Floater-Spiel hintere Bremsscheibe

  • Beim Putzen nach der 3-wöchigen Griechenland-Tour ist mir auf gefallen, dass einer der 6 Floater (runde Verbindungselemente zwischen Außen-und Innenring) der hinteren Bremsscheibe im Vergleich zu den anderen ein extrem großes Spiel (ca. 1mm) aufweist, speziell in Querrichtung, also senkrecht zur Scheibe.

    Man hört ihn sogar "klackern", wenn man das Hinterrad per Hand dreht und der Außenring ist an dieser Stelle sehr beweglich.


    Ist das normal, bzw. gibt es Grenzen für das normale Spiel?


    Zur Veranschaulichung hier noch ein kurzes Video: Floater.gif

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

    Einmal editiert, zuletzt von DrummerBoy ()

  • Na das sieht doch genauso aus wie bei Bret Tkacs, dem es die Hinterbremse zerfetzt hat.

    Nach seinem Beitrag hab ich’s auch kontrolliert, minimal lässt es sich bewegen, aber das im Video ist schon viel.


    Wenn es 2 oder 3 werden kannst die Bremsscheibe bewegen, ist sicher nicht so toll :/

  • Wie lässt sich eigentlich durch die Bremsbelastung eine Zunahme des Spiels an der Niete in axialer Richtung erklären?

    Aus der Sicht der Fertigung wird bei der Montage von der einen Seite eine Hülse mit Flansch durchgeschoben, um auf der anderen Seite eine Scheibe aufzupressen (oder es wird nur eine Hülse und beidseitig eine Scheibe aufgepresst - egal).

    Auf deinem Video sieht es so aus, als würde der Flansch / die Scheibe bündig mit der Hülse abschließen. Wie kann dann die Hülse länger werden?

    Handelt es sich nicht eher um einen Fertigungsfehler?

  • Ich verstehe es ja selber nicht und kann auch nicht sagen, seit wann dieser eine Floater ein so großes axiales Spiel hat (aktueller Km-Stand ca. 16.200).
    Die restlichen 5 Floater weisen ein ganz normales geringes Spiel auf.

    Ich werde damit demnächst beim Händler / in der Werkstatt vorstellig werden...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Hallo Olav,

    da bin ich gespannt was der Händler sagt. Wenn das Spiel noch größer wird kann das doch durch aus die Ursache für den Bremsabriss bei der Hinterrad Bremssattels des englischen Adv Fahrers sein?


    ????

    JE ÄLTER MAN WIRD DESTO KLEINER WIRD DER KREIS DER MENSCHEN DIE MAN ERTRAGEN KANN. ????

  • Ich bin nicht bei Facebook, daher kenne ich das Original des Engländers nicht. Ich möchte nicht ausschließen, dass das Spiel der Niete / des Floaters die Ursache für den Schaden ist aber dann müsste am Bremssattelträger eine massive Kerbe oder zumindest einen Berührungspunkt zu sehen sein.


    Auf dem zweiten Bild wird ersichtlich, an welcher Stelle der Niet mit dem Bremssattelträger kollidieren würde und zwar innerhalb des in Bild 1 rot markierten Kreises, an der senkrechten Kante, kurz unterhalb des Bruches. Hier ist aber nichts dergleichen zu erkennen. Zudem würde ein Niet, der da gegenschlägt, deutliche Spuren aufweisen...


    Wenn ich mir in Bild 1 die Oberfläche des Bremsbelags anschaue, liegt bei mir der Verdacht nahe, dass die Bremsbeläge aus dem Bremssattel gerutscht sind. Das Verschleißbild ist nicht konzentrisch, sehr schön an der hellen Schleifspur zu erkennen. Zudem ist die helle Schleifspur an der Seite des Belages breiter, die nicht über einen Bolzen sondern über eine Haltefeder / Spreizfeder fixiert wird. Was, wenn sich die Haltefeder / Spreizfeder (Nr. 8) verabschiedet hat (oder nicht korrekt montiert wurde) und die Beläge nach unten rausgerutscht sind?

    Ist das überhaupt möglich?


    Wenn Ja, dann würde sich m.E. der Bremsbelag beim Bremsen nicht mehr im Sattel abstützen sondern die Kräfte wirken über die Beläge auf den Haltestift der Beläge und von dort auf den Bremssattel. Der Bremssattel ist schwimmend über zwei Bolzenführungen mit dem Bremsenträger verbunden. Da das schwächste Teil in der Kette nachgibt, war das wohl die (in Fahrtrichtung) hintere Bolzenführung.


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  • olaf: in dem Post von Bernard sieht man auf der linken Seite der Bremsscheibe, dass der Niet eine gewellte Federscheibe hat. Guck mal, ob die bei dem Niet mit axialem Spiel fehlt....

