MichaelR Danke Dir, wie TheAce schon schrieb ist das neu, denn im Sommer stand das da noch nicht.
Ich hatte mich mal kurz damit beschäftigt. Irgendwo las ich, dass die gerade mal bis 40 kn/h sinnvoll sind. Stimmt das? War dann für mich erledigt.
Es muss hier differenziert werden zwischen dem Abfliegen OHNE bzw. MIT Einschlag in einen starren harten Gegenstand (z.B. Baum, Leitplanke, stehendes Auto) oder einem Gegenstand, der einem mit entgegengesetzter Kraft trifft (z.B. entgegenkommendes Auto/Motorrad)❗️
Die meisten Abflüge, welche ich selbst erlebt oder bei Dritten mitbekommen habe, waren – Gott sei Dank – ohne Kontakt in einen starren harten / entgegenkommenden Gegenstand.
Dann macht das schon einiges aus, wenn man entsprechende gute Protektoren nutzt (wir nutzen bevorzugt Protektoren von Sas-Tec oder aus D3O-Material) oder sogar eine Airbagweste trägt.
Ich hatte im Herbst 2022 dem Chef vom Protektoren Hersteller Sas-Tec die Frage gestellt, um wieviel wir sicherer unterwegs sind mit den besseren Sas-Tec Protektoren. Seine Antwort "5 cm!" Nachdem ich erst mal große Augen machte , erklärte er mir, dass es letztendlich keinen Schutz gibt, wenn man irgendwo gegen einen starren harten Gegenstand reinknallt. Und da reichen schon 30 km/h für schwerste Verletzungen.
Da ich mich mit dem Thema "Sicherheit bei Motorradbekleidung" schon seit über 15 Jahren beschäftige, ist mir bewusst, dass es dabei auch immer auf das Zusammenspiel ALLER Bekleidungsteile ankommt, welche man trägt.
Das fängt schon damit an, dass man z.B. lange Unterwäsche unter der Kombi tragen sollte, um bei Rutschpartien über Asphalt so wenig wie möglich Brandverletzungen der Haut zu haben. Und geht dann weiter über die verschiedenen Bekleidungsteile (Stiefel sind z.B. ein weit unterschätztes Thema) bis zu aktuell den verschiedenen Airbagwesten, welche sich jedoch untereinander auch bzgl. Sicherheit unterscheiden. Als Stichpunkte mal reingeworfen: Schulter zusätzlich geschützt / Level 2 Rückenprotektor / Material der Weste / Airbagvolumen
Generell muss man für sich individuell selbst abwägen, was einem das eigene Leben in Relation zu Kosten und Bequemlichkeit wert ist!
Von T-Shirt/kurze Hose bis zur Top-Lederkombi inkl. Airbag gibt es halt immens viele Möglichkeiten.
Grundsätzlich ist es schon von Vorteil, wenn man sich selbst mit dem Thema beschäftigt, um die einzelnen Punkte für sich abzuwägen.
Es ist nämlich sehr traurig, was man von vielen Verkäufern / Influencern / Marketingpeople erzählt bekommt...
PS:
Teuer heisst nicht immer gut. Wenn ich z.B. an die Dainese Smart Jacket denke, die damit wirbt, dass sie auch außen über der Kombi getragen werden kann – jedoch kein abriebfestes Material hat, dann ist Kopfschütteln noch das wenigste was mir persönlich dazu einfällt.