Duke III (Bj.09, 654ccm) Tuning Projekt

  • Kleines Update


    Hab gestern mal den Kolben-Ventil Abstand der JF Nockenwelle beim 654ccm Motor sowohl mit Knetmasse als auch mit der Messuhr eruiert und diesen auch mit den Werten beim 690ccm verglichen.


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    Wir erinneren uns (ja ich weiß, tun wir nicht :lol:), beim 690ccm Motor hatten die Ventile einen Abstand von ~7,25mm zum Kolben in OT (bei 0mm Ventilspiel).

    Beim 654ccm Motor sind das aber nur ~5,25mm, also gleich mal 2mm weniger... :rolleyes:



    Hab letzte Woche, bevor ich den Motor geöffnet habe, ja vorher auch noch schnell die JF Nocke vermessen. Dadurch lässt sich natürlich jetzt auch schön sagen welchen Abstand die Ventile zum Kolben im Überschneidungs-OT haben.

    Ich würde euch gerne die Ventilerhebungskurve der JF Nocke im Vergleich zur OEM Nocke zeigen, aber da JF nicht möchte dass die Daten seiner Nockenwelle veröffentlicht werden, kann ich das leider nicht :traurig:


    Aber ich glaub soviel darf ich verraten:

    Die JF Nocke hat beim 690ccm Motor 3mm Abstand der Auslassventile zum Kolben im Überschneidungs-OT und beim 654ccm Motor 1mm ?

    Wenn man bedenkt dass die OEM Nockenwelle beim 690ccm Motor 5,85mm Abstand der Auslassventile zum Kolben im Überschneidungs-OT hat, dann kann sich der geneigte Kenner ausrechnen, mit welchen Steuerzeiten wir es bei der JF Nocke zu tun haben dance3.gif


    Insofern kann man dann auch nur darüber schmunzeln welche Leistung die Duke III mit der OEM Rallye Nocke abliefert...


    Ab Minute 20:15...

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    Fazit der ganzen Geschichte: 1mm Abstand der Ventile im Überschneidungs-OT ist zwar nicht mehr gerade übig, gilt aber so als Faustregel was den Mindestabstand der Ventile bei Tuningnockenwellen betrifft.

    Insofern war hier noch alles im grünen Bereich und es sollte daher auch kein Kontakt der Ventile mit dem Kolben stattgefunden haben.



    Hier noch ein Pic der Knetmasse:

    Abstand Kolben-Auslassventile mit der JF Nockenwelle im Überschneidungs-OT

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  • Das wird wohl nie restlos geklärt werden :grins:


    Also ich denke dass hier der Spalt zwischen Ventil und Kolben im Betrieb dann so gering war, dass es den Schmoder vom Kolben förmlich runtergerissen/runtergespült hat.


    Anders kann ich es mir auch nicht erklären

  • Übrigens, was ich bisher noch nicht verraten habe...


    Das hier ist der Kolben meines aktuellen Motors nach einer Laufleistung von 1500km und OEM Nockenwelle!


    20200610_155331.jpg

  • Hallo Martin,

    bau deinen 654er wieder original zusammen, dann hast du immer eine Rückfalllösung. Besorg dir wenn es sein muss einen 3. Motor als Bastelobjekt, denn du kannst es ja eh nicht lassen. Den machst du dann auf 800+ ccm mit Hubzapfenversatz der Kurbelwelle und größtmöglicher Bohrung (kann ja nicht sein, dass Suzuki mit dem Dr. Big den größten Hubraum hat, oder?); Arias, oder der Wahl liefern schöne Kolben, Carillo oder Pankl das Pleuel usw., Kopf des Euro4 Motors drauf, beim JF mal angefragt ob es dafür auch eine schöne NW gibt und dann sollten 90PS+ und 85Nm+ drin sein.

    Falls das noch nicht reicht heißt dein nächstes Projekt Aufladung.

    Und dann kommt der Umbau auf 530er Kette …..


    So habe jetzt einfach mal herumgesponnen, aber in mir hättest du einen treuen Leser deiner Machenschaften --> kommt von machen und schaffen, also genau das was du kannst.


    Ach ja, die sauberen Ventiltaschen erkläre ich mir mit den Spülverhältnissen, weiß es aber nicht wirklich.

    Beste Grüße Klaus


    Kannste so machen, ist dann aber Kacke.