  • Danke für den Hinweis, Christian, ich werde mir das asap anschauen!


    Angenommen, die Federscheibe fehlt - wäre das ein Garantiefall oder Verschleiß?

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Das ist kein normaler Verschleiß. Das sollte Garantie sein.


    Sag Bescheid wie es weiter geht.


    ????

    JE ÄLTER MAN WIRD DESTO KLEINER WIRD DER KREIS DER MENSCHEN DIE MAN ERTRAGEN KANN. ????

  • Habe heute Morgen nachgeschaut (war gar nicht so einfach): Die Federscheibe ist noch da, sie ist jedoch im Gegensatz zu den Restlichen flach wie eine Flunder und daraus resultiert das große axiale Spiel.

    Wie kann da sein, sind diese Scheiben nicht aus Federstahl?

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Mir ist übrigens schon früher aufgefallen, dass meine Bremsscheibe nicht 100% plan ist.
    Beim Drehen des Hinterrades mit der Hand hat die Scheibe in einem gewissen Bereich immer etwas mehr an den Belägen geschliffen.
    Beim Bremsen selber ist mir diesbzgl. jedoch nichts aufgefallen.

    Ich werde noch prüfen, ob der Bereich, der etwas mehr schleift, genau jener ist, bei dem der Floater jetzt das große Spiel aufweist.

    Evtl. wurde der Floater und die Federscheibe aufgrund der Nichplanarität mit der Zeit "ausgeschlagen"?

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Danke Ruby, die Beschreibung hatte ich auch schon gefunden.

    Aus der Erinnerung von heute Morgen weisen unsere Floater jedoch keinen Sprengring auf, sodass sich der Floater zerlegen lässt, sondern sie sind "genietet".
    Muss ich mir nochmals anschauen...

    Andererseits weiß ich nicht, ob ich Bock darauf habe, die Scheibe selber zu reparieren - da möchte ich erst einmal hören, was die Werkstatt dazu sagt.

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • aufgrund der Nichplanarität mit der Zeit "ausgeschlagen"?

    wir legen die Scheiben auf eine plane abzieh Platte und messen dann den Verzug .

    Musst aber dann das Rad und die Scheibe abbauen .

    Ob das Sinn macht ? Wäre ja so oder so Garantie
    Alternativ die Beläge raus und den Taumelschlag am Sattel nach Markierung messen.

    Wäre aber alles nur nicht ” heilend ” weil die Scheibe entweder repariert oder ersetzt wird .

    Ruf den Händler an , schick dem das Video und frag wann der dir ne neue Scheibe montiert .

    Die Brems Beläge sollten dann auch neu .Soll es schneller gehen kann man sich arrangieren und das Rad anliefern .
    :Daumen hoch:

  • Probleme mit nicht ganz so planen Bremsscheibenaufnahmen gibts ja zmdst bei anderen KTMs durchaus (zur SD-R gibts da ja eine Flut an Threads), ich hoffe für dich das es das nicht ist (oder nur die Bremsscheibe verzogen ist)...

  • ich hoffe für dich das es das nicht ist (oder nur die Bremsscheibe verzogen ist)...

    Was du hoffst ist ja nett gemeint bringt ihn aber nicht weiter


    Die Scheibe ist hin ( Sicherheitsrisiko ) und muß erneuert werden.

    Der Ktm E Teil Katalog zeigt keine Floater im Ersatz .

  • Schon klar, ich wollte nur zum Ausdruck bringen dass wenn man so was macht, sollte man gleich auch mal schauen, ob die Aufnahme an der Nabe überhaupt plan ist, da das bei mehreren anderen KTM Modellen wohl recht häufig nicht der Fall ist...


    Scheibe erneuern oder reparieren muss natürlich auch geschehen, wer hätts gedacht.

  • Habe heute Abend nochmal nachgeschaut und ich kann jetzt beim Drehen des Hinterrades keine ungleichmäßige Reibung der Beläge an der Scheibe mehr feststellen.

    Meine "gewagte" Theorie:

    Der Bereich, wo die Scheibe nicht ganz plan ist, ist dort, wo jetzt der lockere Floater sitzt.

    Sprich, durch die erhöhte axiale Belastung des Floaters hat sich sein Spiel mit der Zeit vergrößert, nämlich dadurch, dass die Federscheibe letztendlich ermüdet ist und flach wurde.

    Und die unregelmäßige Reibung der Scheibe an den Belägen ist deswegen nicht mehr spürbar, weil die Scheibe dort jetzt axial sehr beweglich ist.

    Ist aber wie gesagt nur eine Theorie...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie: