärts durch Unterholz schiebe. Das habe ich nicht vor.


    Auf alle Fälle gibts einen weiteren Erfahrungsbericht, wenn sich meine jetzige Lösung nicht bewähren sollte. Solange ich nichts schreibe, bin ich mit meiner Konstruktion zufrieden.


    Gruß, MBSprinter

    Einmal editiert, zuletzt von MBSprinter ()