Moped läuft nicht rund - Ruckeln bei 120 km/h, erhöhtes Auspuffpatschen

  • Sooo - hab mal weitergeforscht und eure Anregungen verfolgt. Geschaut, zerlegt, geprüft. Hier meine Ergebnisse:

    - Schläuche falsch verlegt oder eingeklammt! NEIN - alles o.k.

    - Benzinpumpe: Soweit o.k., rattert schön vor sich hin!

    - Falschluft: NEIN - alle Stutzen dicht

    - Vergaser:

    > Tja - dachte mir ich wechsel mal Nadel und Hauptdüse, falls verschlissen. Jetzt ist es aber so, das die Nadeldüse (in die die Düsennadel taucht und wo der einzige Verschleiß stattfinden könnte)

    nicht auszuwechseln ist. Sieht aus wie eingepresst. So ein Scheiß - das hieße neue Vergaser!?? Hüstel!!

    > Gemischregulierschraube war nur zu 1 3/4 Umdrehungen herausgedreht. Habe ich auf die handbuchvorgeschriebenen 2 1/4 korrigiert. Wird das Gemisch dadurch jetzt fetter?

    - Luftfilter: Ist NEU!

    - Cokezug: Alles o.k. - da klemmt nix!

    - Steuerzeiten: Das habe ich noch nicht gecheckt - bin mir aber sehr sicher, das ich beim Einbau keinen Fehler gemacht habe (Kontrolliere immer alles doppelt und dreifach). Fals doch - woran kann ich das erkennen? ... und hätte ich dann nicht ein falsches Ventilspiel bei der Kontrolle gehabt, wenn der Nocken minimal anders steht?


    Wenn ihr noch Ideen habt - her damit.


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    2 Mal editiert, zuletzt von Elli ()

  • Tja - dachte mir ich wechsel mal Nadel und Hauptdüse, falls verschlissen. Jetzt ist es aber so, das die Nadeldüse (in die die Düsennadel taucht und wo der einzige Verschleiß stattfinden könnte)

    nicht auszuwechseln ist. Sieht aus wie eingepresst. So ein Scheiß - das hieße neue Vergaser!?? Hüstel!!

    Das ist quatsch :zwinker: Die schwarze Plastikabdeckung am ergaser entfernen. Dann kannst du diesen beige Teil zusammendrücken und rausziehen. entweder da hängt die nadel schon drin, oder du musst die schwarze membran entfernen. ABER ACHTUNG; am Rand jener ist eine mini Düse aus Messing eingesetzt. Die darfst du nicht verlieren und beim Einbau drauf achten, dass die richtig sitzt.

    Auch aufpassen: Auf der Nadel sind 2 Scheiben mit drauf. eine dicke und eine dünne. Die sollten so wieder drauf, wie sie waren. Also drauf achten das nicht zu vergessen und beim runternehmen aufpassen, dass sie nicht runterfallen.

    > Gemischregulierschraube war nur zu 1 3/4 Umdrehungen herausgedreht. Habe ich auf die handbuchvorgeschriebenen 2 1/4 korrigiert. Wird das Gemisch dadurch jetzt fetter?

    Ja wird fetter je weiter du sie raus drehst


    Steuerzeiten: Das habe ich noch nicht gecheckt - bin mir aber sehr sicher, das ich beim Einbau keinen Fehler gemacht habe (Kontrolliere immer alles doppelt und dreifach). Fals doch - woran kann ich das erkennen? ... und hätte ich dann nicht ein falsches Ventilspiel bei der Kontrolle gehabt, wenn der Nocken minimal anders steht?

    Du kannst sie auch komplett falsch einbauen, sodass die Zylinder direkt hintereinander feuern, dann hast du quasi einen big-bang motor. Das geht, weil der Motor bei jeder Umdrehung zündet. Im nich-arbeitstakt ist nur nix zum zünden da. Das ksorgt dafür, dass sie ab bestimmter drehzahl einfach nicht mehr weiter drehen will.



    In Anbetracht der ablagerungen in deinem Auslaskanal würde ich sagen sie läuft gut fett. Was sind denn für Düsen im Vergaser verbaut?

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir_Maurice ()

  • Hi Elli.


    Also wenn Du der Meinung bist Du kannst anhand des Ventilspiels auf die Steuerzeiten schließen,

    naja, das wird so nicht funktionieren, und darauf kannst Du Dich nicht verlassen.

