Beiträge von rallibert

    @Huskycrosser:

    Du hast wirklich gar keine Ahnung. Es wird bei KTM in vorher festgelegten Chargen produziert. Stückzahlen werden vorher abgeschätzt - und ja, da vertut sich KTM des öfteren. Eine einzelne Bestellung beim Händler steht in keinem Zusammenhang mit der Produktion. Im ersten Produktionsjahr völlig neuer Modelle sollte im allgemeinen nicht das Problem auftreten, dass man zuviel produziert hat (alle wollen das neue Modell, aber auch hier Negativbeispiele: Die GT). Im Fall der 790 könnte man sich nur mit dem Verhältnis S/R verschätzen. KTM wäre gut beraten, sich dabei nicht zu sehr an den Erfahrungen der großen Modelle zu orientieren, wo etwa nur 20% als R abgehen (weil es eben nur bedingt Sinn macht, mit den schweren Hütten ins Gelände zu fahren - besser sehen sie in allgemeinen aber schon aus). Bei der 790er haben nun eben viele auf die bessere Geländefähigkeit gewartet. Und das ist die R. Die S ist dazu da, die Gesamtstückzahl zu erhöhen und damit eine günstigere Kalkulation zu ermöglichen. Man muss sie den Kunden auch irgendwie schmackhaft machen (Sitzhöhe). Das sie etwas hässlich geworden ist - geschenkt. Was überhaupt gar keinen Sinn macht, ist eine S zu kaufen und in diese in Größenordnungen zu investieren, z.B. Fahrwerk zu tauschen.

    @Huskycrosser:

    Naja, nix für ungut... Was privat in der Garage noch machbar ist, wenn einem die Sache das wer ist, ist in großen Stückzahlen meist keine Option. Dies wäre nur gerechtfertigt, wenn die Fahrzeuge im ursprünglichen Zustand nicht mehr verkauft werden dürften (z B. Aufgrund schwerer Mängel/Konstruktionsfehler). Das wäre dann eine Maßnahme zur Verlustminimierung.

    Das ist wirklich lustig. Grob geschätzt würden hier mind. 3-4T€ je Bike in Form von Logistik- u. Arbeitskosten, Ausfall wertvoller Produktionskapazität, Abschreibung (alte Fahrwerksteile) etc. anfallen.


    KTM wird das machen, was sie immer machen: Die Dinger werden früher oder später rabattiert. Das ist wesentlich billiger. Der Preisunterschied zur R ist sowieso zu gering.

    Nucool:

    OT:

    Erstaunlicher Weise nicht. Es geht auch immer mal was kaputt - es wird wirklich nie langweilig die letzten 10 Jahre. Das wird dir im Grunde jeder 990-Fahrer bestätigen. Falls sich mal für dich die Gelegenheit ergeben sollte, fahre Mal eine, egal ob SM/Duke/Adv. Neben der absoluten Leistung ist eben die Charakteristik entscheidend für dauerhaften Fahrspaß. Zusammen mit einem guten Fahrwerk und einer gescheiten Geometrie ist das zumindest so lustig, dass ich bis jetzt noch nichts Neues gefunden habe... Mit absoluter Sicherheit kann ich aber eben die 790"S" für mich ausschließen.

    Das Problem der "S" ist, am Ende des Tages ist sie nur eine 800er wie die anderen auch. Etwas leichter ja, vielleicht auch etwas leichter zu fahren, ja... dadurch vielleicht aber auch früher wieder langweiliger (sind ja trotzdem nur 95PS, der ewige Kick ist das keinesfalls). Und das Fahrwerk ist bestenfalls Durchschnitt. Das Potential der 21/18-Räder kann man dadurch nur bedingt nutzen. Wie bereits schon angeklungen, wäre 19/17 da konsequenter gewesen (bei geschätzten 98% Straßeneinsatz). Eigentlich ist sie auch fast 1T€ zu teuer. Das KO-Kriterium in meinen Augen ist aber grundsätzlich die Optik. Es will mir nicht in den Sinn, wie man so etwas tatsächlich kaufen kann. Auch wenn man keine 1,80m groß ist.


