Zündaussetzer bei Last; unrunder Leerlauf

  • Moin :Kürbis: -Gemeinde,


    mein bislang von mir hochgelobter Bock (KTM 690 Enduro R MY 2010) bockt. Die Maschine ist original mit Ausnahme eines PP-ESD's (originales Map). 30000km auf der Uhr und bislang wurde lediglich die regelmäßige Wartung durchgeführt.


    Vor ca. zwei Monaten hatte ich während der Fahrt gefühlt Leistungsverlust, lautes Patschen im Schubbetrieb; Aussetzer beim Gasgeben. Leerlauf unrund, sporadisches Absterben im Stand; sporadische Zündaussetzer unter Last (ca. mittlere Drehzahl). Das Problem kam aus "heiterem Himmel" und kurioser Weise läuft sie manchmal tadellos (warm UND kalt).


    Folgendes habe ich überprüft bzw. erfolglos überprüfen lassen (7 Wochen Fachhändler ohne Ergebnis):


    • Kein Fehler im Speicher
    • Massepunkte gesäubert und mit Kontaktspray behandelt,
    • Widerstände Zündspule, Zündkabel, Masse --> Top,
    • Zündkerze gewechselt,
    • Ventilspiel, inkl mechanische Teile im Kopf --> Top,
    • Benzinzufuhr: knickfrei, Pumpe warm/kalt bar-Werte im Soll, Fördermenge im Soll, Filter sauber.
    • Drosselklappeneinheit geprüft (keine Risse im TPS Sensor)


    Was ich noch vor habe:


    • Masse trotzdem überbrücken (Werte waren aber top)
    • Sicherungskasten Wackler ausschießen
    • Injektordüse säubern, ist wohl ein häufier Fehler (aber warum läuft meine dann manchmal absolut einwandfrei?)


    APS/TPS Sensor prüfen (sollte die Fachwerkstatt aber gemacht haben?!)


    Abschließend kann ich noch sagen, dass ich hier einige Themen zu meinem Problem gefunden und durchforstet habe. Die Lösung war bislang immer Injektor, Masse, Risse in den Sensoren.


    Hat noch jemand einen Link oder Wink in die richtige Richtung? :kapituliere:


    Ratlose Grüße


    Chris

  • Oft liegt es am Kerzenkabel dass dieses kurz vor dem Kerzenstecker korrodiert ist. Beim Messen des Widerstandes fällt das oft nicht auf. Einfach 5 mm Kabel abzwicken und den Kontakt am Kerzenstecker reinigen. Ein Sprung/ Haarriss im Kerzenstecker kann auch zu einem Kurzschluss im Zünsystem führen. Also genau prüfen falls noch nicht gemacht.

  • Oft liegt es am Kerzenkabel dass dieses kurz vor dem Kerzenstecker korrodiert ist. Beim Messen des Widerstandes fällt das oft nicht auf. Einfach 5 mm Kabel abzwicken und den Kontakt am Kerzenstecker reinigen. Ein Sprung/ Haarriss im Kerzenstecker kann auch zu einem Kurzschluss im Zünsystem führen. Also genau prüfen falls noch nicht gemacht.


    Von der Zündspule bis zur Kerze würde schon komplett durch neu ersetzt :ja:

  • Ich bin mir ziemlich sicher, den Fehler gefunden zu haben. Ich melde mich nach ein paar Testtagen hier nochmal zur Wort für die Nachwelt.


    Soviel vorab: das wäre peinlich für die Fachwerke...

  • Die Bude läuft wieder! Nach 400 Testkilometern jetzt die sichere Ernüchterung: die Düse wurde schlicht 6 Wochen von der Werkstatt ignoriert. :crazy:


    Da die restlichen Bauteile bereits geprüft waren, habe ich die Injektordüseneinheit ausgebaut und wie in anderen Themen beschrieben mit Bremsenreiniger und Druckluft gereinigt.


    Beim Ausbau darauf achten, dass die Aluminiumschraube sehr empfindlich ist! Ein schneller, kurzer Ruck löst die Schraube am einfachsten. Auf die Dichtungen achten, Benzinschlauch am Schnellverschluss trennen und die Kreuzschraube entfernen. Danach mit Bremsenreiniger die Düseneinheit spülen. Jetzt das Injektorkabel an die offene Einheit klemmen, Zündung an und starten. Dabei das Bauteil mit Druckluft beaufschlagen bis alles verflüchtigt ist.


    Ich werde die Düse trotzdem wechseln, es soll wohl nach kurzer Zeit wieder zu Problemen kommen.


    Danke für die Beteiligung :Daumen hoch: