Wie weit soll Kette durchhängen

  • Da ich vorhabe, mir meine erstes Motorrad, natürlich eine Duke 2 ;-), zu kaufen, würde ich gerne wissen, wie weit die Kette durchhängen sollte, bevor sie nachgespannt werden muss.


    Habe mir nämlich gestern eine 03er Duke 2 angesehen und mir ist vorgekommen, dass sie etwas weit durchhängt. An der tiefsten Stelle war sie ca. 2 Finger breit von einer imaginären geraden Linie entfernt.


    Vielen Dank im Voraus.

    THE ONLY WINNING MOVE IS NOT TO PLAY

  • Also longjohnsilva ich hoffe, ich bekomms einigermaßen verständlich rüber... :denk: :denk:
    Ich bin 186cm groß und habe 96kg... :grins:
    Bei mir hängt die Kette auch etwas durch - ist aber normal - weil...
    Wenn du dich auf das Motorrad draufsetzt, geht die Schwinge nach oben und dadurch wird die Kette gespannt...
    Dabei sollte sie nicht zufest gespannt sein... damit Sie beim weiter einfedern nicht reissen kann...
    Ergo hängt die Spannung der Kette vom Gewicht des Fahrers ab... :denk:
    Jetzt weist Du bestimmt nicht wer vorher dein besagtes Bike gefahren hat bzw. wie schwer der Fahrer war...???


    Zum Spannen der Kette - nehme ich immer einen Spanngurt wenn ich alleine bin...
    Setze mich auf meine Duke und mach den Gurt fest...
    Danach steige ich wieder runter - Spanne die Kette soweit, dass wenn ich die untere Kette nach oben drücke ich noch schön die Schwinge berühre... damit dürfte ich noch genügend haben, so das die Kette beim vollen einfedern nicht zusehr gespannt ist und dadurch reissen könnte...


    Ich hoffe das ich es einigermaßen erklärt habe...
    Und somit dürfte dei besagte Kette noch i.O. sein...
    Frag den Händler dochmal wie lange sie schon drauf ist... wenns mehr als 10tkm sind dann soll er dir doch eine neue drauf machen...
    Oder besser du nimmst Dir einen Dukefahrer mit zur nächsten Fleischbeschauung... :daumen hoch:
    Eine Probefahrt solllte auch drin sein...


    Grüße TOM

  • Zitat

    Ergo hängt die Spannung der Kette vom Gewicht des Fahrers ab...


    sorry, aber wenn ich so etwas lese geht mir der Hut hoch :nein: :weinen:


    Die Ketten-Spannung bzw. deren Durchhang hängt devinitiv nicht vom Gewicht des Fahrers ab!!!


    Die Kettendiskussion ist schon ein Spezialthema, obwohl eigentlich klar gibts doch immer wieder die gleiche Frage-Antwort-spielerei .....
    Egal ob ich drauf sitze, 50 oder 150kg wiege, alleine zu zweit fahren will, mit oder ohne Gepäck, ob Vollmond ist oder der Himmel bewölkt, es wird sich immer irgendwann die Situation einstellen wo die Kettenspannung an ihre längste Stellung gebracht wird. Das ist wenn die drei Achsen (Ritzelwelle, Schwingenachse und Hinterradachse) fluchten, das heißt es gibt keine Unterschiede zu beachten bei der Einstellung der Kette! Und wenn im Handbuch geschrieben steht "die Kette muß sich bei zweiten Schraube bis zur Schwinge hochdrücken lassen" so gilt dies, lässt sie sich nicht so weit hochdrücken ist sie zu stramm, auch bei Vollmond und um Mitternacht!!
    Geringfügige Unterschiede sind bei unterschiedlichen Übersetzungen zu beachten, dies steht aber ebenso in der Bedienungsanleitung und ist zu beachten wenn man keinen Motorschaden riskieren will! :ja:



    Hugh, ich habe gebrochen



    Andy

  • Danke für die Antworten.


    Ich werde nochmal fragen, wie alt der Antriebssatz ist und danach nochmal genau probieren, wie weit sich die Kette hochdrücken lässt.

    THE ONLY WINNING MOVE IS NOT TO PLAY

  • aber der andy hat scho recht - im grunde ist es genauestens im handbuch beschrieben :ja:

    Suchst du neue Freunde?
    Sende eine SMS mit "A.r.s.c.h.l.o.c.h." an die 133!!

  • Jeder soll´s so einstellen wie er es für Richtig hält...
    Bei mir funktionierts so ganz gut und ich werd an meiner Technik durch so hochqulifizierte KOMENTARE bestimmt nichts ändern...
    HUG
    der Woadla hat gesprochen...
    Viel Spaß beim ....

