Hi Männer,
da seit längerem meine vordere Bremse, trotz EBC Goldstuff, nicht mehr zufriedenstellend bremst,
habe ich mich entschieden die Bremszange zu revidieren. Und der Kürbis ist jetzt über sieben Jahre alt, also eh fällig.
Erstmal habe ich bei www.wemoto.com den Reparatursatz gekauft.
(Brake Pistons and Seals Front Caliper Rebuild Kit ) für die 2011. Mit Versand 61 Euronen.
Dann sollte man sich noch die beiden Kupfer! ( kein Alu) Dichtringe für die Bremsschlauchhohlschraube besorgen.
Werkzeug braucht man 14er Nuss, 12er Nuss, 8er Inbus-Nuss, Torx zum enfernen der Beläge, 8er und 10er Maul und was spitzes um die Dichtungen raus zu popeln.
Jetzt habe ich die Bremse so richtig heiss gefahren, um eventuell vorhandenes Loctite ein bischen weich zu bekommen...
Dann, im eingebauten Zustand die Zangenhälften mit dem Inbus aufgeschraubt und wieder handfest angezogen.
Das gleiche auch mit dem Bremsschlauch (14er Nuss)
Dann die Bremsklötze raus.
Und nun so lange die Bremse betätigen, bis die vier Kolben fast rausfallen.
dazu wird es eventuell nötig sein Bremsflüssigkeit oben nachzufüllen.
Ich habe die Kolben die zuerst weit raus waren, mit Hilfe von Holzplättchen gegen die Scheibe blockiert.
Dann den Schlauch entfernen und in eine Tüte stecken und die Bremszange von der Gabel abschrauben.
Die Bremszange habe ich in einer Lasagne Schale auseinander geschraubt. (bin nicht verheiratet )
Da die Kolben eh weg kamen, habe ich die mit einer Kombizange raus gedreht.
Leider habe ich kein Bild von den Bröseln hinter den Koben gemacht, aber das war schon nicht wirklich sauber.
Dann mit einem Zahnsteinentferner die Dichtringe aus den Nuten vorsichtig entnehmen, blos nicht die Kolbenflächen in der Bremszange zerkratzen!
alte-Dichtu-blockt-Loch-links-k.jpg
Hier sieht man etwas Schmutz in den Nuten, den man natürlich raus kratzen muss.
Das war sehr hartnäckiges kristalisiertes Zeug, k.A. was; vielleicht eine Art Dichtmasse?
Viel wichtiger an dem obigen Bild ist der original Dichtring von ByBre in der im Bild vorderen Bremszangenhälfte. Der ist so gebaut, dass er die Bohrung zu den aussen liegenden Kolben um mindestens die Hälfte abdeckt, und dass macht mal so gar keinen Sinn, das ist fast ein Druckminderer...
Hier sieht man hinten im Bild den neuen und vorne den alten Ring.
Wenn man die Zange mit dem neuen Ring wieder zusammenbaut muss man
halt darauf achten, dass der richtig sitzt.
Ich habe beide Häften in ein geheiztes Ultraschall Bad gelegt.
Wenn alles sauber ist, gut mit Wasser spülen und im Backofen bei 150° getrocknet.
Jetzt kommen die mit dem beiligenden Fett eingeschmierten Kolbenringe in die Bremszangehälften, aber nicht übertreiben.
Dann die Bohrungen mit Bremsflüssigkeit halb voll gemacht und die Kolben
vorsichtig mit den Fingern rein drehen/drücken, bis sie fast plan drin sind.
Da kann dann auch schon mal ein Schwall aus den Kanälchen rausspritzen...
Also vorsicht mit der Umgebung und den Augen...
Ich habe den kleinen O-Ring auch eingefettet, damit er in seiner Position bleibt.
Und jetzt alles wieder zusammen. Die vier dicken Schrauben habe ich mit sehr wenig loctite versehen und alle mit 30 Nm fest geschraubt.
Brembo sagt Bremssattel am Tauchrohr 26 Nm, Klotzhaltestift 16 Nm, Hohlschraube 23 Nm und Verbindunsschrauben der Hälften 22 Nm. Die spinnen die Römer!
Und nun viel Spass beim entlüften ...
So, meine Bremse war noch nie in den sieben Jahren, so dermassen hart.
Liegt vielleicht daran, dass ich die Kolben vorgefüllt habe? Oder doch an dem krassen indischen O-Ring? Isch mr Wurscht!
Dann habe ich mir noch, überflüssiger Weise, die EBC "Extreme Pro" gegönnt.
Der Hammer, bei dem Gewicht fast schon lebensgefährlich, ich glaub dass man mit den Belägen, die Karre jederzeit zum Überschlag bringen kann.
Schönen Gruß aus Karachi, es hat hier übrigens dieses Jahr noch nicht geregnet.
Michael
Tante Edit:
hätte ich das blos vorher gelesen, bevor ich 65 Ohren gelatzt hab, das stimmt auch noch.
GPFA Sportbremsbeläge
Diese von EBC Brakes angebotenen GPFA Sportbremsbeläge sind wegen ihrer extremen Verzögerungswerte nicht straßentauglich und ausschließlich für die Rennstrecke vorgesehen. Der GPFA Belag ist die kompromissloseste Varainte, wenn die Maschine nicht im öffentlichen Straßenverkehr bewegt wird.
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