Beiträge von Ishigaki-kun

    Bin nur werksmäßige 390er beim Händler probegefahren. Letztes Jahr die alte mit Euro 3, dieses Jahr die neue 2017er. Von der Leistungsentfaltung sehr spitz. Unter 4000 sehr ruckelig, mag sie gar nicht. Vollgas kommt sie langsam ab 6000 immer mehr und dann aber ziemlich heftig. Ich beschreibs ja immer als "katapultartig". Obwohl ich auch eher so auf Power von unten raus stehe, fand ichs bei der 390 irgendwie schon geil. Vielleicht gelingt KTM ja der Spagat zwischen beidem. Rein auf die Papierwerte darf man sich da eben nicht verlassen.


    Wenn man einen auf dem Papier interassenten Motor will, sollte man bei Harley vorbeischauen. Deren neue Street Rod 750 mit (45°?) V2-Motor liefert das maximale Drehmoment schon bei 4000 und die maximale Leistung bei 9000. Sowas hab ich noch nie gesehen bei nem Sauger und vorallem Motorradmotor. Ein elastischer Bereich von ganzen 5000 Umdrehungen! :staun: Optisch ist die Street Rod sehr gewöhnungsbedürftig und vom Gewicht her natürlich katastrophal im Vergleich zu einer KTM.

    Es gibt also noch Leute, die mehr Wert auf die gefühlte Leistung als auf die Papierleistung legen. Das trägt doch den Fahrspaß erheblich mit. Auch wenn ich beide nicht gefahren bin, kann ich total nachvollziehen, dass Du die MT07 der MT09 vorziehst. Kenne dieses Gefühl von verschiedenen Fahrzeugen.


    Da mir die 2017er 390 Duke gefällt, find ich den "Stil" der 790 grundsätzlich nicht hässlich. Auf den Bildern und in Videos wirkts doch eh immer anders. Von der Seitenansicht wirkt der Tank tatsächlich zu groß und der Scheinwerfer zu etwas zu spitz. Aber muss man mal in echt auf sich wirken lassen. Reihenzweizylinder mit 270° Zündwinkel erfreuen sich in letzter Zeit bei den Herstellern großer Beliebtheit. Honda NC700/NC750 und Africa Twin; Yamaha MT07; Triumph Street Twin, Thruxton, T120; BMW C600, BMW F750/F850 und nun auch KTM 790.

    Diesen Leistungsverlust hab ich auch damals bei meiner Honda NC750S mit Akrapovic (teil des originalen Honda-Sportpakets!) gemerkt. Mit dB-Killer war die Maschine untenrum "smoother" und fülliger. Nicht viel, aber gerade genug um wahrnehmbar zu sein.


    Auf die Frage, wie das zu erklären ist gibt es wohl zwei Möglichkeiten.
    Entweder das Gemisch magert durch den geringeren Austrittswiderstand der Abgase so weit ab, dass es Leistung kostet.
    Oder aber der Gegendruck in unteren Drehzahlen nimmt ab und führt zur schlechteren Zylinderfüllung. Demnach müsste dann aber die Leistung doch eigentlich obenrum steigen. :denk:

    Ein Teilnehmer hier im Forum hat einfach ein Loch in die Carbon Endkappe gebohrt an der Stelle wo die Schraube sitzt. Hat er laut eigener Aussage ziemlich gut getroffen. Also gut zielen und durch das Dings bohren. Dann kann die Schraube entfernt werden. Bestellt am besten auch gleich so ein Akra Gummistopfen um das Loch vor Wasser zu schützen.

    "Höhere Visko ist automatisch besser" klingt immer so Quartettkarten mäßig. Ich hab mich ja lange gefragt, wieso Honda bei vielen ihrer aktuellen Modelle ein 10W30 serienmäßig reinfüllt, wo 10W40 doch billiger ist. Da der Warmviskositätsindex die Visko bei Betriebstemperatur angibt, ist ein 10W40 bei 100°C also dickflüssiger als ein 10W30. Daher rührt wohl die thermisch höhere Belastbarkeit des 10W40. Hab dann nen passenden Artikel gefunden. So führt die höhere Visko zu ner höheren inneren Reibung -> mehr Widerstand beim Pumpen des Öls = höherer Kraftstoffverbrauch. Deshalb wurde die Honda NC also mit 10W30 konstruiert. Diese wurde ja seit Beginn als Spritsparwunder beworben.
    Die meisten Selbstwechsler griffen zum 10W40 - verträgt sie auch.


    Dieser JP (JP Performance) ausm Fernsehen und Youtube hat mal das ROWE Motorsportteam besucht. Diese füllen bei ihren BMW M6 GT3 Rennwagen ein 10W40 rein obwohl Rennsport. Da war selbst der JP überrascht der wohl auch eher ein 10W60 erwartet hat :grins:

    Damit würde sich mein Bild bestätigen, dass sich ein legaler Chip daher aus finanzieller Sicht kaum lohnt. Zu gering die erwartbare Leistung, wegen Emissionen.


