Kaufberatung Duke (erste KTM)

  • Hi Leute!


    Ich bin erst gestern auf dieses Forum gestoßen und noch ein bisschen orientierungslos - ich hoffe mein Beitrag ist hier richtig - andernfalls bitte ich einen Mod ihn freundlicherweise an die richtige Stelle zu schieben.


    Kurz zur Geschichte die mich hier her treibt:
    Ich habe seit einigen Jahren eine 2007er FZ1 Fazer mit der ich eig. immer noch sehr glücklich bin da das Motorrad extrem vielseitig ist (Langstrecke, Fahrten ins Büro, gelegentlich Track Days am Pan) leider spinnt das Teil seit Herbst rum und ich hab noch nicht raus gefunden was der guten fehlt.


    Da nun die Saison naht und ich leider nicht allzuviel Zeit in die Fehlersuche investieren kann begab ich mich mal auf die Suche nach alternativem Spielzeug und bin dabei über eine recht günstige 2014er duke mit fast 60.000km gestolpert. Nach meiner Erfahrung mit Japanern hätte mich diese KM-Leistung nicht wirklich geschreckt aber nach ein wenig herumlesen musste ich feststellen dass man einen Eintopf wohl nicht mit dem Aggregat meiner Fazer vergleichen darf was Laufleistung angeht.


    So nun bin ich aber irgendwie vom 690er Fieber gepackt und überlege was mich der Spaß wohl mindestens kosten muss.
    Aufgabengebiet der Duke wären Fahrten in und um die Stadt herum, kurze Tagestrips, evtl SuMo Rennstrecke wenn man mich dort mit der Duke fahren lässt.
    kurz noch zur Info: ich bin in Wien, Österreich daheim also leider alles etwas teurer als in .at...


    Also absoluter einstieg wäre eine 2013er Duke aus 2. Hand mit ein paar Schrammen von einem Ausrutscher und der beträchtlichen KM-Leistung von 60.000km Motor angeblich bei 32.000 neu aufgebaut (vom 1.Besitzer)


    Dann kommt mal lange nix und dann gibts in der 5000er Liga einige bis 2015er dukes mit <10000km, Teilweise sogar von Händlern.


    Soweit ich mittlerweile rausgefunden habe hat sich mit der 2016er Duke einiges getan. Anderer Motor, anderer Tacho, optional Track Pack.
    Bei der R zusätzlich noch Schräglagen-ABS und TC. leider ist man hier schon bei 7k€ für die normale und über 9 für die R...


    Was mich zur Duke ab 2016 treibt wäre vor allem das SupermotoABS (hinten abschaltbar) bzw. bei der R das SchräglagenABS und das bessere Fahrwerk und bremsen (wobei ich nicht sicher bin ob ich das so schnell merken werde)


    Nach der ersten Euphorie bin ich nun wieder etwas unschlüssig ob ich mir wirklich eine fast neue Maschine kaufen soll (und dementsprechend Geld investieren). Vor allem weil wenn ich von der Garantie was haben möchte ich auch gleich mal daran gebunden bin die Services alle brav bei KTM machen zu lassen was vmtl. auch noch entsprechende Kosten nach sich zieht (bis jetzt hab ich immer alles selbst gemacht).
    Normalerweise würde ich es auch genau so weiter spielen weil ich damit bis jetzt immer gut gefahren bin aber wenn ich mich hier mal so umlese dann scheint es als wäre die Wahrscheinlichkeit die Garantie mal zu brauchen gar nicht so gering...


    Hat irgendjemand evtl ein paar weise Worte um mir die Entscheidung etwas zu erleichtern?


    LG
    Alex

  • Servus Alex,


    mir erging es kürzlich ähnlich wie Dir.
    Ich hatte im November 2017 beschlossen, mir eine gebrauchte Duke zu kaufen.


    Die Gebrauchtpreise sind jedoch meines Erachtens sehr hoch.
    Die 690er (ohne "R") wurde im Dezember in Tschörmäni dann neu für weit unter 7.000 € anstatt 8.400 plus Nebenkosten angeboten. Diese Preise gibt´s bei uns jetzt im Januar immer noch.
    Auch die R aus 2017 wurde und wird weit unter Liste verkauft.


    Da dies aktuell ca. 2.000 € unter Listenpreis sind, habe ich mich im Dezember ´17 dazu entschlossen, eine neue zu kaufen und habe sie gestern beim Händler abgeholt.


    In meiner Region (Suchkreis ca. 200 km) sah es dann so aus, dass zwischen einem 3 - 5 Jahre alten Moped und einer neuen noch 500 bis 1.500 € Differenz waren. Das hat mich dann im Endeffekt dazu bewegt, eine neue zu kaufen.

