Zündkerze wechseln KTM Duke 125 Bj. 2014 und Ventilspieleinstellung

Hallo zusammen

ich weiß, dass es hier schon einige Beiträge von anderen zu den Zündkerzen gibt, allerdings konnte ich leider auf meine Fragen noch keine Antworten finden.

Bei meiner Duke soll die Zündkerze gewechselt werden und dafür möchte ich gerne den Tank abbauen, damit man leichter dran kommt und das Risiko eines beschädigten Gewindes geringer ist (mir ist bekannt, dass es einige auch ohne Tankausbau hinbekommen, allerdings möchte ich auf Nummer sicher gehen)

Bevor ich jetzt aber nun umständlich den Tank ausbaue und ohne passendes Werkzeug dastehe, würde ich gerne wissen, welche Schlüsselweite ich für die Zündkerze benötige (vermutlich 14mm?). Ich habe im Ktm Shop eine Zündkerze bestellt, welche anscheinend passend sein soll für die Duke 125 von 2014 (BOSCH Super R6 VR 5 (1mm Elektrodenabstand) laut Handbuch), allerdings passt diese nicht mit dem Zündkerzenschlüssel aus dem Bordwerkzeug zusammen...

Außerdem finde ich online von KTM verschieden Zündkerzenschlüssel in der Preisspanne von 9 bis 109 €. In der offiziellen Reparaturanleitungsdvd von KTM wird der Zündkerzenschlüssel Kpl mit Teilenummer 77229172000 empfohlen. Ich habe aber keine Lust für 109 € einen Schlüssel zu bestellen, wenn andere Hersteller dies günstiger hinbekommen.

Also die Frage: Was für ein Werkzeug mit welcher Schlüsselweite benötige ich nun genau?

Außerdem würde mich interessieren, welche Zündkerze ihr bei euch verbaut habt.

Vielen Dank im Voraus!

Chris

Zitat von Uhl

Hi

du brauchst nur den Kerzenschlüssel aus dem Bordwerkzeug. Dieser Schlüssel ist der Beste für diesen Job. Abbauen brauchst du zum Wechsel der Kerze gar nichts.

Den Rohrschlüssel reinfriemeln, oben mit Maulschlüssel oder Ratsche ansetzen, nach links aufdrehen und die alte Kerze rausziehen (Gummi muss noch im Schlüssel vorhanden sein, ohne bekommst du die Kerze niemals aus ihrem Loch) fertig.

Ist bei den alten Dukes wirklich kein Problem, also keine Angst und ran an die Kerze. Die neue Kerze nicht zu fest anziehen! Die sind empfindlich, etwas mehr als Handfest reicht da in der Regel.

Wenn deine bestellte Kerze nicht in den Schlüssel aus dem Bordwerkzeug passt, dann hast du eine falsche Kerze bekommen. Ich habe immer die originale KTM Kerze (Bosch) genommen. Du brauchst die mit der Ersatzteilnummer: 90139093100.

Bzw eine

- BOSCH VR 5 NE (0.8mm Elektrodenabstand)

oder

- BOSCH Super R6 VR 5 (1mm Elektrodenabstand)

Steht alles in deinem Handbuch. Die Kerzen funktionieren, würde da gar nicht groß was anderes probieren. Leistungssteigerungen gibt es durch andere Kerzen eh nicht.

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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Also ich habe gerade eben noch einmal auf Verpackung der Zündkerze nachgeschaut und es ist die richtige. Es handelt sich dabei um die von dir genannte Bosch R6 VR 5. Allerdings passt diese einfach nicht auf meinen Zündkerzenschlüssel aus dem Bordwerkzeug... Im Schlüssel ist innen ein Material, was verhindert, dass ich das Werkzeug auf die Kerze stecken kann (s. Foto). Ist dies bei deinem Werkzeug nicht vorhanden?

Auf jeden Fall kommt in den nächsten Tagen ein weiterer Werkzeugkasten an und dort drin ist ebenfalls ein Zündkerzenschlüssel mit SW14, welchen ich dann ja nehmen könnte. Der sollte ja passen.

Das mit dem Drehmoment ist mir schon bekannt (aber danke für den Tipp!), weswegen ich sie gerne mit meinem Drehmomentschlüssel von Hazet festziehen wollte. Der sollte ja im Gegensatz zu manchen Billigherstellern von Drehmomentschlüsseln ein genaues Festschrauben ermöglichen.KTM Bordwerkzeug Zündkerzenschlüssel.jpg

Zitat von growa1

das was da drin is, brauchst du um die Kerze aus dem Schacht, raus zu bekommen

das soll die Kerze im Werkzeug halten...geht sehr streng drauf...soll aber so sein

Hab auf Youtube ein Video gesehen wo die Zündkerze mit einem Stück gebogenem Draht "rausgeangelt" wurde und hätte es jetzt auch erst einmal so probiert aber gut wenn das in dem Werkzeug einem die Arbeit abnimmt um so besser.