    Aber dass Modifikationen am Fahrzeug grundsätzlich nicht zulässig sind, würde ich jetzt nicht unterschreiben. Das Problem ist, dass durch mechanische Änderungen gewisse Anforderungen gegebenenfalls nicht mehr erfüllt werden. So zum Beispiel beim offenen Luftfilter. Die Lautstärke nimmt zu und übersteigt möglicherweise den erlaubten Wert. Wenn dies nicht der Fall wäre, könnte so ein Luftfilterumbau wohl eintragbar sein.


    Ich hatte mal nen BMW E30 und war in einem E30-Forum aktiv. Da gab es Umbauten zu Hauf. Von Motorumbau (z.B. V8 im E30) bis Turboumbau alles dabei. TÜV war ein wichtiges Thema. Fast nichts ist unmöglich, es muss nur gut gemacht sein und den Regeln entsprechen.

    Ja das ist es ja. Beim illegalen Chip holt man mehr raus, als beim legalen, meine ich. Weil man beim illegalen nicht auf die Emissionen achten muss. Laut Ulf Penner kann man bei nem Magermotor durch anfetten mal kurz gut 5% Leistung rausholen. Was ich nicht wenig finde, bedenkt man dass ja hierbei noch nix am Fahrzeug selber geändert wurde.


    Das mit dem 30% hat er wohl vom HighscoreKastl. Wobei dieses ja ein Kit ist. Erst durch den offenen Luftfilter wird ja die Luftmenge erhöht und damit die 30% Mehrleistung untenrum erreicht. Das Kastl selber korrigiert die dafür nötige Kraftstoffmenge. So jedenfalls nachzulesen.


    Mich interessiert aber, was ein legaler eintragbarer Chip an Leistung bringen mag, da dieser ja für seine Legalität die Emissionen berücksichtigen muss. 5% würde ich nicht erwarten.

    Viel Leistung lässt sich durch die legalen Chips nicht rausholen, oder? Denn bei unverändertem Fahrzeug bleibt die angesaugte Luftmenge ja die gleiche. Somit wäre eine höhere Leistung nur durch anfetten (oder abmagern wenn ab Werk zu fett) realisierbar, was jedoch Auswirkungen auf die Abgase hat. Oder der Chip greift nur im Drehzahlbereich, wo nicht gemessen wird?

    Und welches Modell würdest du da empfehlen ? Was muss man denn da am kabebaum machen?
    Und wieviel Leistung bringt das so?

    Klingt so, als kennst Du dich noch kaum mit dem Thema Motortuning aus. Du solltest Dich dazu erstmal einlesen. Denn "irgendein" Kastl bringt Dir nix. Kastl ist wohl nur die (typisch österreichische?) Bezeichnung für ein elektronisches Chiptuning-Modul. Ein Kastl muss eingestellt werden (Einspritz-Kennfeld). Die beste Wahl für Dich wäre das vom Highscore, da er seine mit passend eingestelltem Kennfeld verkauft. Er bietet aber aus bereits genannten Gründen keines für die 125er an. Wenn Du irgendeines nimmst, zum Beispiel das "Rapid Bike" von Dimsport oder die "Powertronic" aus Indien, musst Du es selber einstellen (Kennfeld erstellen bzw. anpassen), damit Du - wenn überhaupt - Mehrleistung rauskitzelst. Das Chiptuning alleine bringt Dir auch keine magischen 10 PS daher. Die Leistung vom Motor ist grob gesagt hauptsächlich vom Zylinderfüllungsgrad der Luft abhängig. Dieser wiederum ist von vielen Faktoren abhängig, darunter auch der Hubraum. Zur im Zylinder angesaugten Luft braucht man die richtige Kraftstoffmenge. Das übernimmt werksseitig die Motorsteuerung (Engine Control Unit) bzw. bei Chiptuning das Modul. Du darfst Dir mit Chiptuning keine magische Erhöhung der Spitzenleistung erwarten. So laufen die meisten Motoren heute wohl im oberen Volllastbereich schon ziemlich nahe am Optimum.


    Ich kann Dir nur raten dich in das Thema reinzulesen. Ist recht vielseitig und interessant. Infos gibts überall: Highscores Beiträge hier im Forum; Ulf Penner (tuning-fibel.de); Wikipedia etc.

    Also die 2017er 390 Duke ruckelt auch spürbar bei Konstantfahrt. Bin sie ja ne Stunde probegefahren. Ich finds aber nicht ungewöhnlich, immerhin soll das ja typisch für moderne Motoren sein. Konstantfahrt = Teillast = magerer Lauf für Verbrauchsminderung und Schadstoffreduktion = Ruckeln, ruppige Gasannahme etc. So hab ich das halt über moderne Motoren gelesen.