Die Sache ist ganz einfach:
Falls ein Auspuff KEINE Mehrleistung bringt/bringen kann,
erhöht der den Luftdurchsatz NICHT
und erfordert deshalb KEINE Gemischanreicherung.
(Warum sollte sich den aber jemand montieren wollen?)
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Welcher zugelassene Topf bringt heute schon noch richtig Leistung oder mehr als ein bisschen Drehmoment?
Andere Gründe: Differenzierungswunsch, Sturzschaden, Sound, Gewicht, Optik, günstige Gelegenheit
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Die liefert die originale Einspritzanlage, solange sie im closed-loop-mode läuft:
Das Messergebnis der Lambdasonde wird berücksichtigt und auf Lambda 1 eingeregelt.
Im Teillast vertragen das heutige Motoren mehr oder weniger gut (ruckel-ruckel),
aber bei hoher Last (ca. ab Halbgas) wird mit Lambda 1 der Motor zu heiß.
Deshalb geht dort die Einspritzanlage in den open-loop-mode,
ignoriert die Lambdasonde und fährt stur ihr etwas fetteres Mapping UNTER Lambda 1.
Warum können mache dann jahrelang mit dem durchsatzfreudigeren ESD rumfahren,
ohne den Motor zu ruinieren?
Weil man im "normalen" Motorradleben meistens Teillast fährt
und selten lang genug Vollgas gibt, dass es gefährlich wird.
(Schaut euch mal einen Vergaserschieber mit 10.000 km an:
Da sieht man, wie erstaunlich tief der meistens gestanden ist!)
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Wenn man "normal" doch eh fast nie Vollgas fährt, warum sollte man dann für den Straßenbetrieb ein anderes Mapping nehmen?
Du sagst doch selbst, dass es auch so so ungefährlich ist.
Ich rede jetzt rein von "Schadenvermeidung", dass Mehrleistung etc. was schönes ist, ist unbestritten.
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Bledert man aber auf der Pässefahrt mit der dicken Lilli hinten drauf
mal mit 5000...7500 U/min 2km Vollgas bergauf (weil´s so schön klingt),
kann man sich möglicherweise eine Sparbüchse ins Regal stellen
(http://forum.xt500.org/viewtop…t=6611&start=0&view=print),
wenn man nicht für das richtige Gemisch gesorgt hat.
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Du redest von einem luftgekühlten Einzylinder mit Vergaser mit Konstruktionsstand anno Kartoffelkrieg.
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