Ich bin neidisch ...

_Das_ ist ja 'ne echte Sauerei. Ehrlich. Da bin ich nun das erste Mal nachts mit der kleinen Duke meiner Tochter gefahren und kann es kaum glauben: Alle Schalter und Taster beleuchtet. Licht, Blinker, Hupe ... Und dazu gibt es sogar einen (stimmt nicht, sind sogar zwei) Schaltblitz, der überdies auch noch frei eingestellt werden kann. Ich fasse es wirklich nicht - sowas gibt es ja nicht einmal bei der fetten Kuh meiner Frau - bei meiner 990 SM-R schon gar nicht. Außerdem gibt's im Display auch noch eine Tankanzeige, eine Ganganzeige und viele andere schöne Daten, die ich immer schon mal wissen wollte - nur leider bei meiner "Dicken" nicht mal in irgendeinem Untermenü angeboten bekommen.

Außerdem fährt das Ding auch noch überirdisch gut. Wenn man sich erst einmal angewöhnt, den Schaltblitz abzuwarten, geht es hier im Bergischen immerhin so zügig voran, dass ich immer mal wieder vom Gas musste, damit die restliche Truppe hinter mir auch dranbleiben konnte. Das hatten die (7 Leute, keiner unter 70 PS) sich wohl irgendwie anders vorgestellt, als sie mich mit diesem "Mädchenspielzeug" als Zweites eingereiht hatten - traditionell bei uns die Stelle für die Newbies. Nur beim Überholen muss man etwas genauer kalkulieren ...

Die kleine Duke ist ein tolles Mopped: Super Fahrwerk, gute Bremsen, vibrationsfreier Motor (der eben ordentlich die Sporen braucht), nur die Reifen (Serie) reißen mich nicht vom Hocker. Wenn man sehr spät in die Schräglage hineinbremst, neigen sie zu kleinen, aber sehr eckigen Rutschern.

Damit sind wir beim einzigen, echten Manko. Das einzige, was wirklich fehlt ist nämlich ABS. Warum, liebe Mattighofener, gibt es sowas ausgerechnet für die jugendlichen Fahranfänger nicht? Glaubt Ihr etwas allen Ernstes, das Gefühl für's Machbare am Reifen wäre erblich und die Junx und Mädels können das von Geburt an perfekt, nur weil Papa und Mama das ja schließlich auch ganz gut draufhaben? Und was machen all die armen Kinder, bei denen nicht viele 100000 Mopped-Kilometer im Genpool sind?

Also noch mal: Auch wir, die beste Q-Treiberin von allen und ich, fahren nun mit ABS, obwohl wir zusammen fast 70 Jahre Erfahrung mitbringen. Nur unsere Kinder dürfen das nicht, auch wenn wir dafür einen knappen Tausender locker machen würden. Aber dafür haben sie ja beleuchtete Armaturen und einen Schaltblitz ...

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Zitat von KTM-Hannibal

Das dürfte derzeit noch an den Kosten liegen, 4000,- Euros sind für eine Maschine für Jugendliche schon recht teuer, auch wenn ich die kleine Duke überaus gelungen finde.

Schon klar - aber welcher Jugendliche hat schon 4000 Euro für ein allenfalls 2 Jahre genutztes Mopped übrig? Die Jugendlichen selber würden doch eher bei einer Gebrauchten zulangen und sich von den übrig gebliebenen 2000 Euronen ein paar Handies, ipods, Klamotten ... kaufen. So ein Teil dürfte also in aller Regel von Eltern finanziert werden, die nicht so genau aufs Geld gucken müssen und deshalb durchaus geneigt wären, gerade den unerfahrenen Kindern so ein ABS zu finanzieren. Übrigens: Ich habe bei allen Anbietern von 125er Motorrädern nachgefragt: es gibt (noch) keine mit ABS. Da sind sie, die Hersteller, sich also alle einig:

1. Ist eh zu teuer - kauft kein Schwein
2. Anfänger sollen langsam fahren, dann brauchen sie so einen ABS-Quatsch sowieso nicht.
3. Es gibt ohnehin schon zu viele von diesen nervigen Jugendlichen. Gar nicht so schlecht also, wenn da mal eine(r) auf der Strecke bleibt.

Insofern würde ich es begrüßen, wenn die EU hier bald gesetzgeberisch einschreiten würde - freiwillig kommt da wohl nix. Allerdings befürchte ich auch, dass die Lobbyisten der Hersteller unseren enorm sachkundigen EU-Beamten für die 125er eine Ausnahme nahelegen werden. Begründung: siehe oben.
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Mag sein, dass Du das für Dein Moppett nicht nötig hast. Wenn man aber ständig andere Geräte fährt und dabei z.B. diese schrägen Blinkerarmaturen einer Q dazwischen sind (die ich übrigens gar nicht so blöd finde), freut man sich gerade nachts über diese unerwartete Hilfestellung. Außerdem sieht's cool aus - und das ist bei 125ern mindestens genauso wichtig wie reiner Praxisnutzen.
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