Kipphebel Rollenspiel

Axialspiel können sie auch erheblich mehr haben. Die beiden neuen die ich hier auf reserve liegen habe (noch ungekörnt), haben 15 bzw. 25 Hundertstelmillimeter. Mehr Axialspiel schadet da nicht, sondern ist sogar besser, da so mehr Öl in das Nadellager zwischen Kipphebelbolzen und Kipphebelrolle gelangen kann.

Da gebe ich auch mal ein update:

Bei 22t km die KH (12er, mit beginnendem Rollen-Radialspiel, ständig verstelltes Ventilspiel) gegen 15er KH + Körnung getauscht + Ventile eingestellt.

Ventilspiel + KH bei ca. 29t und nun bei gut 35t km geprüft: Alles 1a, Ventilspiel unverändert(!!), wie bei Einstellung nach KH-Tausch. Insofern bin ich von dem Tipp mit der Körnung der letzten KH-Version schon mal überzeugt und guter Dinge, dass diese mit Körnung haltbarer sind, als die Vorgänger-Versionen.

Gruß Linsi

Ach, ich glaube mitlerweile dass die Kipphebel der vorletzten LC4 Generation einfach etwas zu unterdimensioniert für ihren Zweck sind. Dieses Ventilbetätigungsdesign gibt es nahezu unverändert dimensioniert in den größeren EXC Motoren wo Ventile/Ventilfeder kleiner/leichter sind. Die größeren/schwereren Ventile und stärkeren Federn der 690 sind imo etwas zu viel für die Hebelchen.

Kommt dann noch ungünstige Fertigungstoleranzen dazu, dann kann sich so ein Kipphebelbolzen schon mal verabschieden. Früher liefen die Bolzen ein, heute beginnen sie zu wandern. Da erster Fall bei regelmäßiger Wartung unproblematischer ist, als der Zweite, bei welchem sich das Lager in den Motor zerlegt, spreche ich mich auch klar fürs Körnen der Kipphebel aus. So wird das Wandern des Bolzens wirksam verhindert und wenn sich das Lager verabschiedet dann nicht indem es sich schlagartig im Motor verteilt, sondern indem es zunehmend Spiel bekommt, was man beim Ventilspielchecken sicher rechtzeitig feststellen kann.

Meine ersten Kipphebel SF13 (Baujahr 2013) wurden bei 2000km Laufleistung gekörnt. Bei einer Laufleistung von 47000km hat das Ventilspiel dann plötzlich um 0,03mm auslassseitig zugenommen. Da habe ich dann einen neuen Satz spendiert. Natürlich wieder gekörnt. Kostet ja nix und schadet offenbar auch nicht. (Garantiebedenken mal beiseite gelassen)

Ich sehe die Kipphebelthematik inzwischen recht entspannt.

Es gab mal gravierende Probleme mit den losen Rollenachsen (war so um Modelljahr 2014), aber das scheint KTM bzw. der Zulieferer inzwischen im Griff zu haben. Ansonsten sehe ich das einfach als Verschleißteil. Alle 25.000 bis 30.000 werden die Kipphebel getauscht und gut. Fürs gute Gewissen körne ich die Kipphebel, obwohl ich glaube, dass das inzwischen nicht mehr nötig ist.