Hallo zusammen,
hier meine defekte, zerlegte Shido aus meiner KTM 690 Enduro "Adventure-Umbau" im Anhang.
Bis zum Defekt war sie sehr sehr gut!
Deutlich höhere Starterdrehzahl und Leistung!
Hat auch mehrere Tiefentladungen klaglos überstanden.
Nachdem ich nun vor 4 Wochen in Polen, Litauen, Belarus und Ukraine war,
stand das Mopped eine Woche rum.
Nach dem Abstellen hatte ich vergessen, meinen GPS-GPRS-Logger auszustöpseln.
Der saugt in 3 Tagen die Batterie leer mit GPS/GPRS aktiv).
Dann habe ich nicht wie sonst mit meinem CTEK im MopedModus bei 0,8 A sondern mit 3,6 A geladen.
Nach Datenblatt ist das erlaubt, soweit ich mich erinnere.
ABER ich VERMUTE, dass ich die Batterie dadurch kaputt gemacht habe.
Die kleinen Widerstände auf der grünen Platine sollen wohl die Balancer-Widerstände sein.
Ich vermute mal, dass die für höhere Ladeströme etwas zu klein sind und dann mit dem ausgleichen (beim Laden oder danach) nicht mehr mitkommen bzw. es zu spät ist.
Daher habe ich möglicherweise 2 Zellen weniger und 2 Zellen überladen.
Den Defekt kann man an den 2 Zellen (graue Platen in Folie) mit "dicken Backen erkennen".
Ansonsten sollte das mit dem CTEK auf 0,8 A kein Problem sein, weil es bei 14,4 V abregelt, und zwar konstant.
Das automatische Wiederaufladen a.k.a. "Ent-Sulfatieren" beginnt erst bei Spannungen unter 12,8 V.
Da kann man laaaaaaange drauf "warten" bei einer LiFePo4.
Sprich vielleicht 1x im Monat oder noch weniger, wenn nix als Last dranhängt.
Meiner Meinung nach kann man das CTEK auch über den Winter dranlassen.
Da geht nix kaputt. Kaum/keine Zyklen.
Ich kenne mich etwas mit Batterieen aus und habe das CTEK intensiv in allen Situationen getestet.
EINEN kleinen NACHTEIL hat das CTEK:
Wenn der Akku (her LiFePo4 aus 4 Zellen bestehend) über 12,8 Volt hat,
lädt das CTEK erst gar nicht. Sprich es braucht unter 12,8 V, um mit dem Ladevorgang zu beginnen.
Es kann nun aber sein, dass die Batterie schon halb leer ist, weil das Spannungsniveau generell ETWAS höher ist als bei PB-Akkus.
In der Praxis ist das meist egal, sprich durch den geringen Innenwiderstand und das höhere Spannungsnivieau zieht der Anlasser immer schnell durch.
Es sei denn, man will nach langer Pause im Winter LANGE am Anlasser "orgeln".
Dann vorher VOLLladen!
Ggf. im eingebauten Zustand kurz den Ladebeginn "provozieren", indem man kurz die Zündung+Licht) einschaltet.
I.d.R. sollte dann die Spannung kurz unter 12,8 Volt fallen, so dass das CTEK an zu laden beginnt.
Und dann lädt es halt bis 14,4 Volt durchgehend.
NICHT zwischendurch unterbrechen oder abklemmen, sonst fängt man von vorne an! ;o)
PS: in ROT "JMT" gibt es die derzeit für <95 Euro fast überall.
PPS: CTEK MXS 3.8 bzw. optischer Vorgänger war gemeint.
Jedes andere Ladegerät, welches bei 14,4 V abregelt und so um 0,5 A Ladestrom hat, tut es aber genau so gut.
Schöne Grüße
Stefan