    Bei der R sind die Proportionen stimmiger und das Fahrwerk ist sein Geld sicher wert, auch wenn man nicht ständig im Gelände unterwegs ist. Ob die Kiste mit Vollausstattung die ca. 14T€ wert ist, weiß ich aber auch nicht so recht. Muss aber nicht meine Sorge sein.

    Wünsche allen eine freudige Entscheidung und kauft was euch beliebt. Vielleicht stößt sogar die KTM 790 die GS 1250 vom Verkaufszahlenthron. "Schau ma amol"

    Also das nun mit Sicherheit nicht. R1250GS mit Bestimmtheit über 8.000 Stk. dieses Jahr in D.

    Die Duke 790 hatte letztes Jahr wohl so um die 2.000Stk. und hatte damit die höchste jemals erreichte Verkaufszahl eines KTM-Motorrades in D. (125er Mal außen vor, da weiß ich es nicht). Also könnte die Adv.790 so 2000-2500 Stk. in D. erreichen, wenn die Produktionskapazität dies zulässt (internationale Nachfrage ja Recht groß).

    So ein richtiger Showdown wird's sicher nicht werden. Die 790R spielt in ihrer eigenen Liga. Im Vergleich zur normalen 790 würde ich das T700-Fahrwerk schon als das bessere erwarten.

    Ein allgemeiner Handlingvergleich würde mich aber doch mal interessieren, sowohl on- als auch offroad - obwohl man es sich eigentlich auch jetzt schon zusammenreimen könnte. Ob man der Länge Radstand onroad tatsächlich negativ auffällt?


    Grundsätzlich erwarte ich aber auch, dass die Yamaha über die Zeit sorgenfreier funktionieren wird und allgemein genügsamer ist. Dies in Zusammenhang mit der in meinen Augen gefälligen Optik wären für mich u.a. die Kaufargumente für ein Reisefahrtzeug als Zweitbike. Zwei Katis wären meinem Nervenkostüm mit Sicherheit abträglich...

    In meinen Ausführungen ging es aber eben gerade nur um die 790R im Vgl. zur T700. Die normale 790 lasse ich grundsätzlich aus ästhetischen Gründen komplett außen vor.


    Witzig, dass jetzt über die Dakar diskutiert wird ?. Ich denke doch, dass es nicht so schwierig ist, die Aussage dieser beiden obigen Gedankenspiele zu verstehen.

    Es kann hier trotzdem keine zwei Meinungen geben. Die Aufzählung der ganzen Gimmicks der KTM spare ich mir jetzt mal. Ob du die für sinnvoll oder für dich für nötig erachtest, sei jetzt Mal dahin gestellt...


    2 Szenerien:

    1.) Zwei absolut gleich dumme Idioten fahren bei Nässe ein Rennen - idealerweise auf einer kurvigen Bergstraße. Einer auf @790R einer auf einer T700. Welcher Fahrer stürzt potentiell zu erst und warum? Welche Begründung kann dieser vorbringen?


    2.) Zwei absolut gleich gute Rallye-Profis fahren 100km Sprintettappe einer anspruchsvollen Offroadstrecke (stell dir die akt. Dakar vor) - Fahrzeuge wie bei 1.). Welcher Fahrer kommt potentiell zu erst an und warum? Oder welche Begründung kann der Zweitplatzierte vorbringen?

    Wir wissen ja inzwischen, dass das T700 nicht voll einstellbar ist. Gabel ohne Federvorspannung. Beim Federbein liegen m.E. noch nicht alle Fakten auf den Tisch. Das wird dann die Presse - Vorstellung klären, denke ich...

