Allgemeine Frage zur Ölablassschraube

  • Servus Leute,


    habe heute mal wieder einen Öl-wechsel selbst gemacht (Smcr 2016). Voher hatte ich sie immer in die Werkstatt geschoben, denke aber in Zukunft werde ich immer selbst machen. Soweit alles gut alle Filter, O-Ringe und was sonst noch dazu gehört gemacht. Nun mein anliegen, ich habe die Ölablassschraube etwas zu fest angezogen. ich tippe so auf 35-40 Nm. Ich selber habe keinen Drehmomentschluessel. Werde mir aber jetzt einen zulegen. Meine Frage nun an euch: Was denkt ihr wie stark dürfte das Gewinde ( M12x1.5 müsste das glaube ich sein) belastbar sein ? KTM schreibt ein Anzugsmoment von 20Nm vor. Ist das nur ein Richtwert von KTM oder ist das Gewinde noch belastbarer? Der Block ist halt aus Aluguss von daher kann ich keine Korrekte angabe im Internet finden.

  • Wenn du das Gewinde beim anziehen nicht ausgerissen bzw. abgedreht hast, dann würd ich mir nun auch keine weiteren Gedanken darüber machen.


    Jetzt kannst ja eh nichts mehr daran ändern und fürs nächste Mal besorgst du dir einen Drehmomentschlüssel.


    Ich hab letztes mal meine auch mit 25NM festgezogen weil ich den Kupferring nochmal verwendet hab (ich weiß, sollte man auch nicht machen), aber ich seh da kein Problem darin und ist auch dicht

  • ja den alten Kupferring habe ich auch nochmal genommen. Kannst du mir einen guten Schlüssel empfehlen der nicht gerade Schweineteuer ist ?

  • Ich hab letztes mal meine auch mit 25NM festgezogen weil ich den Kupferring nochmal verwendet hab (ich weiß, sollte man auch nicht machen), aber ich seh da kein Problem darin und ist auch dicht

    Ich habe mir bei meinem Autoersatzteilverkäufer 100 Stk. Alu Dichtringe gekauft. Alu Dichtringe DIN 7603 12.0 x 18 Angeblich soll man ja Dichtringe aus Alu nehmen und nicht mehr aus Kupfer.


    Dresselhaus Alu Dichtringe DIN 7603 12.0 x 18


    oder halt be ebay:

    Alu Dichtringe ebay

  • Angeblich soll man ja Dichtringe aus Alu nehmen und nicht mehr aus Kupfer.

    Hör ich heute zum ersten mal...

    Aber solange es dicht hält, warum nicht.


    Worin genau liegt denn der Vorteil der Alu Dichtringe?

  • Gleiches zu Gleiches. Bei Kupfer kann angeblich Elektrolyse stattfinden. Ich habe jedoch noch nie einen zerfressenen Kupferring gesehen.

    Bimetallkorrosion


    Wenn Du dich achtest werden bei Stahlflexleitungen nur noch Alu Dichtringe genommen. Moderner ist es allemal.

  • Moderner ist es allemal.

    ... und billiger.

    Ein Nachteil von Alu ist seine Tendenz zum "Fließen":

    Unter Belastung - und durch die Schraube geklemmt zu werden IST eine solche! - gibt das langsam nach.

    Jetzt heißt das nicht unbedingt, dass alle Alu-Dichtringe undicht werden werden,

    aber der Korrosions-Grund ist ja doch auch an Haaren herbeigezogen:

    Viele Jahrzehnte lang sind Kupferringe schon erfolgreich im Einsatz (nicht zuletzt als Kopfdichtung!)

    und mir ist noch kein Moped untergekommen, bei dem es da Korrosionsprobleme gab.

    Wir reden ja da nicht von einem Bagger oder eine Uboot!

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • Ah Babsi hat sich dazwischengemogelt. ^^


    @Finnisti und Thread: Wobei das doch sehr überbewertet wird. Ich verwende bei meinem Auto seit 7 Ölwechseln (175.000km) denselben Kupferring bei einer Aluwanne und bei meiner 690 seit 6 Servicen (60000km) auch. Nicht das es mir ums Geld geht, aber das Kupfer verliert ja nicht sein Eigenschaft kleinste Unebenheiten der Dichtsitze auszugleichen, nur weil es ein paar mal gequetscht wurde. Solange es nicht zu dünn wird ist das meiner Erfahrung nach überhaupt kein Problem. Genauso wenig wie es die "Elektrokorrosion" in diesem Bereich nicht ist. Eher kenne ich die Problematik der Elektrokorrosion bei zB. Motorhauben, Türen oder Kotflügeln aus Alu. Nimmt man da unveredelte Schrauben, dann tritt relativ rasch an den Befestigungspunkten (Schaniere, Beschläge, Montagepunkten zur Karosserie) rund um die Schraubenköpfe Korossionsfraß auf. Das liegt wohl aber auch dadurch dass sich die Teile unterschiedlich statisch auflagen (Sonnenschein, Luftreibung, etc.). Eine Ölablasschraube bietet da wohl zu wenig Angriffsfläche/elektrostatisches Potential.