    Yamaha DT50M, Honda Monkey Z50J, KTM 175 GS, noch eine Honda Monkey Z50J, Yamaha TT600, Honda XL250, Harley Davidson XL1000, Yamaha TDR350, Suzuki GSXR1100, Hercules MK3, BMW 1150 GS, KTM Duke 690 R, Honda MSX125

  • Hab jetzt lange mit mir selbst gerungen weil ich wirklich im Zwiespalt zwischen Vernunft und Spieltrieb gefangen bin, aber letztendlich wird es wohl wirklich das Vernünftigste sein, den Motor wieder original zusammen zu bauen um eine "sichere" Reserve zu haben :traurig:


    Werd aber natürlich trotzdem alles schön säubern, Zylinder und Kolben vermessen, Kurbeltrieb kontrollieren und dann mit neu eingeschliffenen Ventilen und div. neuem Kleinkram (Ventilschaftdichtungen, O-Ring Steuerkettenspanner, etc.) alles einfach original wieder zusammen bauen :tröst:


    Das Positive daran ist, dann kann ich meinen jetzigen Motor zumindest immer gefahrlos prügeln, weil ich dann weiß dass ich eh Reserve zu Hause habe, sollte er die Hufe strecken :prost:


    Aber das mit dem 3ten Motor ist tatsächlich keine schlechte Idee :ja:

    Ich glaub da werd ich mich mal etwas umschauen ob ich nicht irgendwo ein geeignetes Bastelobjekt finde an dem ich mich dann austoben kann :Daumen hoch:

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Die Ventile hab ich jetzt mal vom Schlonz befreit (Zitronensäure ist hier das Zauberwort), auf Schlag kontrolliert und auch die Ventilführungen mit einem 6m6 Zylinderstift kontrolliert.

    Gibt da natürlich auch ein Spezialwerkzeug von KTM dafür, aber solange ein Zylinderstift 6m6 (0,004...0,012mm) nicht bei einer Ventilführung mit einem Verschleißmaß von 0,05mm durchgeht, genügt das als Kontrolle


    20200616_115319.jpg



    Einlass links

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    Einlass rechts

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    Auslass links

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    Auslass rechts

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  • Mir gefällt deine pragmatische Vorgehensweise, wer braucht schon einen Grenzlehrdorn, wenn schon ein Zylinderstift mit 4/100 geringerem Durchmesser nicht durch geht.

    Beste Grüße Klaus


    Kannste so machen, ist dann aber Kacke.

    Yamaha DT50M, Honda Monkey Z50J, KTM 175 GS, noch eine Honda Monkey Z50J, Yamaha TT600, Honda XL250, Harley Davidson XL1000, Yamaha TDR350, Suzuki GSXR1100, Hercules MK3, BMW 1150 GS, KTM Duke 690 R, Honda MSX125

  • Eben ??‍♂️

    Wenn der durchrumpelt, dann muss man die Sache eh nochmal genauer inspizieren, aber auch bei meinem 690ccm Motor ist der Zylinderstift nur 1cm weit reingegangen, weiter ging's nicht. Somit alles in grünen Bereich :ja:


    Ich glaub die Ventilführungen bei den 690igern sind sowieso sehr unauffällig, zumindest ist mir kein Fall bekannt bei dem die Ventilführung ausgeschlagen gewesen wäre.


    Dafür scheinen die Ventilschaftdichtungen öfters mal die Grätsche zu machen.


    Bei diesem Motor wären sie zwar noch in Ordnung, aber bei meinem anderen Motor waren sie auch bereits defekt

  • Ist ja eh komplett blunzen ?


    Was glaubst du wie der Kopf nach 1000km wieder aussieht?

    Ich kenn deinen Kopf, lass ihn so! Langt allemal :ja:

  • Ich muss mich bei solchen Aktionen nur immer zusammenreißen dass ich nicht gleich etwas mehr Hand anlege, wenn ich gerade schon mal dabei bin... :grins:


    Aber ich hab mir geschworen dass ich den Motor komplett original lasse und das werd ich jetzt auch tapfer durchziehn ?


    Finds zwar trotzdem ewig schade darum, denn ein bisschen was geht immer, aber ich kenn mich...

    Wenn ich mal anfange dann kann ich meistens nicht mehr aufhören icon1630.gif


    Also bleibt alles original :ja:

    Werd den Motor ja hoffentlich eh nie mehr brauchen

  • Das mach ich aber bei diesem Motor nicht, da ich nicht vorhabe ihn zu spalten wenn Pleuel/Kurbelwelle in Ordnung sind.


    Max. werd ich den Zylinder honen lassen und eventuell einen neuen Kolben einbauen, aber auch das weiß ich erst wenn ich die Teile vermessen hab.

    Aber da der Motor einen Ölverbrauch <100ml/1000km hatte, gehe ich mal davon aus, dass da auch alles im grünen Bereich sein wird.



    Wenn ich mal ein geeignetes Bastelobjekt gefunden habe, dann fahr ich volles Programm und dann kommen dort natürlich dann auch TMB Lager rein :ja:

  • Jep :ja:


    War ja eigentlich nicht mal geplant dass ich überhaupt den Kopf/Zylinder demontiere.

    Aber da er jetzt schon mal offen ist, check ich das natürlich gleich mal alles durch und mach da alles neu, was im Zuge dessen neu gemacht werden sollte.