Sind wir hier nicht eigentlich "off topic" unterwegs im Acra-Map-Thread?
Wurscht, jetzt muß ich das mal los werden, hätte ich gern schon früher mal gepostet, wußte aber nicht wo und wollte dafür keinen neuen Thread aufmachen. Also tue ich es hier:
Das ist ein Pic von dem 1.0 VSD von unten. An den markierten Punkten würde ich Löcher bohren, aus "dem Bauch heraus" eben wenigstens zwei wenn nicht drei für die 1290 SD, und zwar mit einem 10mm-Bohrer.
Die Wirkung dieser Löcher: Die wirken wie ein "Überdruckventil", denn sie befinden sich in der im Abgas-Flow systematisch 1. Kammer im System unmittelbar hinter dem Kat. Denn würde ich tunlichst drinnen lassen, aber darüber später.
Das ist die "Expansionskammer" im System und sie ist hinreichend groß, wie ich meine, um den Motor nicht zu "würgen". Was den Motor "würgt, ist diese unselige Umlenkung "nach vorne" im 1.0 VSD, über welche das Abgas in eine systematisch im Gas-Flow 2. Kammer umlenkt, an welche das das Austrittsrohr und in der Folge und am Auspuff-Ende der Endschalldämpfer angeschlossen ist.
So ein Loch in der ersten, der Expansionskammer im System, ist dabei keine Theorie von mir, solche Löcher habe ich höchst erfolgreich bereits gebohrt, und zwar auf der Suzuki 1200 Bandit, dem ersten "Banditen", der mit seinem fein-verrippten Öl/Luft-gekühlten Antriebs-Aggregat, das unmittelbar von dem ehrwürdigen Power-Murdl aus der GSX/R1100 der späten 80er/frühen 90er das letzten Jhrds abstammt. Diesen Motor hat Suzuki für den Einsatz in der Bandit konsequent - Hubraum schadet nie - auf 1200 ccm aufgebohrt und mit einer anderen Nockenwelle bewußt für den Einsatz auf einem Naked-Bike" auf "unten" und "Durchzug" abgestimmt.
Klar mußte ich damals einen "Enthusiasten, der es "wissen wollte" überreden - brauchte nicht viel Einsatz - , wir bauen in Deinen 1200er-Banditen die Nockenwellen der alten GS/R 1100 ein. Das war ein schlechter Tausch, denn wohl drückt eine 1200er-Bandit mit GSX/R-Nochen so um die 140 PS auf dem Hinterrad - zu der Zeit für diesen "alten Murdl" immer noch ein beeindruckender Wert - , aber gerade "unten" und "in der Mitte" fehlte sehr deutlich der "Bumms" im Vergleich.. Mit der Serien-Nocke hat den Motor voll gut abgestimmt und mit Drehmoment-satt, und gute 120 (Hinterrad-) PS reichen doch auch für ordentlichen Vortrieb,
Sorry für diesen Exkurs zu "antiken Japan-Vierzylindern", aber ich stehe einfach auch auf diese Eisen. Worauf ich hier in diesem Kontext hinaus will: Suzuki hat der erste 1200 Bandit ein voll potentes Aggregat von Motor implantiert, dann aber in der Serie - keine Ahnung, was die Motive waren - 10 PS "eingegraben" und versenkt in einem restriktiven Serienschalldämpfer.
Jeder andere Dämpfer, auch mit EG-ABE - ich denke, die 1200er-Bandit hält immer noch den Rekord für "Nachrüst-Auspuffeffekt" bei der Bibel des deutschen Motor-Journalismus "das Motorrad" für PS-Zuwachs - brachte so 10 PS im Vergleich zum Suzuki-Seriendämpfer.
Ziemlich genau dieselben PS realisierte ich damals - bin halt ein Tuning-Schlingel - mit einer simplen Bohrung "beinhart & konsequent" mit 10mm Durchmesser in die Expansionskammer des Serien-Bandit-Dämpfer. Dieses kleine Loch - 1mm = 1 PS - macht nämlich eine Passage frei, durch welche das Abgas raus strömen konnte, das sich sonst im Suzuki-Originaldämpfer gestaut hätte.
Das erstaunliche an diesem simplen "Abgas-Loch" in der 1. (Expansions-) Kammer des Bandit-ESD: Es ist Welten leiser, als man meinen möchte. Klar änderte sich der Sound, auch die Klangfarbe wurde schärfer, hochfrequenter, aber das blieb immer noch voll im Rahmen, absolut "sozial kompatibel" und am Dämpfer-Exit mit 45° Winkel und 50 cm Abstand zur Auspuff-Mündung hört das Messgerät des "Herrn Inspektors" gar nix von dem Tuning-Loch vorne am Dömpfer
Aus diesem Grund - zumal ich immer mehr zu der Überzeugung komme, KTM hat wie Suzuki damals die 1200er Bandit bewußt per Auspuff mit dem VSD gedrosselt im der ersten 1.0 Serie - würde ich "hemmungslos" nicht nur eines, sondern gleich zwei, wenn nicht gar drei 10mm-Löcher an der oben markierten Stelle - ist nicht so heikel, sollte nur "hinter" dem Kat sein und das Austrittrohr, an das der Enddämpfer angeschlossen ist und welches durch die 1. Kammer führt, nicht treffen. Also irgendwo am "hinteren - in Fahrtrichtung - Ende des VSD. Gern kann man auch ruhig mehr Löcher bohren.
Das "Schöne" an dieser Mod vom 10mm-Bohrer: Die kann man leicht rückgängig machen, wenn z.B. der Sound nicht gefällt. In diesem Fall dreht man nur eine schlichte M12-Schraube in das Loch, und die "verbeißt" sich super im Dämpfermantel und verschließt ihn, weil der ist doppelwandig mit einem Siebblech innen.
Warum habe ich diese Mod nicht schon lange ausprobiert:
(1) Ich könnte das Abgas, das über die Überdruck-Abblaslöcher austritt, nur schwer mit meiner Prüfstands-Absaugung auffangen und fühle mich schlicht zu alt dafür, Abgase "ökologisch korrekt" - das sollen die Jungen machen - auf dem Prüfstand über die Lunge abzuatmen.
(2) Ich brauche noch meinen Serien 1.0 VSD auf meiner Superduke für eine allfällige EG-Dämpfer-Genehmigung.
Aber ich - der von der Power überwältigte VSD-2.0 User auf seiner privaten SD-R 1.0 - würde Geld darauf wetten, so zwei vielleicht auch drei 10mm-Löcher würden eine 1.0 VSD dazu überreden, eine ähnliche Power frei zu setzen.
Denn Kat würde ich dabei nicht angreifen, der ist keine Leistungsbremse, denn muß niemand raus stemmen, um seine SD-R stärker zu machen. Ich weiß, das klingt für viele hier so kontra-intuitiv, aber das sage ich nicht, weil ich Anteile an einer Kat-Firma habe, das ist meine Überzeugung, für die ich gute, weil starke Gründe habe.
Aber drüber rede ich ein andern Mal und nicht hier.
Und wenn man den Kat ruhig drinnen lassen kann, ist diese Mod mit den Löchern in der 1., der Expansionskammer nicht um so "verlockender", weil extrem schnell gemscht?
Aufgrund dieser