Hallo werte Gemeinde,
seit 2 Jahren quält mich folgendes Problem. Die Duke 4 geht in voller Fahrt von jetzt auf gleich aus,
als wenn man den Killschalter betätigt. Nach erfolgloser Fehlersuche durch den
Dealer (keine Fehler im Speicher der orig. ECU) habe
ich leider herausfinden müssen, dass der PCV hierfür verantwortlich ist. (Hatte auch schon alle Massepunkte geprüft, geschmiergelt, den Tank/Benzinpumpe gesäubert geprüft, Kontakt mit Micron etc. alles nicht zielführend, bisher einzige sinnvolle, wirksame Maßnahme ist Abstöpseln der PCV)
Unglücklicherweise ist das Verhalten sehr schwer
nachzustellen und tritt nur unter folgenden Bedingungen auf:
Sehr warmes Wetter über 30°C
Längere Fahrtstrecke / Nutzungsdauer ohne längere Pausen, vermutlich begünstigen hohe Drehzahlen auf der RS das Problem - d.h. man kann nicht mal eben etwas in der Garage rumfrickeln und dann sicher sein, dass es gelöst ist.
Das heißt konkret richtig Gas auf der Autobahn oder eben Rennstrecke. So ist dies
bisher auf den Rennstrecken passiert
(Nachmittgas nach einigen Turns) sowie während längeren Autobahnetappen, nie beim Fahren auf der Landstraße.
Unnötig zu erwähnen wie unangenehm es ist, wenn das Motorrad auf der Rennstecke
den Forttrieb beim Beschleunigen schlagartig einstellt.
Die KTM lässt sich nicht direkt wieder starten, zuerst
muss der PCV oder die original ECU komplett stromlos geschaltet werden. Dies dauert bei der KTM ca.
5-10 Sek, da das Hauptrelais nicht direkt trennt und anschließend das Display,
wie mittlerweile üblich „rebootet“ bevor man den Starter überhaupt betätigen
kann. Anschließend startet der Motor wieder, allerdings vergeht nur wenig Zeit
bis der Fehler erneut auftritt. Der PCV ist nun deutlich warm (Installation
nach Anleitung, Modul befindet sich also im Staufach, wo keine Abwärme des
Motors einwirkt, Masse korrekt angeschlossen). Einzige Abhilfe ist entweder eine sehr lange Wartezeit über
2h oder die Verkabelung der Zündspulen und Einspritzung wieder auf orig.
Kabelbaum zu ändern und somit den PCV quasi aus dem Kabelbaum zu entfernen.
Um ehrlich zu sein habe ich den
Eindruck, dass die Transistoren/FETs, die die eine Einspritzdüse bzw. zwei
Zündspulen (Doppelzündung) zum Laden gegen Masse schalten zu warm werden diese Probleme verursachen.
Normalerweise hängen an den üblichen PCVs ja nur 4 Einspritzdüsen der japanischen Reihenvierer,
die wesentlich weniger Strom/Last schalten als bei diesem Setup mit 2
Zündspulen+1x Einspritzung. Die Transistoren in orig. Zündboxen sind zumeist mit Kühlkörpern
ausgestattet, das geht bei dem vergleichsweise kompaktem und zudem vergossenem PCV natürlich nicht. Ist es möglich die 2 Anschlüsse für die Zündspulen nicht zu nutzen
und nur die Einspritzzeiten zu manipulieren? Das wäre zwar nicht optimal
aber erstmal ein Weg klarzukommen, da sich die Abwärme deutlich reduzieren
dürfte.
Kennt jemand das Problem bzw. eine Lösung? Ich hab das auch mal bei r4f reingehauen, in der Hoffnung, dass sich dort einige tummeln, die die KTM mit PCV auf der Rennstrecke bewegen oder dies taten.