  • jeder so wie er will, ist ja glücklicherweise nicht meine Kati ..... :nein:



    sorry, das sollte keine Anmache sein sondern nur ein guter Rat sein, es ist nunmal nicht richtig zu glauben, daß die Ketteneinstelung vom Gewicht des Fahrers abhängt, ergo sind auch die Einstellmaßnahmen ggf nicht richtig. Das kann im Extremfall zu Rissen im Motorblock, dem Reißen der Kette oder festgehen der Lager führen, zumindest werden die entsprechenden Teile einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt!!
    Warum also Risiken eingehen wenn doch in der Betriebsanleitung alles richtig beschrieben steht!? :denk:



    Andy

  • Klar und deutlich:


    Ritzelwelle, Schwingenachse und Hinterradachse müssen fluchten (mit welchen Mitteln auch immer -Hilfsperson-Spanngurt?...)
    jetzt muß noch leichtes Spiel an der Kette spürbar sein (so dass die Lager/Kette nicht belastet werden,
    die Kette sollte sich -im jetzt vollbelasteten Zustand- natürlich nicht bis zur Schwinge durchdrücken lassen)




    Zitat

    Warum also Risiken eingehen wenn doch in der Betriebsanleitung alles richtig beschrieben steht!?


    :daumen runter:
    Vorgehendsweise wie im Handbuch DUKEII 99 -unbelastet messen- ist recht ungenau und abweichende Übersetzungsverhälltnisse werden nicht berücksichtig- kann man also vergessen



    Zitat

    Ergo hängt die Spannung der Kette vom Gewicht des Fahrers ab...


    Zitat

    Die Ketten-Spannung bzw. deren Durchhang hängt devinitiv nicht vom Gewicht des Fahrers ab!!!


    :peace:
    Im unbelasteten Zustand hängt die Kette natürlich durch.
    Wenn sich jetzt ein leichter Fahrer drauf setze, wird sich die Kette nicht so stark spannen,
    wie wenn sich ein schwerer Fahrer draufsetzt.
    Im Fahrbetrieb wird sich die Ketten aber i.R. durch Bodenwellen,Gewichtsverlagerung...
    immer wieder bis zum Maximalpunkt spannen (R.S.H.-Flucht),
    also spielt hier das Gewicht des Fahrers ein untergeordnete Rolle.

    "Los komm schon, du scheiß Kürbis!" (Der Alte Sack)

  • Zitat

    ist recht ungenau und abweichende Übersetzungsverhälltnisse werden nicht berücksichtigt


    Es ist ja auch nicht davon auszugehen, daß man an der Übersetzung einer Duke herumspielt, also ist dies für den Hersteller nicht relevant! Bei einer Enduro, bei welcher Übersetzungsänderungen im größeren Stil üblicher sind, sind die sehr wohl berücksichtigt ...... und auch genau genug!


    Wie auch immer, es reicht völlig aus sich einmalig die Mühe zu machen die maximale Kettenlänge zu ermitteln, durch Spanngurt oder ähnlich. Die Kette entsprechend einstellen, danach braucht man nur noch im unbelasteten Zustand den Durchhang aufzunehmen. Dieser ermittelte Durchhang gilt nun für alle weiteren Kettenspannungsprüfungen, da kann der Spanngurt dann im Regal bleiben, und nicht wundern wenn das nun mit den Daten aus den Unterlagen übereinstimmen .... :denk: Ich gehe doch davon aus, daß bei einer Duke nicht dauernd an der Übersetzung rumgespielt wird, vor allem nicht in dem Maße in dem sich das auf die Kettenseinstellung auswirkt. Der alleinige Wechsel von einem Zahn vorne oder 2hinten wirkt sich nur unwesentlich auf den nötigen Kettendurchhang aus!


    In der Betriebsanleitung meiner Kati sind die Werte beispielsweise so angegeben:


    Übersetzungen 15:40, 15:45, 16:40, 16:45 = 0mm (Kette soll an der angegebenen Stelle bis 0mm zur Schwinge hochgedrückt werden können)
    Übersetzungen 14:50, 15:50 = 5mm



    Andy :prost:

  • Zitat

    Ergo hängt die Spannung der Kette vom Gewicht des Fahrers ab...


    Die Einstellung des Fahrwerks hängt vom Gewicht des Fahrers ab - keineswegs die Kettenspannung.


