Guten Tag zusammen,
mittlerweile sollte jeder wieder Chips nachgekauft haben und die freudige Reifendiskussion kann wieder starten =)
Habe mir den Großteil dieses Threads durchgelesen, da ich aktuell auf meine 1190 Adventure T neue Reifen aufziehen möchte. Derzeit noch drauf - aber runtergefahren - sind Conti TKC 70.
Mit den Reifen war ich bisher sehr zufrieden, da man auf der Straße kaum Unterschiede zum CTA 2 merkt.
Auf Schotter oder leichtem Gelände geht aber auch schon einiges.
Nun gibt es ja den Nachfolger von Conti, den TKC 70 Rocks. Der würde die Offroad Fähigkeiten der 1190 noch ein bisschen verbessern.
Denke die schwammige Lage zu den Reifenfreigaben ist jedem bekannt der diesen Thread hier gelesen hat.
Für einige scheint alles klar wenn man sich am EU Recht orientiert, für andere (mich eingeschlossen) ist das noch nicht so entgültig klar.
In meinem Fahrzeugschein steht die Original Bereifung eingetragen. (Conti Trail Attack 2).
Im COC (Certificate of Conformity) stehen nur die Reifendimensionen. Aber kein konkretes Reifenmodell.
Auf der Website von Conti gibt es die Unbedenklichkeitsbescheinigung für den TKC 70 (wenn vor 2018) hergestellt.
Für den TKC 70 Rocks gibt es keine für die KTM Adventure 1190
(auch für die KTM 790 Adventure gibt es keine Bescheinigung, obwohl sie im Conti Werbefilm mit dem TKC 70 Rocks gefahren wird)
(Ok ist halt auch nur für Deutschland relevant)
Hier wurde ja bereits die Vorgehensweise von BMW verlinkt.
https://www.bmw-motorrad.de/de…manuals/tyre-options.html
BMW scheint sich hier an der EU Richtlinie zu orientieren und kommuniziert das ganz gut.
Außerdem gibt es von BMW für jedes Modell noch getestete Reifenempfehlungen.
Laut BMW reichen die jeweiligen Unbedenklichkeitsbescheigungen der Reifenhersteller aus.
So etwas wünsche ich mir auch von KTM. Eine offizielle einheitliche Stellungnahme zum Reifenthema.
Auf der KTM Website habe ich dazu nichts gefunden.
Habe hierzu auch meinen KTM Händler angerufen. Die waren schon vorsichtig und haben erstmal gesagt, sie checken das und rufen zurück.
Haben sie dann auch gemacht.
Mein KTM Händler empfielt keine anderen Reifen aufzuziehen als im Fahrzeugschein eingetragen. Also genau ein (Straßen) Reifen. Conti TA2.
Die Polizei kontrolliere derzeit verstärkt Motorradfahrer und prüfe intensiv die Fahrzeuge.
Es wären bereits Fälle bekannt, bei denen das Moped stillgelegt wurde da Reifen nicht eingetragen.
Hat jemand zu dem ganzen Dilema neuere Infos?
Wenn das so bleibt, werde ich meine 1190 Adventure verkaufen und mir eine Reiseenduro zulegen bei der ich auch (legal) 70/30 oder 60/40 Reifen aufziehen kann.
Und das alles nur wegen der freiwilligen Selbstbeschränkung auf der Autobahn in D.
Meine 1190 fängt ab 160 km/h bereits ohne Gepäck zu pendeln an. Sowohl mit dem TA2 als auch mit dem TKC 70.
Und dann kann ich keine Reifen aufziehen, welche nur bis 180 km/h zugelassen sind...
Bin ziemlich angefressen wegen der ganzen Sache....
In diesem Sinne
Allerseits gute Fahrt!