Überwintern für Anfänger

  • Hallo,


    ich bin jetzt seit 6 Wochen Besitzer einer neuen Duke 125 und noch totaler Anfänger mit allem rund ums Motorrad. Bald steht das Überwintern des Motorrades an und ich habe jetzt verschiedene Infos (teils auch widersprüchliche) gefunden, wie man das am besten machen sollte.


    Meine Duke steht im Winter von Dezember bis März in der Garage, die nicht beheizt ist. Aber unter 10 Grad geht da die Temperatur garantiert nicht. und trocken ist es auch.


    Mein Händler meinte, ich solle die Batterie abklemmen - es würde reichen, den Minuspol abzuklemmen, damit sich die Batterie nicht entleert. Reicht das wirklich? Oder sollte man sie doch besser ganz ausbauen?


    Und ich solle den Tank vorm Überwintern voll machen. Das würde reichen (weiss jemand, ob der Tank der aktuellen Duke 125 ein Metalltank ist? Im Netz habe ich gelesen, dass man Metalltanks voll machen soll und Kunststofftanks möglichst leer überwintern soll).


    Habt Ihr noch weitere Tipps für mich?


    Danke im voraus an alle für Eure Rückmeldungen.


    Viele Grüße - Jörg

  • Was dir gesagt wurde reicht völlig.

    Minuspol abklemmen ( der Computer benötogt auch aus ein wenig strom und mit dem Abklemmen verhindert ein völliges Entladen der Batterie ).

    Und einen Tag vor der ersten Ausfahrt Batterie laden--dann Minuspol wieder anklemmen und los.


    Alles Zusätzliche kann man--muß man aber nicht--Hauptsache es ist trocken

    Jederwieerkanndarfundmöchte:Daumen hoch:DUKE 390 2016

  • Durchfahren und nicht einwintern ??

    Schön wärs! Aber jetzt bin ich mit Saisonkennzeichen unterwegs... Wenn der Winter mild bleibt, dann überlege ich mir im kommenden Jahr eine komplette Zulassung fürs Jahr...

  • Mein Händler meinte, ich solle die Batterie abklemmen - es würde reichen, den Minuspol abzuklemmen, damit sich die Batterie nicht entleert. Reicht das wirklich? Oder sollte man sie doch besser ganz ausbauen?

    Wenn man Strom in der Garage hat und dort laden kann, reicht abklemmen und aufladen. Am Anfang des Winters und zwischendurch mal und natürlich im Frühjahr.

    Ich hab die Möglichkeit leider nicht und so überwintert meine Batterie in der Wohnung.

    Bei Problemen mit dem WAF kann man die Batterie zwischen den Ladevorgängen natürlich auch in der Garage lagern.

    Gruß

    Richard

  • weiss jemand, ob der Tank der aktuellen Duke 125 ein Metalltank ist? Im Netz habe ich gelesen, dass man Metalltanks voll machen soll und Kunststofftanks möglichst leer überwintern soll

    Anklopfen oder mit Magnet prüfen. Stahltanks *immer* vollmachen, wegen Rost von innen.

    Bei Alu oder Kunststoff ist es nicht so tragisch. Evtl. anfallendendes Kondenswasser möchte man allerdings auch nicht im Benzin haben.

    Bin seit 11 Jahren mit Kunststofftanks unterwegs und hatte bisher keine Probleme mit "nicht vollen" Tanks.

    Gruß

    Richard

    • Hilfreich

    Schön wärs! Aber jetzt bin ich mit Saisonkennzeichen unterwegs... Wenn der Winter mild bleibt, dann überlege ich mir im kommenden Jahr eine komplette Zulassung fürs Jahr...

    Besser nicht. Das Streusalz ruiniert alles. Habe einige Bekannte, die auch durchfahren. An den Mopeds rostet jede einzelne Schraube, die Bremsscheiben, der Rahmen, einfach alles und das nach nur ein paar Wintern.


    Was das Überwintern angeht:

    - Das Motorrad waschen (2 Eimer mit Wasser und Autoshampoo) bevor du es wegstellst. Eine Dreckschicht auf den Metallteilen hält die Feuchtigkeit dort und verursacht Korrosion/Rost. Nach dem Waschen aber nicht nass in die Garage stellen, sondern eine Runde trockenfahren bzw. im Stand laufen lassen bis der Lüfter angeht!

    - Den Luftdruck in den Reifen kontrollieren (ruhig für den Winter 0,1-0,2 Bar mehr rein).

    - Batterie ausbauen, Ctek Ladegerät kaufen, entweder dranlassen oder alle paar Wochen mal nachladen. Die Batterien lagere ich im Keller (zur Sicherheit den Pluspol abkleben).

    - Stahltanks randvoll machen (ja die 2020er 125 Duke hat einen Stahltank)

    (- Kunststofftanks soll/muss man nicht voll machen. Am besten möglichst leer und in Frühjahr frischen Sprit in den Tank, denn auch der altert.)

    - Das Motorrad zwischendurch nicht starten, das Öl verkriecht sich nach einigen Tagen/Wochen aus den Lagerstätten in die Ölwanne. Wenn du das Moped regelmäßig startest, verschleißt es unnötig durch die vielen, kurzen "Trockenläufe". Lieber nur 1x im Frühjahr starten/aufwecken und gut ists.