    In Technik u. Performens on- u. offroad ist ja die 790R der T700 doch deutlich überlegen - über die normale 790 äußere ich nicht mehr öffentlich. Was die T700 für mich zumindest als Zweit- und Reisebike dennoch interessant macht, ist neben der (noch zu beweisenden) höheren Zuverlässigkeit, den (unstrittig) geringeren Betriebskosten, das in meinen Augen schönere Gesamterscheinungsbild (das klassische Rallyedesign) vor allem die für mich (potentiell) angenehmere Sitzposition - könnte leider noch nicht testen. Auf der 790R - ich schrob es bereits an anderer Stelle - war der Kniewinkel erwartungsgemäß für mich doch etwas sehr spitz. Bei gleicher Sitzhöhe und geringerer Bodenfreiheit sollte das bei der T700 besser funktionieren, ich hoffe ähnlich wie auf meiner 990SM. Das was mir das KTM-Fahrwerk offroad ermöglicht würde, kann ich sowieso nicht ausschöpfen. Insofern würde ich mich auch mit etwas weniger Federweg zufrieden geben. Das wird eben getuckert, was soll's. Ob mir die Yamaha aber grundsätzlich taugen könnte (ist der Motor zu langweilig? Ist das Fahrwerk doch zu undefiniert/nicht verwindungssteif genug? Ist die Kiste doch irgendwie zu spillig/mikrig?) kann wirklich erst eine Probefahrt klären. So lange aber bleibt sie bei mir im Rennen, ggf. auch jung gebraucht, falls ich auch zu dem Schluss kommen sollte, daß der Listenpreis überzogen ist. Aber im allgemeinen regelt das der Markt über kurz oder lang.

    Ist uns auch auf der Leipziger Messe aufgefallen. Vielleicht geht man bei KTM davon aus, dass die R öfter im Dreck liegt und die dann unvermeidlichen Kratzer bei der rauhen Oberfläche nicht so stark ins Gewicht fallen. Dem könnte man entgegen halten, dass der Tank der R aufgrund dieser Oberflächenstruktur schon im Neuzustand Scheixxe aussieht...

    Ich lehne mich mal ganz weit raus. Ich wage es zu bezweifeln das die neue 790 Adventure, egal in welcher Ausführung auf der Motorradmesse in Leipzig stand.

    Ich laße mich gern eines besseren belehren.

    Ja, ja, man soll nicht alles glauben was in dem Internet steht, aber:

    KTM war, wie die letzten Jahre auch, mit einem offiziellen Stand in Leipzig vertreten (im Gegensatz zu BMW, Honda, Yamaha, Suzuki). Und der einzige Grund dorthin zu fahren, war die 790 (noch lieber hätte ich aber die T700 gesehen).

    Abgesehen davon ist diese Messe ziemlich tot - nochmal deutlich schlechter als letztes Jahr. Das dürfte jetzt wirklich das letzte mal gewesen sein, dass ich dorthin gefahren bin...

    Bild in Anlage, auch mit exif-Daten

    Also ich habe mich auf der Messe in Leipzig mal auf die 790R (Sitzhöhe 880mm) draufgehockt. Im Vergleich zur 990SM (Sitzhöhe 875mm):

    Kniewinkel erwartungsgemäß spitzer, da die Rasten weiter oben liegen (u. evtl. Etwas weiter hinten?). Der Tank und Sitzbank bauen etwas breiter im Vgl. zur SM, dadurch Schrittbogen wohl etwas länger. Ich (1,82m, Jeans Länge 34) komme aber noch gut mit beiden Füßen auf den Boden (vielleicht nicht beide Fersen gleichzeitig, aber dennoch relativ sicher). Beine beim Sitzen etwas mehr gespreitzt als auf der SM990 u. auch im Vgl. zur @950/990). Ich sitze nicht so bequem wie auf der SM, die für mich ergonomisch nahezu perfekt ist.

    Ich glaube die Rasten sind aber etwas verstellbar bei der 790R.

    Auf der normalen 790 habe ich nicht gesessen, das lehne ich aus ästhetischen Gründen ab...