Präzissionslagerung der Schwinge bei Emil Schwarz

  • Iiiichh will nicht deine Schweißkünste in Frage stellen, bei mir sähe das nicht so gut aus. Allerdings denke ich dass beim Roboter schweißen von motorrad Rahmen Techniken angewandt werden um Verzug zu vermeiden.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Komm schon Heiko, tu mir bitte den Gefallen, bau dein Lenkkopflager aus und vermiss deinen Lagersitz.

    Und dann lass uns weiter diskutieren, ok?


    Denn wie sagte Kondos bereits so schön

    Warum sollte ich das tun. Ich weiß, dass der Sitz nicht 100%ig ist, das habe ich auch nie behauptet. Und, dass Emil Schwarz das besser kann, weiß ich auch. Der macht das schon seit Jahrzehnten. Habe selber schon mit ihm geredet.

    Was jetzt noch bleibt ist deine Behauptung. Und darum ging es mir.

    @ Maurice, danke, aber das ist nicht noch nicht gut. Wie gesagt, habe ich die Naht in der Pause kurz hin geklatscht.

    Natürlich versucht man immer den Verzug zu minimieren, und meistens geht das auch ohne Nacharbeit, aber hier? Ich glaube das nicht.

    ...trust yourself, ignore the facts!

  • Iiiichh will nicht deine Schweißkünste in Frage stellen, bei mir sähe das nicht so gut aus. Allerdings denke ich dass beim Roboter schweißen von motorrad Rahmen Techniken angewandt werden um Verzug zu vermeiden.


    Du kannst den Verzug beim Schweißen nicht vermeiden. Du kannst ihn maximal reduzieren in dem du mit der Nahtreihenfolge, dem Schweißverfahren und der Streckenenergie spielst. Der Vorteil beim Roboterschweißen ist das die Streckenergie und die daraus resultierenden Verzüge weitestgehend konstant sind. Hier kann man dann bei der Serienfertigung, wenn man das Bauteil den nach dem schweißen nicht bearbeiten möchte, den Lagersitz im Rohteil bewusst mit einer falschen Form herstellen. Nach der Verformung des Schweißens ist dieser dann wieder "innerhalb gewisser Toleranzen" rund.


    Bei den Alurahmen sieht man öfter relativ dicke Lenkköpfe. Wenn sich die Wärme in mehr Material verteilen kann ist die Verformung des Lagersitzes auch entsprechend weniger ausgeprägt.

  • Dass der Lagersitz nach dem Schweißen nicht nachbearbeitet wird, kann nicht sein, denn dann wäre der Sitz nicht nur 0,1oder 0,2 ausm Kurs. Wahrscheinlicher ist, dass der Sitz danach kalibriert wird und das Ganze mit einem Prüfdorn (der eine gewisseToleranz zulässt) kontrolliert wird. So kenne ich das jedenfalls. Besser machen kann man das natürlich immer und das macht Emil Schwarz auch.

    Genauso wird so was gemacht.

    Mir zu unterstellen, dass ich keine Ahnung habe, von jemandem der seine Profession hier nicht darstellt, ist schon eine Frechheit.

    Nicht nur, dass ich selbst ein exzellenter Fachmann bin, ich komme auch in all solche Firmen, die all diese Fertigungstechniken anwenden.

    Oval gab es schon vor 100 Jahren nicht mehr.

    Dann habe ich das mit dem Lagerspiel beschrieben. Man müsste quasi nach ein paar hundert Kilometern das Lager wieder einstellen, um diese wahnsinnige Präzision wieder zu haben.

    Deshalb, gerade weil ich vom Fach oder gleich von mehreren Fächern bin, kann ich mit Gewissheit sagen: "Budenzauber!"

