Schwingenlager von Emil Schwarz

  • Ich war gestern Bei Emil Schwarz für die Schwinge neu zu lagern.



    Was wurde gemacht: Lagerspiel im Rahmen gemessen (das waren 10tel!) , Schwinge ausgebaut (logisch) ,alte Lager ausgebaut, 2 Schmiernippel angebracht , Lager wieder rein , neue Lagerhülsen (gehärtet und geschliffen) passend zum Nadellager ausgesucht (Verschiedene Durchmesser getestet bis die optimale gefunden wurde) und auf Maß gefertigt (und da ist er echt pedantisch aufs 100stel!) , mit neuen Simmerringen wieder zusammengebaut.Die Schwinge passte nun "saugend" in den Rahmen und war von nun an absolut spielfrei.
    Hat 6 Stunden gedauert. Ich durfte zusehen und assistieren.


    Es hat sich gelohnt. Ich hätte nicht gedacht , dass das nochmal so viel bringt!
    Anfangs (direkt nach dem Umbau) dachte ich , dass es Einbildung wäre. Aber nein- Die GT fährt in der Tat nochmals deutlich "besser". Längsrillen und Bitumenstreifen sind nun absolut nicht mehr relevant. Auch absichtlich induziertes Lenkerpendeln ist nun nahezu nicht mehr auslösbar. Insgesamt deutlich weniger "Unruhe" im Fahrwerk , die vorher eigentlich als "normal" empfunden wurde.


    Wenn jemand sinnvoll Geld ins Motorrad investieren möchte: Hier ist es gut angelegt.



    Preis: Bitte selbst anfragen.

  • Für die „Pendel-1190@„ war das auch eine der Lösungen.
    Soweit ich mich erinnere hatten ein paar 1190@ Geschädigten ihre Maschine bei Emil S.


    Grundsätzlich sehr schön, dass so eine Lösung existiert. Warum man allerdings ein Motorrad dieser Klasse mit solchen Hilfsmitteln kurieren muss, ist zumindest sehr fragwürdig.
    Aber KTM hatte sich damals als resistent gegen jegliche Beweisführung gezeigt.


    Wenn die 2-Zylinder nicht so geil wären :amen: :kapituliere: :prost:

    Gruß
    Harald :wheelie:


  • Grundsätzlich sehr schön, dass so eine Lösung existiert. Warum man allerdings ein Motorrad dieser Klasse mit solchen Hilfsmitteln kurieren muss, ist zumindest sehr fragwürdig.


    So blöd es sich auch lesen mag, aber ursächlich sind sicher die Fertigungstoleranzen.
    Der Hersteller ist einfach bereit, ein gewisses Maß an Ungenauigkeit zuzulassen.
    Wenn sich dann verschiedene Toleranzen im hinteren und vorderen Bereich addieren und summieren,
    kann das ganze System schon mal überfordert sein und das Mopped fängt an ungenau zu laufen. :ja:


    In den 90ern wurden durch das Moppedmagazin MO verschiedene Neumaschinen auf Richt- bzw.
    Messbänke gestellt und vermessen.
    Dabei kam so einiges, was die damals moderne Serienfertigung hervorbrachte, ans Tageslicht. :staun:


    Dort wurde festgestellt, dass einige Räder überhaupt nicht in der Spur liefen sondern „versetzt“
    eingebaut waren und Lagerspiele schon im Neuzustand außerhalb der zulässigen Fertigungstoleranzen lagen. :Daumen runter:


    Das erfreut den Verbraucher zwar nicht,
    aber einige der Verbraucher haben das einfach nie bemerkt oder es einfach hingenommen.
    Heute müsste das sicherlich nicht mehr sein, trotzdem gibt es - wie man hier lesen kann - den ein oder anderen Ausreißer. :motzki:


    Bis denne
    petroleur

  • Ich war mit meiner SV650 auch bei ihm vor ein paar Jahren. Ein Traum, neues Moped, meine hatte schon sehr früh eine richtig spielbehaftete Schwinge.


    Meine SDR ist auch sehr empfindlich auf Längsrillen, ich kann mir vorstellen was das bringen würde.

    Könnte aber auch ein Reifenthema sein. Welche Pelle fährst Du?


    Ich hatte das gleiche Thema mal mit dem Bridgestone S20. Nach Umbereifung auf Metzeler war Ruhe.


    War allerdings eine K1200 R ebenfalls mit Einarmschwinge, aber kaum mit unserer Kati zu vergleichen.