  • Dass Alu zu fließen beginnt wenn man es zu stark "presst" ist mir auch bekannt.

    Bei den Anzugsdrehmomenten am Moped aber wohl eher zu vernachlässigen.


    Auf der anderen Seite hab ich am Moped auch noch nie einen Kupferring gesehen der korrodiert wäre.


    Bei Bremsleitung machen Alu Dichtringe meines Erachtens nach Sinn, da ich mir gut vorstellen kann dass die Bremsflüssigkeit einen Kupferring angreifen kann (würde aber sicher jahrlang dauern bis das passiert) aber in Verbindung mit Öl bleib ich glaub ich trotzdem bei den Kupferringen

  • Ich verwende bei meinem Auto seit 7 Ölwechseln (175.000km) denselben Kupferring bei einer Aluwanne und bei meiner 690 seit 6 Servicen (60000km) auch.

    Und ich hatte schon ein schlechtes Gewissen weil ich den Cu-Dichtring ein zweites mal wiederverwendet hab :lautlach:

  • gut vorstellen kann dass die Bremsflüssigkeit einen Kupferring angreifen kann (würde aber sicher jahrlang dauern bis das passiert)

    Sicher:

    Ich hab Motorräder Baujahr 197, 1980 und 1984 und da ist noch kein Kupferring korrodiert.


    Zum Anzugsdrehmoment:

    Ich hab mich anfangs über die Drehmoment-Listen bei den KTMs amüsiert,

    haben wir doch früher EINZIG die Zylinderkopfschrauben nach Drehmoment angezogen.

    Allerdings ist mir dann eingefallen, dass ich mal die Vorderachsklemmung meiner Rotax gebrochen hab

    und auch Gabelbrückenklemmungen ohne Spalt sind mir schon öfter untergekommen.

    Es macht also durchaus Sinn, aber überbewerten muss man das mit einem Bisschen Gefühl nicht.

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • Ich arbeite im Moment leider vorwiegend mit Stahlgewinden und kann dir da mittlerweile so ziemlich jede Schraubengröße mit dem fast exakten Drehmoment per Hand und ohne Drehmomentschlüssel abziehn.


    Nur bei den Alugewinden sieht das Ganze natürlich viel, viel anders aus und da fehlt mir (meiner momentanen Arbeit Geschuldet) ganz ehrlich gesagt das Gefühl und ohne Drehmomentschlüssel würd ich da wohl mit ziemlicher Sicherheit jede Schraube viel zu fest anziehn

  • ... und billiger.

    Ein Nachteil von Alu ist seine Tendenz zum "Fließen":

    Kupfer und Alu fliessen. Nach meinen Erfahrungen Alu etwas früher als Kupfer. Bei den geringen Anzugsdrehmomenten beim Motorrad würde dies also eher für Alu Dichtringe sprechen. (Der Dichtring verformt sich besser damit er dichtet)

  • Lasst uns da jetzt bitte keinen Glaubenskrieg daraus machen...

    Jeder nimmt das was er persönlich für besser hält und gut ist's :ja:

  • Babsi ist ja in den Jihad gezogen. In der Ausbildung wird Alu gelehrt.

  • Keine Rede von Jihad:

    Lasst euch nur die billigen Alu-Ringerl einreden!:achtung ironie:

    Ich hab meine Kupfer-Ringerl-Sätze und die reichen noch ein paar Jahre.

    Praktisch wird´s wurscht sein.

    Der hat ja auch Mopeds aus dem 2. Jh.

    Ja, wenn man seinen Japaner regelmäßig zu Boden wirft,

    pflegetechnisch vernachlässigt und schließlich keinen mehr findet, der beservicen kann,

    muss man regelmäßig wechseln.

    Wenn man aber Mopeds fährt, für die man immer Ersatzteile bekommt und selbst beschrauben kann,

    halten die praktisch ewig.

    Nachdem ich ja auch nicht nur 1 Paar Schuhe hab,

    hab ich auch noch eine 2015er Duke und eine 2017er Beta.

    (Das sammelt sich halt so im Lauf der Jahre an.)

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • Gleiches zu Gleiches. Bei Kupfer kann angeblich Elektrolyse stattfinden. Ich habe jedoch noch nie einen zerfressenen Kupferring gesehen.

    Bimetallkorrosion


    Wenn Du dich achtest werden bei Stahlflexleitungen nur noch Alu Dichtringe genommen. Moderner ist es allemal.

    Moin,


    bei der Kombination Kupfer / Aluminium leidet das Aluminium bei elektrolytischer Korrosion.


    Grüße