    Ich würde ganz gezielt nochmals an jenen Diesen kontrollieren.

    Du sagst Du hast alles mehrfach kontrolliert, frägst gleichzeitig aber wie Du´s kontrollieren kannst,

    das passt nicht. Will Dich nicht kritisieren, ganz ehrlich nicht, aber da sollte man schon ganz genau wissen

    was man tut.

    Du hattest ja die NW´s draussen?


    Viel Glück

    wer später bremst ist länger schnell.

  • Da haste mich falsch verstanden - mir ist schon klar, dass die Markierungen auf den Zahnrädern (Punkt oder Kreuz) mit der Deckelkante fluchten müssen. Darauf habe ich definitv geachtet. Nur weil das jetzt angesprochen wurde, habe ich noch einmal überlegt. Niemand ist fehlerfrei. Sollte ich also ungenau gearbeitet haben, würden die Ventile entweder vor oder nach OT schließen. Richtig?


    Das hieße doch auch, bei verstellten Steuerzeiten - wenn ich die Markierungen nun auf die Flucht einstelle, könnte ich unmöglich Ventilspiel messen! Richtig?


    Ich empfinde das nicht als Kritik sondern als Denkanstoß!! Danke dafür!

  • Wenn die Markierungen der Nockenwellenräder in flucht mit der Dichtfläche sind, kannst du imer das entilspiel messen, egal ob der Kolben auf OT steht oder nicht.

    Wichtig wäre zu prüfen, ob der hintere Zylinder auf OT im Arbeitstakt steht, wenn man 285 Grad weiterdreht. tut er das nicht, dann hast du einen Big-Bang motor gebaut.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Stimmt - jetzt hab ichs kapiert. ... und wenn zu viele Zähne falsch sind, dann knallt der Kolben die Ventile wech!! Ich schaue trotzdem noch einmal nach, aber ich kann mir nicht vorstellen einen Fehler gemacht zu haben, da ich den Kolben nicht bewegt habe ... egal! Ich schau nach!

  • Ja - hab ich alles da!


    Nur mal falls der worst case eintreten sollte - z.B. Ventilschaftdichtung durchgepfiffen... Kann man den hinteren Zylinder ausbauen, ohne den Motor komplett aus dem Rahmen zu nehmen?

  • Dann überprüfe doch erstmal ob die Zylinder ib richtigen Abstand zünden.


    Zylinder 2 ausbauen ohne Motor raus: ohne es genau zu wissen, glaube ich nicht dass es geht.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Das hieße doch auch, bei verstellten Steuerzeiten - wenn ich die Markierungen nun auf die Flucht einstelle, könnte ich unmöglich Ventilspiel messen! Richtig?

    Nein, könntest du sicherlich ohne Probleme wenn du nur einen Zahn daneben liegst.


    Das müssten dann schon mehr sein.

  • Hi,

    Wenn man auch nur ein Zahn daneben ist, merkt man das gut: startet sehr schlecht, sprotzt, läuft wie Sack Nüsse.


    Wenn die Ventilschaftdichtungen durch sind, resultiert ein erhöhter Ölverbrauch.


    Wenn der Motor sauber raufzieht, gut Höchstleistung hat, jedoch bei Teillast ruckelt, liegt es tatsächlich vielfach an der Nadel bzw. an einem Verschlissenen Nadelstock.


    Ich würde folgendes machen:

    1. Motor abdrücken. So kann man die Dichtheit der Ventile checken (lassen)

    2. Ventilstellung nochmals in aller Ruhe prüfen.

    3. Nadel UND Nadelstock auf Verschleiß prüfen (man sieht das auch optisch, ob die Teile verschlissen sind)

    4. Schwimmerstand prüfen, inkl. Schwimmerventil. Grund vielen Übels

    5. Ultraschallreinigung

    6. Tankentlüftung checken.


    Tönt nach viel, lässt sich aber in einem Wisch prüfen. Fürs abdrücken einfach im Yutup schauen wie es geht.


    Gruess

    hitch

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

  • ... das Ende vom Lied! Ich habe - zum ersten Mal - Motorreiniger in den Tank gekippt. ... und was soll ich sagen, sie läuft wieder einwandfrei. Mein Hausschrauber meint, könnte an verkokten Ventilen gelegen haben. Die sollten nun wieder blitzsauber sein. Moped läuft gut - alles wunderbar!!


    Danke fürs mitdenken.

    Elli