Grüß euch,
habe eine technische Frage zum vorderen Bremszylinder meiner KTM 690 SMC Bj 2010.
Habe mir eine neue Bremszylinder Garnitur bestellt und wollte diese gestern verbauen - soweit so gut. Als es dann zum Entlüften gekommen ist, habe ich folgende Probleme festgestellt:
- Anfangs wurde Bremsflüssigkeit aus dem Reservoir in die Leitung gepumpt, nach zwei, drei Pumpvorgängen war dann Schluss.
- Der Schlauch am Entlüftungsnippel zeigte, dass vom Nippel ca. 5cm Bremsflüssigkeit im Schlauch standen.
Wenn ich also nur den Nippel aufgedreht habe, so hat sich die Bremsflüssigkeit wieder in die Leitung gesaugt - Ich würd behaupten, es ist Unterdruck im System gewesen.
Auf jeden Fall die Lösung meines Problems war, dass ich die Einstellschraube am Bremshebel (welche die Grundstellung des Kolbens einstellt) zwei Umdrehungen weiter herausgedreht hab, da anscheinend der Kolben bzw die Dichtung am Kolben die Bohrung nicht richtig freigegeben hat. Zudem ist diese Einstellschraube AB WERK zugeklebt, sodass man da nicht rumdrehen kann.
Meine technischen Fragen sind jetzt folgende:
1. Hat das einen Grund, wieso diese Schraube mit Kleber (Kleber ist im Schlitz der Schlitzschraube und seitlich am Gewinde, keine Schraubensicherung a la Loctite) verdreh sicher gemacht wird?
2. Ist es schlecht, dass die Dichtung bei jeder Bremsbetätigung über die Bohrung, die zum Reservoir führt, drüber raspelt bzw. drüberfährt und dadurch mit der Zeit kaputt wird?
3. Soll ich die Schraube nach dem Entlüftungsvorgang wieder die zwei Umdrehungen reindrehen, was dann aber wieder dieses Problem mit dem 'Bohrung freigeben' mit sich bringt?
4. Angenommen in der Werkstatt wird das einfach so entlüftet und die Bohrung wird nie ganz freigegeben, dann hat man eigentlich immer einen gewissen Druck in der Leitung und die Bremssättel liegen immer an der Scheibe an?
Danke schon mal für eure Antworten.
LG Rene