Enduro 690 ABS?

  • Hi Leute,


    die Fragen habt ihr sicherlich schon tausend mal gelesen, aber ich habe nichts richtiges auf die schnelle gefunden was diese Fragen beantwortet.
    Ich werde in den nächsten 2 bis 3 Monaten meinen Führerschein haben und gucke mich nun seit einer weile nach einer Maschine um. Ich möchte auf jeden Fall in die Richtung Reiseenduro oder Supermoto gehen. Nun habe ich mich in die 690 Enduro R verguckt. Da ich eigentlich einen guten allrounder, für Gelände und auch Straße, haben möchte der relativ wenig Pflege bzw. basteln benötigt.
    Doch ich habe ein paar Fragen:
    Hat die 690 Enduro oder Enduro R ABS? (Wenn ja ab welchem Baujahr)
    Und was sind typische Schwachstellen des Motorrads in der Technik sowie in der Pflege.
    Worauf sollte ich beim Kauf besonders achten?


    Vielen Dank im Voraus! :Daumen hoch:

  • ABS glaub ab 2013.
    Meine ist 2014.
    Bei den Baujahren gibt es immer man wieder Schäden mit Kipphebeln und die Steuerkettenspanner sind auch nicht ganz problemfrei.
    Hatte ich auch schon beides.


    Ansonsten hoffe ich, du bist mindestens 1,8m. Sonst wird es eng mit dem Fuß-Boden Kontakt.
    Und du solltest gut schrauben können, da ansonsten die Kundendienste bei KTM gut ins Geld gehen.
    Das kleine Mopped ist diesbezüglich auch nicht günstiger als meine V4 Tuono.


    Gruß, Florian

  • Hallo,


    das bekannte Kipphebelproblem kannst Du durch Körnern der Kipphebelachse vermeiden:


    Technik allgemein: Kipphebel-Fehlerteufel 690er Motoren


    Die 690-er ist von der Auslegung her eher auf Enduro und Gelände als auf Reise ausgelegt, eine klassische Reiseenduro ist sie nicht. (Deswegen halte ich mir zum Reisen noch eine BMW 1200 GS, da sich die beiden bei Schwächen und Stärken gegenseitig ergänzen).


    Viele Dinge, die lassen sich nicht theoretisch ermitteln. Fahre sie einfach mal zur Probe, wenn Du den Führerschein hast- man merkt gleich , ob es "passt" oder nicht.


    Auf jeden Fall auf den Pflegezustand achten, wenn der Vorbesitzer seine 690-er vernachlässigt hat, ist es aus mit "wenig Pflege und Basteln"!


    Viele Grüsse,


    Reiseendurist

    Im Stall: BMW R 1200 GS Rallye K25 (2012)

  • Die 690-er ist von der Auslegung her eher auf Enduro und Gelände als auf Reise ausgelegt, eine klassische Reiseenduro ist sie nicht. (Deswegen halte ich mir zum Reisen noch eine BMW 1200 GS, da sich die beiden bei Schwächen und Stärken gegenseitig ergänzen).

    Da mag ich doch mal kurz widersprechen, bzw. relativieren.
    Zunächst die Frage: Was versteht man unter Reisen?
    Für meinen Fall heißt das: Am Tag 200-500km auf dem Moped sitzen, Gepäck transportieren, wovon ich in der Regel 30% nicht brauche und das über einen Zeitraum von 1-4 Wochen. (Mehr ging sich leider nie aus)
    Gemacht hab ich sowas schon mal mit einer XBR in Skandinavien (7tkm in 4 Wochen), dann viel mit einer Bandit (90tkm), dazwischen mal eine 1050er Tiger und die letzten Jahre mit Tuonos.
    Letztes Jahr 2700km von Griechenland über den Balkan wieder hoch mit der 690er. Und wieder Klamotten dabei, die ich nicht genutzt habe.
    Mir hat nicht der Hintern gebrannt, wie auf der Bandit. Hatte auch Spaß am Fahren - wie mit den Aprilias. Habe nicht den Windschutz der Tiger vermisst.
    Gut, der Vorbesitzer hat die Sitzbank vermutlich umbauen lassen... aber ansonsten.. warum sollte man nicht mit der Rappelkiste dahin fahren, wohin man Lust hat?
    Die KTM ist jetzt sicher nicht das bequemste Fahrzeug, das ich auf Reisen dabei hatte. Aber auch nicht wirklich unbequem. Leistungsmangel hat sie genau auf den Strassen, auf denen es eh nicht so viel Spaß macht zu fahren. Weil im kurvenreichen Geläuf kann ich mit viel PS auch nicht schneller mit viel PS durch eine Kurve und die Geraden sind dann einfach zu kurz, um irgendeinen Leistungsvorteil zu nutzen.
    Wenn also weder Bequemlichkeit noch Leistung der springende Punkt ist, dann kann es nur noch daran liegen, dass man blöderweise zum Tanken die Hecktasche abbauen muss. Was dann ein Punkt auf der Unbequemlichkeitsskala bedeutet. Und wenn ich mit meiner über 120 fahre, dann fängt sie irgendwann das Wackeln an.
    Dafür kann ich dann aber noch zügig weiterfahren, wenn mal kein Asphalt mehr da ist.
    Würde ich asphaltfreie Strassen generell ablehnen, wäre die 690 Enduro sicherlich das falsche Reisefahrzeug.
    Habe ich allerdings auch Spaß daran und nutze die Möglichkeit auch, dann ist es eine ganz interessante Art zu Reisen.