  • Habe mir gerade sein "unglaubliches Abziehwerkzeug- Video angesehen. Gibt es schon lange von Kuko einen Abzieher für so was.
    Auch seine "patentierten" Lager. Ganz normale Kegelrollenlager, die nur zu einem Teil mit der oberen Mutter verpresst sind.
    Andere, bessere Lager, das ist kein Thema, die werden sicher etwas verändern. Aber alles in allem bleibt es maginal.

    Lager einkleben, gibt es, schon zig Mal beim Hubschrauber gemacht, ist bei mir immer eine Notlösung, wenn das sonst nicht mehr hält und die Reparatur den Wert des Fahrzeuges überschreitet.
    Ich würde dann, wenn überhaupt, Geld in einen Lenkungsdämpfer investieren.
    Klar ist nicht alles so super an unseren Moppeds. Bei meiner BMW schlabberte der Schalthebel von Anfang an hin und her. Das habe ich jetzt schon mal mit einer anderen Scheibe ausgeglichen, aber tatsächlich kommt da noch ein Gleitlager oder Nadellager rein. Wenn ich mal Zeit habe.
    Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass irgendein Hersteller schlabbrige, unrunde Lenkungslagerungen herstellt, bei Motorrädern, die allesamt über 200 Km/H fahren.
    Da würden die Hersteller bei einem Unfall vor den Gerichten zerrissen werden. "Stand der Technik" heißt es nämlich vor Gericht.

    Einmal editiert, zuletzt von Foldi001 ()

  • Habe mir jetzt seine Seite angesehen.
    Wenn man ihn schon zitiert, dann aber richtig. Er schreibt nichts von schlechten Herstellungsmethoden.


    Emil Schwarz Zitatauszug:

    Nach 20 jähriger Erfahrung speziell mit Fahrwerksproblemen habe ich weitere Fehler im Lenkkopfbereich festgestellt. Die Fehler sind unrunde Lagesitze im Rahmen, in erster Linie verursacht durch

    1. Unsachgemäßen Einbau ab Werk.
    2. Durch unsachgemäßen Aus- bzw. Einbau bei Erneuerungen der Lenkkopflager.
    3. Nicht überprüfen der Rundheit nach Unfällen.
    4. durch Verformung ( auch mit eingesetzten Kernen im Rahmen) beim Rahmen richten.

    Also, unsachgemäßer Einbau ab Werk. Das heißt nicht, dass das immer so ist. Und er schreibt auch, dass die anderen Gründe auch alles unsachgemäße Reparaturen sind.

    Bei knapp 230 (Tacho) wackelt meine BMW auch etwas, aber nur, weil ich meistens mit einem Koffer fahre. Die Koffer sind sowieso nur bis 180 zugelassen.

  • Foldi, lass gut sein. Wann man hunderte von Euros für ne Optimierung ausgibt, dann MUSS das was bringen! :ja::zwinker:
    Ich persönlich bin auch 100% überzeugt dass meine sündteuren Lautsprecherkabel den Unterschied ausmachen während meine Frau mich auslacht :tröst::zwinker:
    Alles gut. Wer will soll Umbauen, wer ned lässts.

  • Servus,


    Die Umbauten von Emil bringen tatsächlich bei verzogenen Lenkkopfen einiges an Lenkpräzision und Stabilität, allerdings bin ich im Gegensatz zu Emil kein Freund von Kegelrollenlagern, m M. sind Schulterlager die besser Lösung. Sehr gut funktionieren seine Übermasslager in Schwinge und Federbein Umlenkungen, die ich bei allen Motorrad Umbauten verwende.

    Um den Schweißverzug im Lennkoppf auzugleichen presst UNO bei den Stahlrahmen, z. B. (Foto) am RC 8 Prototyp, eine Tasse aus hochfestem Aluminium ein, die das relativ verzogene, dünnwandige Rohr wieder in Form bringt. Aber dort sind auch Kigellager montiert, die nicht so empfindlich auf Verzug reagieren.


    Gruß

    MiniKKTM RC4 LKL-Einsatz.jpg