    Zitat

    Vorgehendsweise wie im Handbuch DUKEII 99 -unbelastet messen- ist recht ungenau und abweichende Übersetzungsverhälltnisse werden nicht berücksichtig- kann man also vergessen


    Die Festlegung der Art und Weise wie man die Kette spannt, gehört quasi noch zur Dokumentation der Hinterradschwingen-Konstruktion - auf die Angaben kann man sich zu 100% verlassen. Sollte jemand tatsächlich bei einer Duke mit einem riesengroßen hinteren Kettenrad rumfahren, kann er sich ja an den Werten der Enduro orientieren.
    Zu meinen die Antriebskettenspannung müsse man "individuell" einstellen ist genauso "sinnvoll" wie eine "individuelle" Einstellung des Ventilspiels oder der Steuerkettenspannung. Es handelt sich hier schlicht um technische Vorgaben die man einzuhalten hat Punkt


    Gruß
    Stocki

  • Zitat

    Zu meinen die Antriebskettenspannung müsse man "individuell" einstellen ist genauso "sinnvoll" wie eine "individuelle" Einstellung des Ventilspiels oder der Steuerkettenspannung.


    Die sinnvolle Einstellung der Steuerkette übernimmt der automatische Steurkettenspanner.
    Das Ventilspiel wird am Zünd-OT gemessen, wenn der Motor kalt ist (ca.20Grad)...


    Zitat

    Es handelt sich hier schlicht um technische Vorgaben die man einzuhalten hat Punkt


    Leider sind die Angaben in meiner Bedienungsanleitung zu schwammig.


    Meine Duke hat serienmässig keinen Mittelständer und "abgestellt" beeinflußt der statische Durchhang (individuelle Federvorspannung) auch schon die Kettenspannung. Wird jetzt auf aufgebockt gemessen oder nicht???


    Die Duke hat einen Excenter, ist das Mass passend wenn, die Hinterradachse unten oder oben ist (individuelle Einstellung) ???


    Von der org. Übersetzung weichen viele Fahrer ab und gestalten diese individuell nach Ihren Wünschen.


    Mit welcher Kraft soll die Kette nach oben gedrückt werden. Individuelle, je nach Kraftaufwand ??


    Eine Möglichkeit wäre, ähnlich wie Andy schreibt:
    Am individuell eingestellte Bike, nach der perfekten Kettenspannungseinstellung,
    an einem Bezugspunkt das jetzt für diesen :kürbis: festgestellte individuelle Maß zu notieren und wieder anzuwenden.


    Sorry komme aus Franken, da ist vielleicht immer etwas mehr [URL=http://www.loewe.de/individual_de,41807,53.html]Individual [/URL]als üblich.


    Ab und an prüfe ich nach der Kettenspannungsjustage durch runterdrücken bis auf die R.S.H.-Flucht,
    nochmals die Kettenspannung und justiere kurz nach.


    Beuge mich dazu von links übers Heck, pack´ die Schwinge mit einer Hand und zieh mit meinem Gewicht und Muskelkraft auf
    R.S.H.-Flucht runter; mit der andern Hand prüfe ich jetzt in der Mitte der schwebenden Kette das hoffentlich vorhande Spiel (ca.1cm). Bin kein :titten: und bekomm´ den :kürbis: auch mit Kicken an.

    "Los komm schon, du scheiß Kürbis!" (Der Alte Sack)

  • [URL=http://www.loewe.de/individual_de,41807,53.html]Individual[/URL]


    Nach allen Regeln, gegen die Regeln.

    "Los komm schon, du scheiß Kürbis!" (Der Alte Sack)

  • Zitat

    Leider sind die Angaben in meiner Bedienungsanleitung zu schwammig. Meine Duke hat serienmässig keinen Mittelständer und "abgestellt" beeinflußt der statische Durchhang (individuelle Federvorspannung) auch schon die Kettenspannung. Wird jetzt auf aufgebockt gemessen oder nicht???


    Tja, da hast du tatsächlich Recht. Sinn macht die Meßmethode eigentlich nur wenn die Maschine komplett ausgefedert steht. Da die Meßmethode von der "normalen" LC4 mit Hauptständer übernommen wurde, halte ich das auch für sehr wahrscheinlich - aber stehen tut´s da nicht.


    Zitat

    Die Duke hat einen Excenter, ist das Mass passend wenn, die Hinterradachse unten oder oben ist (individuelle Einstellung) ???


    schon immer oben - steht allerdings auch erst seit 2007 explizit so in der Bedienungsanleitung


    Zitat

    Mit welcher Kraft soll die Kette nach oben gedrückt werden. Individuelle, je nach Kraftaufwand ??


    Mit Gefühl - Ich kann jedenfalls deutlich den Punkt spüren ab dem sich die Kette nur noch mit erheblich mehr Kraft weiterdrücken ließe. Aber OK, ein bißchen schwammig ist auch das.


    Gruß
    Stocki

  • Zitat

    Original von Stocki
    Mit Gefühl


    alles klar :lautlach:


    und das alles wegen dem nachspannen ner kette?!? :kapier ich nicht: aber aus was man nicht alles ne "wissenschaft" machen kann :zwinker:

    Und bald kommt wieder der Sumosanter!