    Gruß, Florian

  • @ nairolF: Für Dich gesehen mag das stimmen, nur in der Einteilung der Motorradklassen wird sicher niemand die 690-er bei den Reiseenduros einsortieren.


    Packtaschen geht auch so: Mit den Enduristan Monsoon-Taschen kommst Du auch noch an den Tank:


    http://www.enduristan.com/de/p…soon-3-satteltaschen.html


    02_DSC_2880_bearbeitet-2 (Copy).jpg
    (Hab leider kein Foto in Seitenansicht)


    Die Original KTM-Hecktasche (ausfaltbar, hier in der "kleinen" Position"), kann man mit einem Zug am Öffnungshebel zum Tanken abnehmen (OK, ist jetzt nicht so Expeditions-like, aber immerhin Stauraum!):


    $_572.jpg


    Viele Grüsse


    Reiseendurist

    Im Stall: BMW R 1200 GS Rallye K25 (2012)

  • @ nairolF: Für Dich gesehen mag das stimmen, nur in der Einteilung der Motorradklassen wird sicher niemand die 690-er bei den Reiseenduros einsortieren.

    Genau genommen hast du natürlich recht.
    Die 690er kann was den Reisekomfort sicher nicht mit einer Adventure, egal ob KTM oder BMW konkurrieren.
    Auch kann sie einer EXC sicher nicht das Wasser reichen, wenn es wirklich ins Gelände geht.
    Sie kann also weder das eine, noch das andere besonders gut.
    Aber dafür kann sie beides hinreichend gut.


    Und was die Tasche betrifft. Mit Rockstraps ist sie in einer Minute ab und wieder angebaut.
    Ich hatte sie primär dabei, um darin meine Jacke unterzubringen, wenn das Jersey ausreichte.
    Seitlich hatte ich Softbags.


    Gruß, Florian

  • Kupplungsgeberzylinder dürfte a bissl eine Schwachstelle sein. Meiner war nach 12000km kaputt und laut Werkstatt trutt das wohl öfter auf.


    Ansonsten empfehle ich dringend die Touratech Sitzbank, dann sind auch 500km Etappen kein Problem


    Packtaschen von Enduristan sind echt super. Nachtanken ohne Abnehmen der Tasche.
    Ansonsten : ich liebe meine 690 enduro r

  • Ansonsten empfehle ich dringend die Touratech Sitzbank, dann sind auch 500km Etappen kein Problem


    Oder die Sitzbank bei einem guten Sattler nach eigenen Wünschen modifizieren lassen (hatte ich damals gemacht).

    MT09  Duke5 Enduro690R SMT990

  • Hallo,


    ich hab mir um die Reisetauglichkeit zu verbessern, die Bank von KAHEDO besorgt. Dabei wurden meine Körpermaße und Gewicht abgefragt, und dann entsprechend gearbeitet. Die Bank ist etwas breiter und nicht mehr so streng trapezförmig gearbeitet, das stehende Fahren ist aber trotzdem kein Problem und ausserdem ist sie besser gepolstert. Mit der neuen Bank ist es kein Problem, mehrer Tage hintereinander im Sattel zu verbringen.


    Zum Vergleich:


    Vorher mit Originalbank:


    P1230873 (Copy).jpg


    Mit KAHEDO-Bank:


    Unbenannt-1.jpg


    Viele Grüsse


    Reiseendurist

    Im Stall: BMW R 1200 GS Rallye K25 (2012)