Fahrwerk 890 Duke R überarbeiten

  • Hallo,

    mit dem Fahrwerk meiner 890 Duke R kann ich mich nicht so recht anfreunden. Insbesondere die Vorderradgabel ist mir für den (reinen) Landstraßeneinsatz auf den teilweise schechten Eifelstraßen viel zu hart abgestimmt. Obwohl ich die Druckstufe voll aufgemacht habe, bockt die Gabel beim Überfahren von Frostaufbrüchen, Gullis und Schlaglöchern. Kurze harte Schläge werden nicht wirklich gedämpft. Darüberhinaus ist mir der fühlbare Einstellbereich der Dämpfung zwischen Comfort

    bis Sport zu gering. Auf guter Straße ist das Fahreerk top, aber auf schlechten Straßen lässt sich durch das Gehoppele keine saubere Linie ziehen. Ich entspreche mit voller Montur dem Idealgewicht von 85 kg.


    Wie sind euere Erfahrungen mit dem Fahrwerk? Habt ihr was verändert?

  • Ich hab noch nichts geändert, gebe dir aber absolut recht. Ist die Straße nicht perfekt, kannst du die Duke im Auslieferungszustand nur um die Kurve schieben. Zumindest ich.

    Hoppelt einfach viel zu stark und einlenken ist echt schwer.

    Werde demnächst mal Komfort Einstellungen versuchen und schauen ob es dann besser wird.

    Das Fahrwerk komplett überarbeiten will ich eigentlich nicht.

  • Ich hab noch nichts geändert, gebe dir aber absolut recht. Ist die Straße nicht perfekt, kannst du die Duke im Auslieferungszustand nur um die Kurve schieben. Zumindest ich.

    Hoppelt einfach viel zu stark und einlenken ist echt schwer.

    Werde demnächst mal Komfort Einstellungen versuchen und schauen ob es dann besser wird.

    Das Fahrwerk komplett überarbeiten will ich eigentlich nicht.

    Bei Gabel und Federbein sind die Druckstufen bereits voll aufgedreht ( Comfort). Federvorspannung lässt sich an der Gabel nicht einstellen; am Federbein auf Normal....Um das Bike für den sportlichen Einsatz auf den (maroden) deutschen Landstraßen fahrbarer zu machen, wird mir eine Überarbeitung des Fahrwerks wohl nicht erspart bleiben. Und ja: nachher ist man(n) meistens klüger (und ärmer dazu).

  • Ihr müsst euch unbedingt von diesen völlig absurden Bezeichnungen "Comfort & Sport" aus den Handbüchern lösen. Ein volles öffnen der Druckstufe führt nicht einfach zu mehr Comfort. Ein derartiges verstellen der Gabel führt ausschließlich dazu, dass die Balance & Fahrdynamik nicht mehr stimmt.

    Daher lasst euch das Fahrwerk einmal abstimmen, sodass Federvorspannung Zug- & Druckstufe entsprechend passen und dreht nicht einfach dran herum. Zwischen den beiden Ergebnissen liegen schon Welten.
    Die Gabel selbst ist schon relativ weich und hat eher das Problem, dass bei Fahrern ab 85-90 Kg die Gabel zu weich wird mit den Federn.

    05.05-07.05 - Groß Dölln
    10.06-11.06 - Oschersleben
    03.07-05.07 - Poznan
    10.07-11.07 - Oschersleben

    24.07-26.07 - Poznan
    05.08-08.08 - Groß Dölln
    19.08-22.08 - Oschersleben
    21.09-24.09 - Groß Dölln

  • Wie sind euere Erfahrungen mit dem Fahrwerk? Habt ihr was verändert?

    Ich habe bisher nichts verändert. Grundsätzlich möchte ich mich aber schon länger in die Fahrwerk-Thematik einarbeiten.


    Vor kurzem war ich in Frankreich und dort waren teilweise ziemlich ordentliche Bodenwellen und das ausgerechnet vor brisanten Kurven mit ungemütlichen Auslaufzonen. Nach jeder Bodenwelle kam es einem gefühlt so vor, als könne man einen kurzen Moment gar nicht mehr reagieren/steuern. (überspitzt beschrieben)


    Ich bin nun bei meinem zweiten Satz S22 und bemerke erneut, für mich laienhaft definierbar, Sägezahn am Hinterreifen. Daher möchte ich auch mal eine andere Fahrwerkeinstellung ausprobieren.