Also steckst du die Kerze sozusagen mit großer Kraft in das Werkzeug? Denn ich konnte die Zündkerze selbst mit kräftigem Drücken nicht auf das Werkzeug bekommen und hab es dann aus Angst die Zündkerze zu beschädigen lieber sein lassen.
Würdest du da empfehlen das Loch in dem Material im Inneren des Werkzeugs mit einem passenden Inbusschlüssel ein wenig zu vergrößern damit man nicht brutal viel Kraft braucht?

Zitat von growa1

kann man machen aber mit Vorsicht...is es zu locker hält die Kerze nicht und das mit dem Draht willst du nicht wirklich, glaub mir

Super Dankeschön an dich und auch an Uhl

Zitat von Uhl

Kein Thema, häufig bekommt man so Antworten wie: Wenn du das nicht kannst, dann lass es lieber. Diejenigen haben aber in einem Forum nichts zu suchen.

Wenn man etwas zum ersten Mal macht, dann ist es nicht verkehrt, vorsichtig zu sein und dreimal nachzuhaken.

Mit dem Bordwerkzeug klappt es wirklich gut. Pass nur auf, dass du die Kerze nicht auf der Elektrode abstützt, der Abstand sollte nicht verändert werden und mit genug Kraft kann man die Elektrode biegen.

Leider hast du da recht.. Manche Leute vergessen wohl, dass jeder unwissend geboren wird oder ignorieren dies gerne. Wie soll man in einem Thema gut werden, wenn man nicht bei kleinen Dingen anfängt? Allerdings habe ich hier in diesem Forum bisher nur hilfreiche Antworten erhalten also top!

Ein beschädigtes Gewinde insbesondere an der Stelle wäre äußerst schlecht...
Den Abstand der Elektrode möchte ich eh noch sicherheitshalber mit einem Messschieber nachmessen, auch wenn dieser eigentlich schon ab Werk stimmen sollte. Aber sicher ist sicher. Kennt jemand einen guten Hersteller von Zündkerzen-Schablonenmesslehren? Im Internet habe ich bisher bei fast jedem Hersteller auch wirklich schlechte Bewertungen gefunden.. Ansonsten muss ich mir diese mal im Laden anschauen oder mein Messschieber muss eben reichen

Ktm schreibt ja meine ich nach 2 Jahren einen Zündkerzenwechsel vor. Nach wie vielen Kilometern würdest du sie denn wechseln?

Zitat von Uhl

Ich hatte eine Duke 200 von 2013, bei der habe ich alle 5000km die Kerze, Öl, Ol- und Luftfilter gewechselt. Und alle 10000km Ventilspiel überprüft. So stand es im Handbuch. Bei den jüngeren Modellen hat KTM aber die Wartungsintervalle verlängert, schau mal in deinem Handbuch, ob deine Maschine evt alle 7500km ran muss.

Ich habe eine Fühler-/Blättchenlehre von BGS. Wie gut die wirklich ist kann ich dir leider nicht sagen, ich habe mich drauf verlassen und hatte keine Probleme mit dem Motor. Ich habe sie zum Messen des Ventilspiels als auch des Elektrodenabstands verwendet. Ich würde mich sehr schwer tun, den Elektrodenabstand mit dem Messschieber zu messen.

Meine Duke 125 ist von 2014 und laut Bordbuch steht Ventilspiel kontrollieren, Bremsflüssigkeit wechseln und Zündkerze alle 2 Jahre oder alle 15.000 km.

Genau aus dem Grund würde ich auch gerne eine Zündkerzen-Schablonenmesslehre bzw. Blättchenlehre benutzen. Danke für den Tipp mit BGS. Die gibt es meine ich bei Louis im Geschäft in der Nachbarstadt, dann schau ich mir die mal an.

Wie wie Zeit hast du ungefähr für das Überprüfen des Ventilspiels benötigt? Meine Duke hat jetzt ca. 17.000 km und dementsprechend würde das auch mal bei mir anstehen.

