Hallo Ben,
auch wenn das Thema von Deiner Seite quasi geschlossen ist, gebe ich meinen Senf auch noch mal dazu. Warum ?
Ich hatte für 77.000Km eine normale 990er mit 105PS (die mit dem neuen Tacho). War damit auch viel im Gelände unterwegs, unter anderem auch gerne in Slowenien. Für mich war das die geländetauglichste Reiseenduro, die es gab. Fahrwerk super, Sturzbügel und Unterfahrschutz aus Alu dran, fertig für den Geländeeinsatz. Außer Optik geht da beim Sturtz nichts zu Bruch. Am besten noch robuste Kofferträger dran, dann bleiben auch die Endtöpfe heil.
Wenn es im Gelände über den normalen Feldweg hinaus geht, finde ich ein 21" Vorderrad unschlagbar.
Kleine Nachteile, Ölverbrauch immer so um die 0,3l auf 1000Km, war mir egal. Benzinverbrauch 7-8l auf 100Km. Auch OK. Lenkeinschlag miserabel, Wenden auf dem Feldweg, gerade wenn etwas abschüssig mit dem Gewicht eine Qual. ABS aus meiner Sicht untauglich, hat so grob geregelt, dass nach einer Bodenwelle 5m kein Bremsdruck da war. Daher meist aus (die frühen Modelle ohne ABS hatten noch eine deutlich bessere Bremsleistung auf Asphalt).
Ich habe dann irgendwann gemerkt, dass ich auch kein Chris Birch bin und der Eimer fürs richtige Gelände einfach zu schwer ist. Daher schließe ich mich Florian (nairolF) voll an. Da ist eine 690er einfach besser. Kann man mit Rade Zubehörteilen auch halbwegs reistauglich zum faieren Kurs umbauen.
Für 2 Mopeds hab ich aber kein Budget und Tourentaugleichkeit war mir wichtiger als Geländetauglichkeit (gibt bei uns einfach zu wenig erlaubte Strecken und irgendwann hatte ich keinen Bock mehr auf Diskussionen mit den Förstern...). Also meine 990 gegen ein 1050 getauscht und die 57.000Km gefahren.
Auf Touren deutlich besser als die 990, weil Motor mit mehr Drehmoment von unten, kein Ölverbrauch, bei strammer Fahrweise 5,3- 5,8L auf 100Km, super Bremsen. Hatte das Fahrwerk deutlich aufgewertet und den Motor auf 110Ps abgestimmt. Feldwege gingen immer noch super, mehr war schlecht, alleine schon wegen der Reifen. Auch mit TKC70 kommt man nicht sehr weit im richtigen Gelände. War genau wie die 990 aber ein super Moped. Will beide nicht missen.
Seit 2 Wochen und 1500Km nenne ich nun eine 1290R mein Eigen. Wollte gerne wieder 21"/18". Fand ich bei der 990er auch auf der Strasse sehr gut. Dazu unbedingt wieder ein Fahrwerk, welches so gut war wie das der 990. Der Aufwand die 1050 auf ein vernünftiges Fahrwerkslevel zu bekommen war doch erheblich. Serie war in meinen Augen KTM- unwürdig ! Bisher geht alles auf, ABER mit 245Kg ist das auch bei meiner Größe von 186cm und 94Kg im Gelände zu viel. Bin kein C.B.....
Die 790er soll ja angeblich mit 200Kg kommen. Aber neu kommt da auch erst mal viel Kohle zusammen und die Teile leiden halt im Gelände. Will sagen, wenn Du richtig unterwegs bist, vernichtest Du im ersten Jahr wahrscheinlich 3-4000€ an Sturtzteilen und Wertverlust. Dafür lieber einen gut abgehangenen Einzylinder... ?
Deine 1290SD für die Strasse und schnelle Touren und eine 690er + Rade-Umbau und vlt. Softgepäcklösung für Genusstouren abseits des Asphalts. So würde ich es machen. Mimoto ist ja mal einen ähnlichen Weg gegangen. 990, dann 690 mit Baselumbau, dann 1190R aber kaum noch Gelände. Dazu dann später eine 690 ohne Umbau. Dann 1190 weg und jetzt 1290SDR. Leidet halt nicht an Geldnot
Auf zum fröhlichen Grübeln