    IMG_2179.JPEG

  • Ihr müsst euch unbedingt von diesen völlig absurden Bezeichnungen "Comfort & Sport" aus den Handbüchern lösen. Ein volles öffnen der Druckstufe führt nicht einfach zu mehr Comfort. Ein derartiges verstellen der Gabel führt ausschließlich dazu, dass die Balance & Fahrdynamik nicht mehr stimmt.

    Daher lasst euch das Fahrwerk einmal abstimmen, sodass Federvorspannung Zug- & Druckstufe entsprechend passen und dreht nicht einfach dran herum. Zwischen den beiden Ergebnissen liegen schon Welten.
    Die Gabel selbst ist schon relativ weich und hat eher das Problem, dass bei Fahrern ab 85-90 Kg die Gabel zu weich wird mit den Federn.

    Ja, ich denke, dass es das Beste ist, ich lasse das Fahrwerk auf mein Fahrprofil und Gewicht von einem Experten überarbeiten und einstellen. Danach sehen wir mal weiter.

  • Kostet auch je nach Ort & Anbieter nur 50-100€ und ist verdammt gut investiertes Geld.

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  • Wolle hat völlig Recht, Profi ranlassen & gut is! Bei der Gelegenheit sich auch gleich die Basics erklären lassen, das wesentlichste etwa in dieser Reihenfolge:


    1: Federn auf das Gewicht angepasst ist schon mal gut die 1/2 Miete

    2: Zugstufe (Ausfedergeschwindigkeit) zu schnell = springen, zu langsam = bleibt im Federweg "stecken", im Extremfall kommt gar nimma hoch (Viagra Bedarf?? ? - im Ernst: Achtung gefährlich!!)

    3: Druckstufe (Einfeder Speed) per Gusto, zu schnell = rauscht durch den Federweg wie der Hirsch nach dem Plattschuss, zu langsam = unkomfortabel

    4: Ölmenge (mehr oder weniger) die ganz hohe Schule - nur für Prinzessinnen auf der Erbse

    5: Viskosität: meiner Meinung nach ähnlich 4


    Zu guter Letzt (also nachdem der Profi euch ein Grundsetup gebastelt hat: Teststrecke - möglichst gut kaputt) wiederholt abfahren & jeweils immer nur 1!! Einstellung ändern (z.b. Zug um 2 Clicks zu, nächster Run: Gabelvorspannung 1 Umdrehung zu -usw..) & Veränderung erspüren (mitschreiben!!)


    Sicherheitstipp: Egal was ihr macht, Gabel & Federbein müssen einigermaßen zügig (saugend aber keine Zeitlupe) wieder die Ausgangsstellung einnehmen (ohne zu "springen" oder Schläge zu verteilen) es heißt ja StoßDÄMPFER; Ziel des ganzen ist die Fuhre auf holprigen Untergrund möglichst smooth zu bekommen & trotzdem Feedback vom Reifen zu erhalten wie es ihm denn grad so geht.


    Persönlich hab ich mir vor einem Jahr das Apex Pro gegönnt, günstig ist halt was anderes meiner Meinung nach aber den Preis wert. Fahrwerk ist ganz sicher der wichtigste Schritt zum Mopedglück.



    ?

    Mopedfahren ist ein wenig wie Reiten, kenne keinen der noch nie runtergefallen ist. Nicht das ich es irgendwem wünsche aber man ist gut beraten dies grundsätzlich zu akzeptieren und seine persönlichen Limits nicht zu überziehen - Stay safe but Rock it! :winke:

  • Sehr schöne Kurzbeschreibung von Sunny, wie man(n) sich an sein individuelles Fahrwerkssetup "heran tastet". Hast du gut gemacht!!!

  • Man bemüht sich, danke für die Blumen ?

    Mopedfahren ist ein wenig wie Reiten, kenne keinen der noch nie runtergefallen ist. Nicht das ich es irgendwem wünsche aber man ist gut beraten dies grundsätzlich zu akzeptieren und seine persönlichen Limits nicht zu überziehen - Stay safe but Rock it! :winke:

  • ich habe meine Gabel der 890R auch überarbeiten lassen. Mir war sie zu holprig, d.h. sie hat träge reagiert.