    Ansonsten kann man noch das Öl wechseln, wenn man es besonders gut meint. Nach dem Wechsel aber nicht mehr fahren.

    Das hat 2 Vorteile:

    - Das frische Öl hat noch keine Säuren aufgenommen und somit noch den optimalen Korrosionsschutz

    - Im Frühjahr kannst du einfach losfahren und brauchst dir darum für die Saison schon mal keine Gedanken mehr zu machen.


    Von Abdeckhauben halte ich nichts. Die hindert das evtl beschlagene Motorrad nur am trocknen und verursachen u.U. Kratzer durch scheuern (Wind).

    Moin Moin aus Hamburg :winke:

  • Ich fahre seit 45 Jahren durch!
    Früher musste ich durchfahren, weil ich kein Auto hatte und heute fahre ich durch, weil es mir Spass macht. Mir ist noch kein einziges Motorrad unter dem Hindern weggefault. Denn auch der Winter bietet trockene und sonnige Tage an denen es Spass macht zu fahren!

    Gruß Roger

  • Das ist das Wintermotorad von Scubafat, richtig?:lautlach:

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Wie kann man denn sein Motorrad noch weniger mögen? Salzfahrten sind doch schon die Maximalstrafe...


    Also ne Hochdruckwäsche nach jeder Fahrt oder was? :grins:

    Und selbst wenn: Die Salzlake kriecht in die kleinsten Ritzen, da kriegst du sie gar nicht mehr aus.

    Und den "salzgestrahlten" Motorblock lackierst du vermutlich auch nach?


    Ich vermute eher, dass du deutlich geringere Ansprüche hast und nicht so genau hinschaust. Mir läufts jedenfalls kalt den Rücken runter wenn ich die ganzen Wintermotorräder auf unserem Parkplatz sehen. Davon sind auch einige "gepflegt": Der Lack glänzt. Aber das war es dann auch schon.


    Dass Salz und Wasser zusammen für eine deutlich stärkere Korrosion sorgen als nur Wasser, darüber brauchen wir nicht diskutieren.

    Und wers damals im Physikunterricht verpasst hat, kann Zuhause ja mal 2 Bleche auslegen: Eins in den Regen und eins in ein Salzwasserbad.


    Wie auch immer: Macht watt ihr wollt! Aber überlegts euch gut.

    Moin Moin aus Hamburg :winke:

  • neeee, ich pflege natürlich auch wenn ich im Winter fahre. Das sind Bilder von Leuten die ihr Mopped überhaupt nicht mögen ??

    Für Teile, die nicht heiß werden, kann man mit Wachs viel machen.

    Es bleibt aber Motorblock, Auspuff, Bremsscheiben als Problem.

    Und die Salzbrühe läuft überall rein, gerne auch in Steckverbinder oder nicht so ganz dichte Elektronikeinheiten wie z.B. die berühmte Anzeigeeinheit.


    Ich habe jedenfalls mal ein Zahnbürstenpflegezustand Motorrad in 5 Wintern in einen Sanierungsfall verwandelt, trotz bestmöglicher Vorbereitung.

    Aber: Ich würds wieder machen, war eine geile Zeit.

    Billig wars aber nicht ;-)

    Gruß

    Richard

  • Ich jauche meine Moppeds immer mit WD40 ein. Habe von dem Zeugs 20 Liter hier rumstehen!

    Regelmäßig Pflegen und gut ist es! Fahre ja auch nicht wenn viel Salz und Schnee auf den Straßen rumliegt. Bin ja kein potenzieller Nierenspender ?

    Gruß Roger

  • Ich jauche meine Moppeds immer mit WD40 ein. Habe von dem Zeugs 20 Liter hier rumstehen!

    Regelmäßig Pflegen und gut ist es! Fahre ja auch nicht wenn viel Salz und Schnee auf den Straßen rumliegt. Bin ja kein potenzieller Nierenspender ?

    Wenns trocken ist und kein Salz hat, kann man natürlich auch im "Winter" fahren. Muss man halt nur am richtigen Ort wohnen.

    Gruß

    Richard

  • - Batterie ausbauen, Ctek Ladegerät kaufen, entweder dranlassen oder alle paar Wochen mal nachladen. Die Batterien lagere ich im Keller (zur Sicherheit den Pluspol abkleben).

    Hallo Chris, danke für die guten Tipps. Das hat mir sehr weitergeholfen. Zum Thema Batterieladegerät hätte ich aber noch mal eine Frage: ich habe einen automatischen CTEK-Batterielader (CTEK XS 0.8) gefunden, der für alle Arten von 12V-Blei-Säure-Batterien (Nass-, wartungsfreie, AGM-, Kalzium/Kalzium- und Gel-Batterien - VLRA) geeignet ist und eine Kapazität 1,2 - 32 Ah (Wartungsladung 1,2 - 100 Ah) mit einem Ladestrom von 0,8 A hat. Handelt es sich bei der Batterie, die in der Duke 125 verbaut ist, um eine Blei-Säure Batterie und ist das Ladegerät für die Batterie geeignet? Vielleicht hat da noch mal jemand einen Tipp für mich, da ich mich technisch nicht allzu gut auskenne. Danke im voraus :Daumen hoch: