Öldruckwarnlampe leuchtet zu lange - SMC-R (2020)

  • Habe mit dem Mechaniker direkt gesprochen und ihm das Problem geschildert,

    hat mir versichert dass er sich das angesehen hat. "Leider" hat er das alles kontrolliert...


    Der "größere" Öldruckschalter ist sicher eine Option, mal schauen wo man mit dem Schlauch hinkommt,

    ich hätte ja das mit dem Manometer, wie von Tunnelblick vorgeschlagen, mal Testweise probiert...

    POD, Cumpan, Koso etc. kommt für mich vorerst nicht in Frage.


    Seit dem Ölwechsel am Freitag ist die Lampe unmittelbar nach dem Starten aus, egal ob warm oder kalt.

    Bin aber nur 2x gefahren, bissl über 200 km gesamt.

  • Einerseits glaube ich deinem Mech wenn er sagt dass er das kontrolliert hat, andererseits hab ich eh schon mal erwähnt dass ich glaube, wenn das Ölpumpenantriebszahnrad durchrutscht, dass man dann die Kontrollleuchte öfters, also auch während der Fahrt, vermutlich immer wieder mal sehen müsste.


    Mir persönlich würd es aber trotzdem keine Ruhe lassen, sondern ich würd es trotzdem nochmal kontrollieren. Frei nach dem Motto: sicher ist sicher...


    Die nächste "Alternative", wenn das Ölpumpenantriebszahnrad nicht die Ursache für den verzögerten Druckaufbau ist, ist dann leider etwas tiefgreifender...


    Mit einem Manometer kannst du es natürlich immer mal testen. Hier wäre es aber sinnvoller das zu testen, wenn das Problem wieder auftritt, und nicht jetzt unmittelbar nach dem Ölwechsel, wo das Problem (zumindest momentan) wieder verschwunden ist

  • ... würd ich eigentlich jedem(!) empfehlen seinem OEM Öldruckschalter gegen einen 0,8...1,0bar Öldruckschalter zu wechseln.

    Die 0,1...0,3bar, die der OEM Öldruckschalter benötigt, damit die Kontrollleuchte erlischt, sind m.E.n sowieso ein schlechter Witz.

    Wenn ich das richtig verstehe, liegt ja dann quasi null Druck an, solange die Lampe leuchtet?!

    Kann es möglich sein, dass das Öl anfangs gar nicht richtig angesaugt wird?

    Gruß, Kussl; 690 SMC, 2010

  • Mal ein paar Gedanken zum Thema

    Bei Einzylindern schwankt der Öldruck etwas stärker und kann schonmal unter 1 bar absinken (XT 600 Forum). Deshalb erscheint ein Regelbereich des Druckschalters von 0.5 bar bis 0.8 bsr schon sinnvoll.


    KTM hat einen deutlich geringeren Druck von 0.1 bis 0.3 bar gewählt auch um weniger genervte Kunden wg flackernden Öldruckwarnlampen am Tel. zu haben.


    Bei abnehmender Viskosität nimmt der Öldruck ebenfalls ab, was nicht immer schlimm sein muss, da bei gleicher Pumpenleistung = Druckaufbau x Volumenstrom ja der Ölstrom mit abnehmendee Visk. zunimmt. Dennoch brauchen Gleitlager (Pleuellager beim Einzylinder) natürlich einen gewissen Druck und die Ölpumpe eine Mindestölviskosität um überhaupt zu funktionieren (Leckageverluste).


    Ich denke beim Einzylinder ist ein 15er Öl von Motul ein guter Kompromis, da die Viskosität des 15erMotul zwischen der von 10er und 15er Ölen anderer Hersteller liegt. Hatte mal ne Tabellle verlinkt, weiss aber nicht mehr wo ?


    Bei hohen Temp sollte die Viskosität nicht zu stsrk abfallen, also 15 W 50 oder 60 würde ich auch nehmen. Sonst fällt der Druck im Leerlauf bei heissem Motor evtl zu stark ab und verunsichert Fahrer durch flackernde Lampen. Der Pirat mit seiner Empfehlung 15 W 60 Motul Offroad hat da sicher nicht unrecht.


    Ich halte 10000 km für den Filterwechsel beim Einzylinder für zu lang und wechsle alle 6000 km Öl und Filter. Die Siebe nur je nach Zustand.


    Wenn die KTM Öldrucklampe bei 0.1 bis 0.3 bar flackert oder sehr spät ausgeht stimmt sicher was nicht. Entweder ist der Öldruck-Schalter defekt oder verschmutzt, die Ölpumpe defekt oder der Druck geht im Motor unzulässigerweise verloren (defektes Pleuellager, O-Ring am Filter kaputt, etc.).


    Danke an Weity für die gute Beschreibung dieser doch seltsamen Pumpenkonstruktion bei KTM.

    Andere Hersteller haben da leider auch Probleme, weshalb ich an der FZR 1000 ne Pumpe von ner Vamaha R6 mit besserer Übersetzung und höherem Volumenstron verbaut habe.

  • Wenn ich das richtig verstehe, liegt ja dann quasi null Druck an, solange die Lampe leuchtet?!

    Kann es möglich sein, dass das Öl anfangs gar nicht richtig angesaugt wird?

    Ja, das hast du leider richtig verstanden.

    Null nada niente...


    Das wäre nur möglich, wenn die Druckpumpe nicht in Ordnung wäre oder das Öl weit unter Minimum wäre.

    Die Ölpumpen wurden ja kontrolliert und dass genug Öl drinnen ist, davon darf man glaub ich schon ausgehen.


    KTM hat einen deutlich geringeren Druck von 0.1 bis 0.3 bar gewählt auch um weniger genervte Kunden wg flackernden Öldruckwarnlampen am Tel. zu haben.

    Ich habe meine Öldruckwarnleuchte auf 1,0bar programmiert. Außer die ersten ~2sec. bei Motorstart hat die Warnleuchte heuer bei mir noch nie geleuchtet.

    Aber gut, heuer bin ich bisher auch erst 1000km gefahren und derzeit liegt der Druck bei betriebswarmen Motor im Leerlauf noch bei 1,2-1,4bar.

    Letztes Jahr lag der Öldruck nach ~4000km im Leerlauf bei betriebswarmen Motor nur mehr bei 0,9-1,1bar wodurch die Öldruckkontrolleuchte im Leerlauf ab und zu angefangen hat zu flackern. Das ist dann ein Zeichen für mich, dass es wieder mal nicht schaden kann, wenn ich das Öl wechsel.


    Der schwankende Öldruck beim Einzylinder kommt dadurch zustande weil man eine erhebliche Drehzahlddifferenz des Motors beim Arbeitstakt+Ausstoßen vs. Ansaugen/Verdichten hat.


    Ich finde die Pumpenkonstruktion nicht unbedingt seltsam.

    Man hat eine Druckpumpe die das Öl in den Motor zu den Schmierstellen pumpt.

    Die Druckpumpe saugt das Öl an und pumpt es danach durch den linken Ölfilter (Grobfilter).

    Ein Teil geht dann direkt weiter zum Zylinderkopf und zu den Kolbenboden Ölspritzdüsen.

    Der Rest geht durch den 2ten Ölfilter (Microfilter) auf der rechten Motorseite, wird dort nochmal fein gefiltert und gelangt dann weiter zum Öldruckschalter und über den Kupplungsdeckel zum Pleuellager.

    All das "überschüssige" Öl, das in diesem Kreislauf nicht benötigt wird, träufelt über Schlitze im Motorgehäuse über die Zahnräder der Getriebeantriebswelle zurück in den Ölsumpf im Getriebegehäuse.


    Die 2te Pumpe ist die Saugpumpe und hat lediglich die Aufgabe, das Öl, das von der Druckpumpe zu den Kolbenboden Ölspritzdüsen und zum Pleuellager gepumpt wurde, dann wieder aus dem Kurbelraum abzusaugen, da der Kurbelraum ja keine Verbindung zum restlichen Motor hat.

    Die Saugpumpe saugt dort also das Öl dann wieder ab und lässt es einfach, ebenfalls über Schlitze im Motorgehäuse, über die Zahnräder der Abtriebswelle zurück in den Ölsumpf im Getriebegehäuse träufeln, damit es dort dann der Druckpumpe wieder zur Verfügung steht.

  • quaktia

    Das Pleuellager wäre auch das erste, was mich bei so einem Motor interessieren würde.

    Ich geh da absolut konform mit dir, dass auch ich mir hier durchaus die Ursache für das Problem vorstellen könnte....

    Kann mir mal bitte einer sagen, warum das Pleuellager die Ursache für das Problem sein kann?

    Ich nehme mal an, das wir hier im Thread "Öldruckwarnleuchte..." das Problem "zu wenig Öldruck bei Motorstart" besprechen?!

    Oder ist hier gemeint, dass es am Anfang klappert?

    Gruß, Kussl; 690 SMC, 2010

  • Rechne dir mal den freien Querschnitt von einem 0,05mm Lagerspiel bei einem Hubzapfendurchmesser von 40mm aus....

    Das sind 3,14mm².

