Lieber tuned-driver,
ich meine das nicht böse und auch nicht persönlich (wir kennen uns ja gar nciht), aber das ist mein Rat, den ich jedem geben kann und ab und zu mal schreiben muss:
Wenn man irgendwas (!IRGENDWAS!) an seinem Fahrzeug selber machen will, dann hat man die Bedienungsanleitung und im Fall KTM auch die Werkstatt CD (wie immer die genau heisst). Diese CD kostet unter 15,-€ und man kann die beim Händler bestellen - bei jedem KTM Händler. Ich danke KTM wirklich von Herzen dafür. (Denn bei BMW PKW beispielsweise gibt es sowas nicht mehr. Es sei denn, man besorgt sich die Werkstatt Software aus dem Ausland - und das ist illegal.)
Die KTM Bedienungsanleitung bekommt man vom Händler oder Vorbesitzer - es sei denn derjenige ist ein Schlamper. Wenn es sie nicht online gibt (ich hab keine Ahnung), dann sicherlich zum Nachbestellen beim Händler.
Mit den Unterlagen beantworten sich schon mal sehr viele Fragen und man nervt nicht die Leute, die sich wirklich auskennen (die sollte man für die wichtigen Fragen schonen).
Und man lernt man sein Mopped viel besser kennen.
Und - wie es in Foren so ist - bekommt oder liest man auch mal 5 verschiedene Antworten auf eine Frage. Dann ist es gut, dass man in den KTM Unterlagen nachlesen kann, was der Hersteller zu der Frage meint...
Ich bin mit dieser Vorgehensweise bisher gut gefahren, und habe alles immer selber gemacht (was nicht jeder machen muss. man muss schon ein paar Sachen wissen, wie: "Lötkolben nur hinten anfassen"; "nach fest kommt ab"; "sauber arbeiten"; usw. ).
Zur eigentlichen Frage: Kollege CoolHand Helge hat schon einiges und richtiges geschrieben. Daher nur noch eine kleine Ergänzung:
Es gibt eigentlich keine Trennung von Auto- und Motorrad Öl.
Es gibt sicher verschiedene Normen und die Hersteller der Motoren definieren für Ihren Motoren, welche Normen die Öle einhalten müssen.
Was Helge bzgl. AutoÖl vs. MotorradÖl meint: Autos haben üblicherweise eine Trockenkupplung und Motorräder eine Nasskupplung (die Begriffe findet man sicherlich in Wikipedia). Die wichtigste Norm für Deine KTM ist also die JASO MA/ MA2 (Wikipedia klärt auf!), denn die stellt sicher, dass die Ölbadkupplung nicht rutscht, weil das Öl so flutschig ist. Denn Deine KTM hat eine Kupplung, die im Ölbad läuft und da ist das logischerweise wichtig. (aufgemerkt: eine rasselnde Ducati hat eine Trockenkupplung da braucht's keine JASO MA Norm). Die JASO Norm stellt aber NUR das Nicht-Rutschen der Kupplung sicher! Sie stellt keine sonstigen Schmiereigenschaften fest! Dazu dienen die anderen Normen wie SG usw. D.h. entweder das von KTM empfohlene ÖL nehmen (aber das ist teuerer als alles in der Apotheke) oder selber wirklich richtig schlau machen und selber was raussuchen.
Abgesehen von Qualität (schwer feststellbar) und Preis (hoch heisst nicht unbedingt besser) des Öls finde ich dass der Ölwechsel an sich wichtig ist. Man entfern damit den Schmodder, die Schwebstoffe, etc. und die Schwerfestigkeit eines frischen Öls ist sicher auch besser als die eines alten.
D.h. Die Invervalle nach Herstellenvorschrift einhalten. Besser zu früh als zu spät. Es sei denn, Du drehst die Karre nicht artgemäß ab und zu bis 9500 sondern eierst mit 4500U/min maximal durch die Gegend. Aber DAS unsterstelle ich Dir nicht. Das wäge gehässig und fies... ;-)
Viele Grüße aus der Sonne
MArtin