Die Billigvariante:
Federn aus den Staubschutzringen entfernen.
Gleitrohre und Kolbenstange so lange polieren, bis die Gabelbeine im ausgebauten Zustand und ohne Feder durch ihr Eigengewicht zusammenrutschen. Unabhängig vom Verschleiß neue Buchsen und neues Öl rein.
Damit wurde das Ansprechverhalten meiner 43er-WP deutlich besser.
Bei der 48er-WP mit drei Führungsbuchsen kannst du die mittlere Buchse ausbauen und zusätzlich Bohrungen im oberen Bereich der Gleitrohre anbringen, damit das Öl zwischen den Führungsbuchsen zurücklaufen kann. Die Bohrungen anzubringen ist schon etwas aufwändiger. Wenn du Englisch kannst, sieh dich mal auf thumpertalk.com um, da haben es einige Leute gemacht.
Wenn der Dämpferkolben im Dämpferrohr zu wenig Spiel hat musst du das Dämpferinnenrohr auch polieren. Das ist je nach Wrkzeugbestand eventuell etwas mühsamer. Insgesamt ist die Poliererei eine Schweinearbeit, wenn du von Hand polierst. Etwas Arbeit spart man, wenn man mit feinem Schleifpapier ( Körnung>1200) oder mit Schleifvliesen vorarbeitet.
Die WP-Gabeln sind in ihrer Grundkonstruktion sehr einfach und werden wohl nie die Qualität einer guten Kayaba oder Öhlins erreichen. Man könnte es auch drastischer ausdrücken: Die Konstruktion ist Mist und die Teile werden offenbar so zusammengesucht, dass die Passungen nie passen. Aber mit etwas Nacharbeit hat man jedenfalls den Eindruck, dass die Gabel auch anspricht, ohne dass man mit dem Vorschlaghammer draufhauen muss.
Die Dämpfereinstellung funktioniert bei der 43er-SuMo-Gabel aber ausreichend. Für ein Moped, dass im normalen Straßenverkehr bewegt wird, gibt es sowieso nicht viel einzustellen. Wenn die Federvorspannung für dein Gewicht passt, hast du einen sinvoll nutzbaren Bereich von ungefähr +/- 2Clicks sowohl für die Druck- als auch für die Zugstufe. Sinnvoll heißt, dass du damit einen guten Kompromiss für die meisten Straßenbeläge hast. Verdrehst du mehr, sollte das Dämpferverhalten spürbar schlechter werden. In dieser Einstellung kannst du dann immer fahren, weil der Dämpfer zur Federvorspannung passen muss. Da du die nicht schnell verändern kannst und man im Straßenverkehr häufig wechselnde Straßenbeläge hat, braucht man auch keine Verstellung des Dämpfers. Einmal eingestellt und gut. Zum Herausfinden der richtigen Dämpfereinstellung solltest du immer nur eine Veränderung vornehmen und dann wieder probefahren. Wenn du gleichzeitig Zug- und Druckstufe veränderst, bekommst du nicht so gut mit, was jetzt was bewirkt hat. Zum Probefahren suchst du dir eine Strecke, die du gut kennst und wo du verschieden Straßenzustände hast.