Zitat von growa1

eigentlich gehört die Kerze öfter gewechselt als angegeben...

viele hatten hier schon Probleme die mit einer neuen behoben wurden (obwohl das Intervall noch nicht erreicht war)

zum Kerzenschlüssel...wenn der Tank drauf bleibt, geht der Schlüssel nur mit Gefummel rein

erst Richtung Tank da gibt's eine Stelle wo's weit genug rauf geht, nur dann geht's in den Schacht

also oft probieren...irgend wo geht's dann

Elektroden Abstand gehört immer geprüft

mit welcher Lehre (Firma) is dabei nicht so wichtig...0,70 sollten überall 0,70 sein (nur zB)

beim Ventile Einstellen müssen die Nockenwellen raus (Steuerkette runter/rauf, Steuerzeiten, Kette spannen, usw)

is etwas mehr Aufwand, Werkzeug und Wissen nötig...aber machbar

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Da eine Kerze ja eh nicht viel kostet mache ich das glaube ich demnächst auch häufiger, schaden wird es auf jeden Fall nicht

Bei diesem Mal werde ich den Tank auf jeden Fall abschrauben, alleine schon aus starkem Interesse wie es genau da drunter aussieht usw (klar man kennt Videos auf Youtube usw. aber es macht ja doch Spaß am eigenen Motorrad rum zu schrauben). Und ich habe genügend Werkzeug und gute Drehmomentschlüssel dass ich das auf denke ich alleine hinbekommen sollte. Höchstens vielleicht mal kurz jemand der mir hilft den Tank zu halten bevor man alles abtrennt.

Außerdem habe ich nicht so eine Lust da lange mit viel Gefummel die Kerze raus zu bekommen... Vielleicht probiere ich das dann beim darauf folgende Kerzenwechsel aus.. Mal schauen

Was das Ventile Einstellen angeht hab ich schon einige Anleitungen gelesen usw. aber das traue ich mir zumindest jetzt noch nicht alleine zu. Da suche ich mir noch irgendeinen mir Bekannten mit Ahnung, welcher mir dabei helfen kann und weiß denke ich auch schon, an wen ich mich da wenden muss. Allerdings kann es ja nicht schaden, sich vorher schon einmal selbst zu informieren

Super vielen Dank an euch beide! Für andere Leser mit noch wenig Erfahrung ist es bestimmt auch interessant zu lesen :)

Ich bin ja erst ca. 21 Jahre alt und habe im Leben zwar schon an einigen Sachen rumgeschraubt aber als Maschinenbaustudent hat man auch nicht jeden Tag eine Schraube in der Hand. Deswegen nutze ich da lieber gute Drehmomentschlüssel und gehe auf Nummer sicher.

Die kleine Duke ist bloß Hobby nebenbei und wird auch nicht mehr verkauft. Dafür hängen jetzt schon zu viele Erinnerungen an meinem ersten Motorrad und mit 5 € Versicherung im Monat kostet sie auch so gut wie gar nichts. Kenne einige, welche im mittleren Alter sich noch einmal das Motorrad aus ihrer Jugend gekauft haben.

Langfristig möchte ich gerne alles an der Duke alleine warten. Bis dahin dauert es aber noch eine ganze Weile. Nach dem Studium soll dann vielleicht zusätzlich eine 690er Duke R kommen oder etwas ähnliches.

Eine Mikrometerschraube besitze ich noch nicht, würde ich mir aber spätestens in den nächsten Jahren zulegen lassen. Könnt ihr da eine empfehlen? Bei solch kleinen Werten sollte man vermutlich 100 € aufwärts zahlen oder wie macht ihr das? Ich glaube aber, dass der Bekannte eine besitzt. Daher bin ich im Moment vermutlich noch nicht auf einen Kauf angewiesen. Ich arbeite zwar viel nebenbei aber mit Geld um mich werfen gelingt als Student dann doch nicht so wirklich..

Zitat von ls650

Bügelmesschraube bzw Mikrometer gibt es analog um die 10-15€ und digital um die 50€

zB Amazonien,

Wenn man sie jeden Tag nutzt geht es natürlich auch teurer, ist aber bei guter Behandlung nicht zwingend nötig.

Es gibt auch Drehmomentschlüssel mit 200 Nm für unter 20 €, bei denen viele Nutzer allerdings nach kürzester Zeit festgestellt haben, dass der eingestellte Drehmomentwert vom tatsächlichen Drehmomentwert erheblich abweicht oder andere Qualitätsprobleme auftreten. Daher habe ich mich damals für Markenschlüssel entschieden, bei denen man zwar auch für den Markennamen mitzahlt, dafür aber wie ich finde ein sichereres Gefühl beim Arbeiten hat.

Was die Mikrometerschraube angeht kann ich die Qualität nicht einschätzen. Wenn es nur mm-genau sein müsste, dann wäre es ja egal. Aber bei Mikrometern? Ich könnte mir vorstellen, dass bei billigen Produkten die Messgenauigkeit erheblich leidet.. Was dann ja zu Problemen beim Ventilspiel-Einstellen führen würde oder nicht?
Aber ist dies auch tatsächlich so? Manchmal gibt es ja Werkzeuge, welche günstig sind und trotzdem vollkommen ausreichen. Hat jemand von euch eine günstige Mikrometerschraube getestet und die ungefähre Messgenauigkeit überprüft?