    Das entspricht exakt dem Querschnitt einer 2,0mm Düse.


    Soviel Öl kommt also durch die 1,6mm Pleuellager Düse nicht nach, wie hier flöten geht.


    So zumindest wäre meine Vermutung

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Öl ist genug drin. ;)

    Hab noch glaub so ca. 7 Liter von dem PowerSynt Zeug zuhause,

    glaub vorerst werde ich da auch nicht die Sorte wechseln.

    Öl kann von mir aus alle 5000 raus, Filter auch noch genug auf Tasche.

    Insofern das jetzt mal eine Weile funktioniert...

    Kann mir mal bitte einer sagen, warum das Pleuellager die Ursache für das Problem sein kann?

    Hatte ich mich auch schon gefragt, danke.


    Also wäre die 2te Pumpe die "schuldige" bei der die Pins gebrochen sind im Video,

    aber die 1ste ist für die Nockenwelle zuständig?


    Kanns halt auch nicht lassen und noch etwas gestöbert, hab jetzt den Koso Mini 3 um 100 Eier inkl. Fracht aus China ergattert.

    Auf den Manometer werd´ ich mir ein M10x1 gleich drauf drehen, finde keinen Adapter, bzw. bin zu blöd.

    Beim Koso werd´ ich mir das nicht trauen...

  • Ne, das hast du etwas falsch verstanden.

    Das Ölpumpenantriebszahnrad, das hinten auf dem Kupplungskorb aufgesteckt ist, treibt beide Ölpumpen an.

    Wenn das Antriebszahnrad durchrutscht, dann pumpt weder die eine, noch saugt die andere.

    Aber es gibt ja sowieso nichts zum saugen, wenn die eine nicht pumpt ;)

  • Laut Besschreibung ist das aber ein 1/4" auf M10x1.

    Soweit ich weiß haben die Sensoren von Koso immer ein 1/8" NPT Gewinde.

    Wie 1/4" Innengewinde schaut der Adapter aber auch nicht aus. Denke das ist exakt dieser (https://www.ebay.at/itm/233555843397?mkcid=16&mkevt=1&mkrid=5221-175123-2357-0&ssspo=sxLEsWcpSC6&sssrc=2349624&ssuid=1M4T4frnRmO&var=&widget_ver=artemis&media=COPY) Adapter, nur halt mit einer etwas anderen, irreführenden Beschreibung...


    Dieser Adapter hier (Link) hat ein M10x1 Außengewinde und jeweils einmal M10x1 Innengewinde und einmal 1/8" Innengewinde.

    Damit könntest du dann sowohl den 1/8" Koso Öldruckgeber, als auch den OEM M10x1 Öldruckschalter an der Stahlflexleitung montieren

  • Hi hab diesen Adapter benutzt:


    Aramox Flare Druckmessadapter Öldruckmessgerät Adapter, 1/8 Zoll NPT Buchse auf M10 x 1,0 Öldruckreduzierer, Schwarz
    Spezifikation: Artikelzustand: Neuware. Artikeltyp: Öldruckanzeige Adapter Material: Aluminium Oberfläche: schwarz eloxiert Farbe: Schwarz. Gewindegröße: 1 / 8…
    www.amazon.de


    Mein Manometer war mit 1/8 Zoll. Von dem M10 Gewinde musste ich jedoch etwas abdrehen weil es zu lang war

  • Wisst ihr, eigentlich finde ich es schon wieder komisch dass wir hier diskutieren was der Fahrzeughalter machen kann, um dem Problem eventuell auf die Schliche zu kommen.


    Das kann man bei einem Fahrzeug machen dass 10 Jahre alt ist und keine Garantie mehr hat.

    Bei einem neuwertigen Fahrzeug ruf ich den Händler an, sag ihm er soll mir bitte nicht böse sein, aber er soll bitte das Fahrzeug abholen und wenn der Fehler dann gefunden und behoben ist, dann möge er mich bitte kontaktieren, damit ich das Fahrzeug wieder abholen kann.

    Wenn er und auch KTM den Fehler nicht finden, dann möge man bitte den Vertrag wandeln und mir ein neues Fahrzeug (oder zumindest einen neuen Motor) angedeihen lassen.


    Ne echt jetzt...

    Ich hab da irgendwie kein Verständnis dafür dass sich jetzt schon die Kunden auf Fehlersuche begeben müssen, bei denen offensichtlich nicht mal KTM weiß, wo der Hund begraben liegt

  • Danke, danke und nochmals danke.

    Ja, offensichtlich zu blöd.. klar 1/8 Zoll.

