Noch mal kurz zur Verdeutlichung des Unterschiedes Spreewaldring <-> Groß Dölln ab 2014:
Weil sich der STC bewusst ist, dass er Nachteile hinsichtlich der Geräuschmessung hat (bislang galt immer die 90dB Grenze in Vorbeifahrt) hat er ebenso die Möglichkeit der Standgeräuschmessung angeboten.
Bislang konnte mit der "alten" Regelung z.B. keine originale Panigale, RSV4 fahren. Weil das aber Bullshit ist hat man sich ab 2013 entschlossen ähnlich wie in GD zu verfahren. Es gilt was im Schein steht (Standgeräusch bei halber Nenndrehzahl).
Nichtsdestotrotz müssen aber die Messprotokolle (der Vorbeifahrtsmessung/Nahfeldmessung) dem Landesumweltamt geschickt werden sowie der "Lärmtopf" des Tages eingehalten werden.
Das bedeutet:
Mopped die den absoluten Lärmpegel von 98dB (Nahfeldmessung) überschreiten werden raus geschmissen (was aber bei Serienmoppeds - auch mit Akra - nicht passieren sollte).
Zu lesen hier : http://stc-motodrom.de/l%C3%A4rmschutz.html
Das führt zu folgendem:
Während in Groß Dölln Moppeds wie z.B. ne RC8 mit Akra-Anlage und geändertem Ansaugtrakt eher kein Problem haben (weil sie die Standgeräuschmessung "überstehen" und an der Strecke nicht zu laut sind und damit den "Lärmtopf" - der dort auch gilt - nicht überlaufen lassen) führen das am STC dazu, dass die Gesamtlärmbelastung über den Tag gerechnet zu hoch wird. Unter Umständen wird dann die Veranstaltung eher abgebrochen - was nicht im Sinne des Veranstalters ist.
Also wird - im Gegensatz zum letzten Jahr - die Lärmregelung weicher ausgelegt, verbessert, was aber nicht dazu führt, dass offene Anlagen gefahren werden dürfen.
Oder anders ausgedrückt: Wenn einzelne laute Moppeds dabei sind ist das kein Problem, kommen aber hauptsächlich zu laute Moppeds darf man sich auf ein frühes Ende freuen :-(
Es wird also z.B. kein reines Panigale-Training geben können welches von 10-18 Uhr geht. Das würde dann wohl eher um 15 Uhr zu Ende sein.
Aus diesem Grund - nur mit Eater!
Hoffe etwas mehr Klarheit hier verschafft zu haben, obwohl mir bewusst ist, dass diese Regelung immer noch schwammig ist -aber von uns nicht zu ändern.
Im "Normalfall" verkraften unsere Veranstaltungen aber auch diese (Lärm-) Ausreiser nach oben, da die Masse an Teilnehmern eher dem "gemäßigten" Fahrerfeld angehört :-)
LG
ivo
* Der seine Husaberg mit einem abartigen/speziell entwickelten Eater ausgerüstet hat um am STC fahren zu können.*
PS: Diesen "Lärmtopf" gibt es mittlerweile an fast jeder Rennstrecke in Deutschland. Herausragende Beispiel dafür sind z.B. Sachsenring und Bilster Berg. Man kann sich also darauf einrichten, dass Lärmbeschränkungen immer restriktiver werden. Das führt dann eher dazu, dass Zubehöranlagen an immer mehr Strecken argwöhnisch betrachtet werden. Beim Lausitzring z.B. zahlt man als Veranstalter mehr wenn Moppeds dabei sind die lauter als "normal" sind. Hier lässt sich das Landesumweltamt Euren/unseren Hang zu geilem Sound/Mehrleistung vergolden, ist am SaRi übrigens ähnlich (Thema Lärmtage). Und diese Mehrleistung an den Betreiber der Strecke führt automatisch zu teureren Teilnahmekosten an den Trainings!