690 Duke 5 R - vordere Bremsbeläge schnell verschlissen

Hallo,
bei meiner 690 Duke R aus 08/2017 waren die vorderen Bremsbeläge bei 4.460 km so verschlissen, dass die Trägerplatten sehr deutlich angeschliffen waren. Siehe auch hier, #2288: 690 Duke 5: Erfahrungen mit der Duke 5 (2016)

Ich habe nach dem Wechsel die alten Beläge mal inspiziert und dabei festgestellt, dass die Trägerplatten relativ stark gebogen sind. Es wäre zwar eine Erklärung für den sehr hohen Verschleiß, aber mir ist unverständlich warum und wodurch die Platten in diese Richtung verbogen sind. Jede mögliche Kraft würde genau in die entgegengesetzte Richtung wirken.

Für mich bleiben nur zwei theoretische Erklärungen:
1) Produktionsfehler und die Beläge waren von Anfang an gebogen
2) Hitzeentwicklung und die unterschiedliche Ausdehnung
An Nr. 2) glaube ich eigentlich nicht wirklich. Die neuen Beläge sind komplett gerade.

Hat jemand so etwas schon erlebt oder kann sonst etwas (Sinnvolles ) dazu sagen? Bei meinem Händler haben sie so etwas natürlich noch überhaupt nie erlebt...
Hier ein paar Fotos dazu. Auf dem letzten Bild der Vergleich alt zu neu, wobei die Nummern erwartungsgemäß identisch sind (Ersatz auch Original vom KTM Händler).

Zitat von Finnisti

Ich denke das die Trägerplatten krumm geworden sind kam dadurch zu stande als die Bremsbeläge total verschlissen waren und Stahl auf Stahl gerieben hat. (Hitzeentwicklung)
LG Konrad

Danke für deine Antwort. In der Mitte ist aber noch Restbelag vorhanden. Daraus schließe ich, dass die Trägerplatte nur an den äußeren Enden geschliffen hat, also schon vorher gebogen war.
EDIT: Es bleibt für mich auch noch der Verschleiß, der ja außerordentlich hoch ist.

Naja, ich werde jetzt mal beim zweiten Satz beobachten. Vielleicht war es ja wirklich ein Material-/ bzw. Produktionsfehler. Es ist ja wohl nicht bei allen so, dass die Beläge nach der kurzen Laufzeit hinüber sind.

Es mag schon sein, dass der Verschleiß bei der Duke R relativ hoch ist. Aber 4.400 km bis Stahl auf Stahl schleift ist definitiv zu wenig. Bei der Standard Duke 4 aus 2013 hab ich die ersten vorderen Beläge vor dem Verkauf mit knapp 30.000 km vorsorglich getauscht. Da waren sie kurz dor der angegebenen Verschleißgrenze von 1 mm.

Die Originalbeläge der R sind übrigens Sinterbeläge.

Zitat von Kondos

Hast du andere Hebel verbaut?
Stimmt hier eventuell das Lüftspiel an der Bremse nicht?
Oder hast du immer zwei Finger während der Fahrt auf den Bremshebeln?

Dann liegen die Bremsbeläge immer leicht an und schleifen schnell runter.
Wie sieht die Bremsscheibe aus?

Danke für deine Hinweise! Ich kann aber die ersten drei Fragen mit nein beantworten. Beim Schieben ist auch nichts auffällig schwer, die Beläge schleifen nur ganz leicht. Das ist für mich normal und kenne ich von keinem Motorrad anders. Nur als die Beläge gem. den Fotos verschlissen waren, war sie deutlich schwerer zu schieben. Mit den neuen ist wieder alles ok.
Die Bremsscheibe hat auch keine Auffälligkeiten, also nicht blau angelaufen oder Ähnliches. Zum Glück hat sie auch das Schleifen der Trägerplatten gut überstanden.

Zitat von snag1

Ist vielleicht zuviel Bremsflüssigkeit im Behälter?

Hm, ich denke nicht. Mit den verschlissenen Belägen war der Stand irgendwo zwischen MIN und MAX (weiß nicht mehr wo exakt), mit den neuen wieder ziemlich genau bei MAX. Werde das aber nochmal kontrollieren.

So, am Freitag war es bei 9.200 km wieder so weit, der zweite Satz Originalbeläge war fertig. Diesmal also nach ca. 4.600 km. Es war noch nicht ganz so schlimm wie in Beitrag #1, aber auch ganz knapp vor dem Schleifen der Trägerplatte. Leicht gewölbt waren die auch wieder, aber deutlich weniger als der erste Satz.
Ich hab jetzt die Braking 930CM55 verbaut, mal sehen wie die sich machen.

Zitat von Frixus 13

Da stimmt was nicht. Duke 690 Bj 2017. 18000 km ,Beläge wie neu

Ich hatte zuvor eine "Standard" Duke 690 (ohne R) aus 2013, da hab ich auch bei knapp 30.000 km das erste mal gewechselt. Anscheinend ist die Bremse der R deutlich verschleißfreudiger, auch den Berichten hier im Forum zu Folge. Aber nur gut 4.000 km ist halt schon eine Ansage.