Das ganze Thema und die Videos sind wie immer beim Pirat schwer zu ertragen. Gesabbel über Gesabbel und eine nichtsagende "Analyse". Da wurde ein Bild gemacht und die Kerbwirkung erklärt. Das ist im Maschinenbaustudium die zweite Vorlesung Maschinenelemente. Wo sind Härtemessungen, wo Zähigkeitsanalysen, wo wird auf Lunker geschaut, etc. Was da geboten wurde, erkenne ich mit Lupe nach 5 Sekunden.
Was wir sehen und was auch die Bruchbilder der User hier zeigen ist, dass der letzte Gewaltbruch sehr spät auftritt, mit z.T. weniger als einem Zehntel der ursprünglichen Fläche. Und beginnt ein Riss, ist am Rissgrund die Kerbwirkung riesig.
Die Dimensionierung der Welle ist nicht das Problem. Ärgerlich ist, dass die Nut, die für die Fertung der Lagerflächen wichtig ist, nicht sorgsamer gefertigt ist, mehr aber auch nicht. Wenn man eine neue Welle einbaut, setzt man sich einen Tag hin und poliert die Nuten manuell aus, und dann ist Ruhe im Karton. Sollte in der Nut ein Lunker sitzen, gibt man die Welle zurück und verlangt eine andere.
Viel wichtiger ist die Analyse der Belastungen. Und da sind die Belastungsarten je nach Fahrenden und Einsatzzwecken sehr unterschiedlich. Hauptursache sehe ich im Schalten ohne Kupplung und Gaswecheln ohne Kupplungsziehen. Ich nehme nie im selben Gang soviel Gas weg, dass ich in den Schiebebetrieb komme und gebe dann wieder im selben Gang Gas. Der entstehende Ruck erzeugt ein Vielfaches des üblichen Antriebsmomentes. Ich schalte immer einen Gang runter, kuppel sanft ein und beschleunige dann. Ebenso ist wichtig, mit welchem Gang gefahren wird, denn durch die Kräfte an den Zähnen wird eine Normalkraft in der Welle eingeleitet, die sich dem Antriebsmoment überlagert. Je kleiner der Gang, umso höher die Normalkraft, die Gänge, in in der Mitte liegen, erzeugen dann ein höheres Biegemoment.
Alles unschön, aber meiner Meinung nach eindeutig ein Zeichen von Überlastung.