    Auch wenn in Österreich die Preise höher sind als in Deutschland, kann ich mir vorstellen, dass die Differenz zwischen einer relativ neuen, guten gebrauchten mit wenig km und einer ganz neuen nicht mehr sehr hoch ist. Wenn Du eine gebrauchte kaufst, ist dann vielleicht bald ein Kundendienst und/oder neue Reifen etc. fällig. Wenn Du dies noch mit einrechnest, wird die Kluft zwischen neu und gebraucht immer geringer. Auch die volle Garantie/Gewährleistung ist ein zu beachtender Punkt.


    Ein Neukauf ist vermutlich auch in Austria interessanter, denn wenn unsere Lieblinge neu mehr kosten, dann sind die Gebrauchtpreise wohl vermutlich auch höher.


    Viel Kraft bei der Entscheidung! :denk:

  • Such dir eine gute gebrauchte oder neue 5 "R" ab Bj. 16.
    Das was die R drin hat, rüstest du sowieso bei der Normalen im Laufe der Zeit nach :ja:

  • Ich habe mir Mitte Sep.17 eine neue normale gekauft. Die hat nur ca. 1000eu mehr gekostet als eine 2jahre alte gebrauchte. Für mich ist die OK, ich brauche keine R. Fahrwerk reicht mir so wie es ist.

  • Hi


    Danke mal für eure Antworten.


    Das ist grad mal wieder einer dieser Punkte bei denen es mich ärgert in .at zu wohnen... um 7k€ bekommt man hier gerade mal eine gute gebrauchte 2016er ohne R - neu kostet die bei uns 9k€... R gibts ja neu gar nimmer und unter 9k ist da gebraucht auch nix machbar. :-/


    Die Gebrauchtpreise sind in der Tat recht hoch finde ich allerdings haben die meisten gebrauchten Moppeds auch alle unter 10.000km auf der Uhr stehen - also eig. eh fast wie neu.
    Ich denke mir halt wenn ich auf der einen Seite eine gebrauchte mit 5000km um 7k€ und auf der anderen Seite eine neue aus dem Vorjahr um sagen wir 8,5k bekomme dann kommt zur Differenz von 1,5k noch das 1000km service dazu das bei der gebrauchten schon erledigt ist... damit ist man schob bei fast 2k€ unterschied. das ein oder Andere Zubehör ist evtl. auch schon drauf das man sich damit spart...


    Bis jetzt war mein Motto immer eine gute gebrauchte zu suchen und an der alles selbst zu machen (bis jetzt immer gut und günstig damit gefahren).


    Damit bin ich eh auch schon beim nächsten Punkt:
    Nach allem was ich so über die Zuverlässigkeit gelesen habe traue ich mich nicht ganz darüber eine gut erhaltene (und damit teure) Maschine zu kaufen ohne Garantie - Garantie bedeutet Service bei KTM - und da wollte sich der Händler gestern auch nicht wirklich auslassen - er meinte nur das gibt KTM vor und da haben sie keine genauen Listen. Was muss man denn Erfahrungsgemäß so für die ersten 4 Services rechnen?


    Die Alternative wäre eine wirklich billige gebrauchte die man sich erst mal herrichten muss aber da habe ich gerade nicht wirklich was gefunden. Vorteil hierbei wäre auch dass es weniger weh tut wenn einem das Ding mal umfällt oder ausrutscht.
    Grundsätzlich habe ich auch kein Problem damit einen Motor selbst zu überholen wenn die Ersatzteile einigermaßen günstig verfügbar sind.


    Von elektronischen Spielereien ab 2016 abgesehen - wie gravierend ist denn der Unterschied am Motor zu bewerten? der KTM Dealer meinte natürlich dass es sich dabei um einen riesen Unterschied handelt aber ich bin bei sowas immer etwas vorsichtig.
    vom TrackPack wirklich reizen würde mich eig. nur das Supermoto-ABS. Ich nehme aber mal an man kann es bei den Modellen vor 2016 zumindest ganz abschalten?


    wwolf:
    Die Überlegung hatte ich auch schon aber irgendwie tun mir 9k€ auf einmal schon etwas weh... zumal dann mit Anmeldung und anderen Nebengeräuschen eh gleich mal 10k€ anstehen.
    Daher die Idee erst mal etwas kleiner zu starten und mal zu sehen ob und wenn ja wo der Schuh überhaupt drückt. Dorthin dass ich um 10tel kämpfe komm ich so schnell eh nicht nur weil ich n paar mal auf der Strecke fahre und konkurrenzfähig bin ich mit ner Duke sowieso weder am Pan noch auf der SuMo Strecke

  • Also eine rein subjektive und persönliche Meinung:


    Bei den teils niedrigen Preisen der 5er Duke (16-17) würde ich diese bevorzugen.
    Ich bin die Duke 4 R und meine Duke 5 einige Km gefahren und kann sagen:


    - Die neue Ventilsteuerung ab der 2016er beruhigt mich schon sehr, da bei nem Kumpel mit 20.000km bei der 2012er 4er die Kipphebel zum Motorschaden geführt haben.