    Einstellversuche verbeserten nicht wirklich das Verhalten, deshalb ging sie zum Fahrweksspezielisten.

    Jetzt spricht sie weit feiner an, sie reagiert auch viel sensibler auf Einstellungen.

  • Die Gabel war bei mir auch der Grund für die pro Teile, Jetzt Skalpel wie beworben ???

    Mopedfahren ist ein wenig wie Reiten, kenne keinen der noch nie runtergefallen ist. Nicht das ich es irgendwem wünsche aber man ist gut beraten dies grundsätzlich zu akzeptieren und seine persönlichen Limits nicht zu überziehen - Stay safe but Rock it! :winke:

  • Hallo, so die 890 Duke ist wieder zurück vom WP Stützpunkt. Die Gabel wurde überarbeitet wie folgt: Shims wurden angepasst, Ölmenge angepasst, Federn poliert und die guten Gabelsimmeringe von SKF verbaut. Zug- u. Druckstufe auf 15 Klicks. Hinteres Federbein war in Ordnung.


    Gestern erste Probefahrt gemacht. Überarbeitung hat eine deutliche Verbesserung gebracht. Druckstufe auf 17 Klicks aufgemacht, Zugstufe auf 15 Klicks belassen. Gabel spricht deutlich besser , feiner an, nicht mehr überdämpft aber weiterhin tourig-sportlich straffe Dämpfung, kein Bocken mehr bei Frostaufbrüchen etc. Verliert auch in Kurven mit schlechtem Belag nicht mehr die Linie. Bin sehr zufrieden. Mark hat das gut hinbekommen.

  • Gratuliere, deutliche "Fun Steigerung" gegenüber "Bling Bling" (ja ich weiß, liegt im Auge des Betrachters, hab selbst ganz viel davon am Moped) Teile die oft gar nicht so wenig kosten, Kosten / Nutzen würd ich mal sagen ✔.


    War unlängst mal wieder auf einer meiner Lieblingsteststrecken unterwegs: Vrsic Pass in SLO, Verbindung (Bovec nach Kranjska Gora) Die Abfahrt sieht so aus (Spitzkehren Kopfsteinpflaster, "Geraden" dazwischen Asphalt):


    Vrsic.jpg


    Landschaftlich ein Traum aber darum soll es jetzt nicht gehen.


    Mit "Druck" fahrbar ist die Nordseite nicht - vorne schon ?. Untern Strich: Kommst du in Kranjska Gora gut durchgeschüttelt aber mit nach wie vor fest sitzenden Zahnersätzen (Österreichisch: Plomben) an, hast du für den forcierten Landstraßeneinsatz (und ich würd mal sagen für mittlere Gruppen bei Track Days) fahrwerkseitig alles richtig gemacht.


    LG aus dem Calimotowert > 100 Revier

    Südlich der Alpen (Sonnenseite daher auch der Nickname)

    Mopedfahren ist ein wenig wie Reiten, kenne keinen der noch nie runtergefallen ist. Nicht das ich es irgendwem wünsche aber man ist gut beraten dies grundsätzlich zu akzeptieren und seine persönlichen Limits nicht zu überziehen - Stay safe but Rock it! :winke:

  • Hallo, so die 890 Duke ist wieder zurück vom WP Stützpunkt. Die Gabel wurde überarbeitet wie folgt: Shims wurden angepasst, Ölmenge angepasst, Federn poliert und die guten Gabelsimmeringe von SKF verbaut. Zug- u. Druckstufe auf 15 Klicks. Hinteres Federbein war in Ordnung.


    Gestern erste Probefahrt gemacht. Überarbeitung hat eine deutliche Verbesserung gebracht. Druckstufe auf 17 Klicks aufgemacht, Zugstufe auf 15 Klicks belassen. Gabel spricht deutlich besser , feiner an, nicht mehr überdämpft aber weiterhin tourig-sportlich straffe Dämpfung, kein Bocken mehr bei Frostaufbrüchen etc. Verliert auch in Kurven mit schlechtem Belag nicht mehr die Linie. Bin sehr zufrieden. Mark hat das gut hinbekommen.

    Wo hast du sie denn hingebracht?