    Damit könntest du dann sowohl den 1/8" Koso Öldruckgeber, als auch den OEM M10x1 Öldruckschalter an der Stahlflexleitung montieren

    Das ist dann natürlich optimal, schon bestellt.

    Das ganze ist jetzt mal zur Kontrolle, die Ursache werden wir wohl nicht finden.


    Komisch ist gut... eigentlich sind wir seit einem Jahr mit dem Scheiß beschäftigt.

    Manche wahrscheinlich mehr als ihnen lieb ist, danke nochmal an der Stelle für die Recherchen und die Hilfe!

    Ich persönlich habe Panik bei jedem mal anstarten, auch wenn die Sonne beim fahren von hinten auf die Armaturen scheint

    und die Öldrücklampe etwas heller erscheint, halt ich sofort die Hand drüber um zu schauen ob sie leuchtet. (im Schatten)


    Der Händler kann vorerst nichts machen, ohne eine Rückmeldung von KTM.

    Kann ihm das Moped schon hinstellen, aber dann steht es dort und nix passiert.

    Klar kann ich auch eine Beschwerde an den Kundendienst schicken...

    Ich geh mal von Reaktionszeit von mind. 1 Monat aus.

    Tatsache ist wohl, dass trotzdem keiner weiß was noch gemacht werden soll.

    In einem Worst-Case Szenario werden aber wohl bald die Kosten eines Tauschmotors drinnen sein?

    Der Tauschmotor wäre auch meine Forderung.

  • Du musst dich nicht bedanken KoarlTrittMit, das war kein Aufwand.

    Außerdem ist ein Forum doch genau dazu da und das Thema ist einfach auch irrsinnig interessant :ja:


    Ich drück dir auf alle Fälle die Daumen dass das Problem jetzt entweder dauerhaft verschwunden ist, oder du irgendwann doch noch zu einem sorgenfreien Motor kommst.

    Das gilt natürlich auch für alle anderen die ggf. von dieser Thematik betroffen sind.


    Halt uns bitte einfach ein bisschen auf dem Laufenden wie es weitergeht. :Daumen hoch:

    Interessiert mich wirklich :ja:

  • Heute nach 6 Tagen Stehzeit hats 11 Sekunden gedauert, jedoch ohne "Geräusche" . ?‍♂️ Video hätte ich.

    Nur ca. 15 km gefahren, noch 3 x "warm" gestartet, war nix.


    Inzwischen weiss ich auch schon wo meine 1/4 Zoll her kamen, das war der Manometer.

    Da passt das Y-Stück leider ned, mit draufdrehen ist da auch nix.

    Der Koso wird erst in ca. 2 Wochen kommen.

    Werd schauen dass ich den Adapter oder gleich einen 1/8 Zoll Manometer bekomm.

  • Weißt du KoarlTrittMit, ich kann auch nicht in deinen Motor reinschauen, aber auf Dauer seh ich da ehrlich gesagt etwas schwarz dafür.

    Ich kann nur für mich sprechen und da ich keine Garantie mehr auf meiner Möhre habe, bin ich da vielleicht auch etwas zuviel mimimi, keine Ahnung ?‍♂️

    Nur würde das mein Motor machen, würd ich ihn definitiv ausbauen und zerlegen (wenn die üblichen Verdächtigen zuvor keine Auffälligkeiten zu Tage gebracht haben).


    Wisst ihr was ich mir unlängst so bei mir dachte als ich über dieses Problem gegrübelt habe?

    Wie bereits erwähnt sind die Ölpumpen seit Anbeginn des 690iger Motors immer gleich geblieben. Bis zum heutigen Tag.


    Es gab auch nie Probleme damit weil sie bei der Konstruktion des 690igers vermutlich auch auf die Bedürfnisse des Motors exakt ausgelegt wurden und deren Dimension vermutlich auch mit Bedacht ausgewählt wurde.


    Gut, jetzt bau ich am Motor diverse Dinge um...

    Ich verpass dem Pleuel ein Gleitlager anstelle des Zylinderrollenlager und brauch dafür eine größere Pleuellager Düse (1,6mm anstatt zuvor 1,25mm) um das Pleuel mit ausreichend Öl zu versorgen.

    Nebenbei bau noch zusätzlich 3Stk. 0,5mm Düsen in den Zylinderkopf die es vorher nicht gab, weil der Zylinderkopf vorher mit dem Ölnebel, der im Motor herrscht, und dem Schleuderöl, das von der Steuerkette in den Kopf geschleudert wird, sein Auskommen finden musste.


    Aber bei der ganzen Geschichte die ich am Motor so abändere, lass ich die Ölpumpen in ihrer Dimension gleich wie eh und je