    - Dazu finde ich den leicht anderen Motorklang, welcher bei Gasstößen schön knallt, bei der 5er besser.


    - Die neuen Sitze sehen sportlicher aus und das TFT Display als Tacho macht schon was her.


    Ich sehe aber den Nachteil, dass man den Katalysator (den silbernen Brotkasten unten) nicht legal demontieren und austauschen kann.
    So kann die 5er nicht laut umgebaut werden. Mich stört das pers. nicht, da mit meinem Akra + größeren DB Killer mir der Klang perfekt passt.
    Aber es gibt ja immer Leute die mehr wollen ;)


    Und bezüglich wwolf und der Duke R 2016-17:


    Ich würde nicht sagen dass man alles nachrüstet.
    Die Blinker und der Kennzeichenhalter sind ein muss, okay. Der Rest ist aber je nach Person anders :)

  • da sieht man wieder wie die persönlichen Prioritäten auseinander gehen können:


    Die Blinker und die Kennzeichenhalterung sind mir komplett egal - einziger Grund blinker zu tauschen wäre ein umbau auf LED im Falle dass sie sich die Birnen permanent kaputt vibriert. Beim Kennzeichenhalter hatte ich noch nie das Verlangen den zu tauschen.
    Auch Klang ist mir relativ egal - mit gehts eig. nur darum wie sich das Teil fährt - man sollte halt nicht schon beim Anblick Augenkrebs bekommen aber das ist IMHO auch bei einer Serien Duke nicht der Fall. Damit hab ich eig. kein weiteres Interesse an rein optischen Umbauten.


    Dinge wie ob der Kat nun demontierbar ist oder nicht fallen damit auch aus der Entscheidung raus.


    Das Argument mit geänderter Ventilsteuerung ist da schon interessanter - gibts evtl irgendwo schon eine Erklärung zu den motorischen Unterscheiden zwischen 2016 und früher?

  • Hast du schon mal berechnet, was du an Nova nachzahlen müsstest, würdest du dir eine neue für 6600,- in Germanien kaufen und dann in die K.u.K Region einführen?

  • Und bezüglich wwolf und der Duke R 2016-17:


    Ich würde nicht sagen dass man alles nachrüstet.


    Mein Tipp: vergleiche mal die Fahrerfußrasten von der Normalen und der R ...
    den serienmäßigen Akra (den ich übrigens vom Ton und von der Lautstärke her ganz angenehm finde) und die mitgelieferte Soloversion brauch ich ja wohl nicht erwähnen.


  • Mein Tipp: vergleiche mal die Fahrerfußrasten von der Normalen und der R ...
    den serienmäßigen Akra (den ich übrigens vom Ton und von der Lautstärke her ganz angenehm finde) und die mitgelieferte Soloversion brauch ich ja wohl nicht erwähnen.


    Ja und? Die normalen Fußrasten sind ja nicht schlecht.
    Der Akra klingt nur etwas tiefer als der Originale. Nehmen sich aber beide nicht viel.
    Weiß nicht was du mir sagen willst :nein:

  • Mehr Einzylinder / Sumo und wahrscheinlich billiger --> Duke 3
    Da ist der Unterschied zwischen R und Nicht-R auch noch nicht wirklich groß.
    Weniger sinnlose, als auch sinnvolle Elektronik (kein ABS, keine Spielereien).
    Exotischere Optik.
    Teilweise teurere/bessere Ersatzteile.


    Mehr Fahrkomfort / Naked-Bike / 4-Zylinder-Feeling --> Duke 4/5
    Größerer Unterschied zwischen R und Nicht-R.
    Mehr Elektronik (ABS, TC, Spielereien, ...)
    Kommerziellere Optik.
    Kipphebelproblematik ab Duke 5 nicht mehr.



    Die Services (sofern keine Garantie mehr) selbermachen spart einiges an Geld und ist nicht wirklich schwierig/aufwändig (war irgendwas zwischen 3-400€ pro Service).