Kupplungsrutschen

Hallo!

Meine 525EXC Racing hat mittlerweile knapp 150 Beitriebsstunden und ~5800km auf der Uhr.

Gestern beim Heimfahren von der Schottergrube, sind so ~20km, ist mir aufgefallen, dass meine Kupplung rutscht.
In den höheren Gängen 4-5-6 geht die Drehzahl bei ruckartigem Gasgeben schnell in die Höhe,
die Geschwindigkeit steigt aber erst nach einer kurzen Zeit, nachdem die Drehzahl wieder etwas runtergeht.
Ich denke das ist ein Anzeichen dass die Kupplung entweder nicht sauber trennt oder verschlissen ist.

Bei casicool.de habe ich gelesen dass 3 Federn der 200er 2 Takt Modelle in der Kupplung die Kupplungseigenschaft
ändern kann, glaub aber kaum dass das bei mir nutzen würde.

Kann ich die Kupplung auf Verschleiß untersuchen ohne gleich Öl abzulassen?

Habt ihr sonst noch Tipps für die Kupplung?

Öl verwende ich das teuere Shell Advance vom Händler, Viskosität hab ich grad nicht zur Hand, glaub 15W50.

Danke für eure Tipps

So.

Hab so wie ihr mir gesagt habt die KTM auf die Seite gelegt, Kupplungsdeckel auf, und nachgeschaut.

Neue Belaglamellen habe 2mm, meine haben nurnoch 1,94mm.
Federn hab ich leider nicht vermessen.

Aber ich werd jetzt gleich Kupplungsservice machen damit ich Ruhe habe.

Da ich keine neue Kupplungsdeckeldichtung verwendet habe, verliert sie am Deckel leicht Öl.

Das Kupplungskit von KTM mit Lamellen, Stahlscheiben und Federn kostet 121 EUR und die Dichtung 12 EUR.

Ich könnte jetzt die 7 Lamellen auch einzeln kaufen zu je 12 EUR.

Denkt ihr dass die Stahlscheiben verschlissen sind nach 155 BH und 5800km?

Beim auner gibts ein Nachbau Belagslamellen-Kit um 49,90 EUR, und die Scheiben
auch im Kit um 44,90 EUR. Dazu noch 15% stärkere Federn-Kit um 22,90 EUR.

Was würdet ihr mir empfehlen? Nachbau Kupplungslamellen Kit und alte Federn/alte Stahlscheiben als Sparvariante,
Nachbau Lamellen und stärkere Federn mit den alten Stahlscheiben als vernünftige Lösung oder doch das
teuerste KTM-Kupplungskit mit den original (weichen) Federn?

Danke für eure Tipps,

Gruß Robert

Servus Wolfgang,danke für die Tipps!

untere Verschleißgrenze der Kupplungslamellen ist 1,90mm.

Stärkere Federn werd ich mir vom Auner holen. Was bringen die härteren Federn?
Kupplung trennt später und höhere Handkraft? Sonst noch was?

Soll ich dann 3 alte / 3 neue harte einbauen?

Lamellen/Stahlscheiben habe ich untereinander ausgetauscht: 1-2-3-4-5-6-7 auf 7-6-5-4-3-2-1, keine Besserung, also dürften sie gleichmäßig abgenützt sein.

Also die Federn vom Auner und die originalen Lamellen neugeben, mit den alten Stahlscheiben?

mfG

Die Kupplungslamellen und die Federn habe ich am Wochenende gegen originale getauscht.

Stahlscheiben sind die alten drinnen - funktioniert nach dem Zusammenbau aber einwandfrei!

Das Kupplungsrutschen ist vorbei, aber ich hab ein neues Problem: Der Kupplungsdeckel ist undicht!

1. Versuch: Flächen geschaut ob kein Grat oben ist, entfettet und mit neuer Papierdichtung eingebaut. - undicht
2. Versuch: Flächen wieder entfettet, dauerplastische Industriedichtmasse (bis 250°C Temp. beständig) zwischen Papierdichtung und Gehäuse - undicht
3. Versuch gerade eben: Flächen entfettet, Dichtmasse auf Gehäuse und Kupplungsdeckel, 10min trocknen, und dann ohne Papierdichtung montiert - wieder leicht undicht!

Irgendwas mach ich falsch!

Gehören die Schrauben über Kreuz oder der Reihe nach angezogen?
Hab die Deckelschrauben laut Plan mit 10Nm ohne Loctite angezogen.

Geteilter neuer Kupplungsdeckel ist mir mit 420 EUR zu teuer, wie auch der Weg zum Händler!

Was könnt ich sonst noch auspobieren?

lg

Ja danke, eure Tipps sind sehr hilfreich!

Hab mir heute wieder eine neue Dichtung geholt,
Flächen fettfrei gereinigt, Vom Kupplungsdeckel den Stift und die Hülse rausgezogen
auf einem Spiegel mit 800-1000 Schleifpapier nass geschliffen und dann fettfrei trocken
zusammengebaut. Bin erst ~15km gefahren, aber bis jetzt ist alles dicht.

lG