SMC-R dreht, zündet, bekommt Sprit, aber startet nicht

  • Halli hallo, wie jedes jahr, wenn ich aus dem Motorradurlaub zurückkomme, macht meine smcr690 wieder Probleme.

    Nachdem es in den Vorjahren zwei Motorschäden, einen verlorenen Ständer und einen defekten Tacho gab, will mich meine 690 nun ärgern, indem sie nichtmehr startet.


    Ich habe letzte tage den dreck vom urlaub abwaschen wollen und versuchte den motor zu starten (5grad Außentemperatur), die Batterie wurde leergeorgelt und das wars.


    Anschließend habe ich die Batterie geladen und zusätzlich eine Autobatterie angeschlossen (ordentlich saft zur Verfügung), mit dem folgendem Ergebnis:

    • Zündfunken: ja
    • Sprit: ja, kerze ist nass
    • Anlasser: dreht gut durch
    • Besonderheit: nach langen orgeln gibt es eine Fehlzündung.


    Hatte jemand von euch schonmal so ein Problem?


    Ich schließe die Zündspule als Fehlerursache aus.

    Ich tendiere eher dazu, dass irgendein Temperatursensor dem Motor vorgaukelt „es ist warm, du bekommst dünnes Gemisch“. Habe aber nun keine Ahnung wie ich:

    1. sicherstellen kann, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege
    2. Wie ich das Problem lösen kann.


    Kann mir evtl. jemand helfen? Ich bedanke mich schonmal im voraus?

  • ...

    • Zündfunken: ja
    • Sprit: ja, kerze ist nass
    • Anlasser: dreht gut durch
    • Besonderheit: nach langen orgeln gibt es eine Fehlzündung.


    Hatte jemand von euch schonmal so ein Problem?

    Ja, hatte das bereits 2 x:

    1.) VS total verstellt

    2.) Nicht passendes VS wegen eingelaufener Rollen am KH

    Gruß Linsi


    ...probier mal bein Starten minimal Gas zu geben, sollte dann starten. Wenn dem so ist, dann hast du die Ursache.

  • Zündet die Maschine zum richtigen Zeitpunkt? Ich hatte mal einen Patient in der Garage, da hat sich die Zündgeberplatte gelöst und dann hat die Kerze zu irgendwelchen konfusen Zeiten gezündet und das Moped ging nur bei Vollgas an. Die passende Schraube lag praktischerweise hinter der Zündgeberplatte im Motorgehäuse.


    Schonmal probiert, ohne Luftfilter zu starten?

  • Erst einmal vielen Dank für eure schnellen Antworten?


    lottelotzbeck : Was meinst du mit den Abkürzungen VS und KH?

    - Ich habe nun beim Startversuch minimal Gas gegeben. Fortsetzung siehe unten.


    Phil Tonic : Ich kann nicht bewerten ob Die 690 zum richtigen Zeitpunkt zündet. Habe aber nun mal versucht ohne LuFi zu starten.


    Was habe ich nun gemacht:

    1. Autobatterie dran

    2. Minimal Gas gegeben

    3. Luftfilter raus

    Ergebnis: Nach ca. 5sek orgeln sprang die 690 an.

    Der Motor hörte sich ganz normal an und ich habe sie ca 5min laufen lassen.

    Anschließend habe ich den Motor ausgemacht, Lufi eingesetzt und die Autobatterie abgeklemmt. Nach 5min habe ich die 690 „ganz normal“ gestartet. Der Motor ist sofort angesprungen.


    Irgendwie bin ich genau so ratlos wie vorher.... Es scheint doch irgendwie mit der Kaltstartanhebung zu tun haben?

    - Temperaturfühler(welcher?)?

    - Steuergerät?

    - Mechanischer Defekt an der Luftklappe (Choke)?

  • VS: Ventilspiel

    KH: Kipphebel

    Nicht passendes VS wirkt sich besonders auf das Start-Verhalten im kaltem Zustand aus, war bei mir auch so, Warmstart war problemlos(er).


    Fehlerhafter Temp.-Fühler für Ansaugluft passt aber auch zu den Symptomen, ebenso wie Defekte / Wackelkontakte am TPS/ATS (Sensoren am DKK).

    Ggf. hat sich aber auch nur die Einstellschraube für das Standgas gelöst/verstellt (am Foto unten, am geöffneten DKK=Drosselklappenkörper, dort wo die Gaszüge eingehängt werden).


    Gruß Linsi

  • Das Ventilspiel werde ich morgen mal prüfen. Aber da der Motor vor 2500km Generalüberholt wurde, denke ich, dass das VS ok ist.


    Die Temp-Fühler(Kühlmittel und Ansaugluft) werde ich morgen auch mal auf Wackelkontakte prüfen.

    Was meinst du mit TPS/ATS?


    Im selben Zuge prüfe ich die Einstellschraube am DKK.


    Als ich aus dem Urlaub wiederkam, habe ich das Moped in die Ecke gestellt. Nach einer Woche habe ich es gewaschen. Der Startversuch erfolgte 2Tage später. Evtl ist es ein „Wasserschaden“, und somit eine Kontaktstörung an dem Temp-Sensoren....


    Ich hoffe, das der Fehler morgen gefunden wird?

  • Einstellschraube am DKK nicht verstellen!!, brauchst zum Einstellen ein Diagnose Tool, ggf auch nur ein Voltmeter, nur bez. festem Sitz prüfen.

    APS (nicht ATS, sorry Tippfehler) und TPS sind die beiden Sensoren rechts und links am DKK zur Ermittlung und Steuerung der DK-Position. Da gehen Kabel rein, kannst mal beim Startversuch dran wackeln, zur Prüfung bez. Wackelkontakten.

    Grad noch was eingefallen:

    Zündspule/Kerze sind anfällig bez. eindringender Nässe.

    Gruß Linsi

  • Schau dir dieses Video mal an, da erfährst du einige Basics.

    Ich glaub da spricht er auch ein Problem mit dem Ansauglufttemperatur Sensor an

  • Ich habe mich heute nochmal mit dem oben beschriebenen Problem befasst.


    Zu allererst habe ich den LuFi Kasten ausgebaut und alle Steckverbindungen, die sich zwischen Motor und LuFi-Kasten befanden, auseinandergezogen, mit Pressluft ausgeblasen und etwas WD40 in die Stecker gesprüht.


    Anschließend habe ich alles komplettiert und einen Starkversuch unternommen.

    Die KTM ist sofort angesprungen?

    Klingt stark nach: Fehler durch fummeln beseitigt...


    Ich vermute, dass beim letzten Waschen Wasser in irgendwelche Steckverbindungen geflossen ist.


    nun scheint das Problem wohl bis zum nächsten Regen behoben zu sein?


    Mit der Erkenntnis kann ich wohl nur sagen, dass es weder am DKK, noch am Ventilspiel gelegen hat.... trotzdem habe ich den genauen Fehler nicht finden können....

  • Siciliano

    Hat das Label von 690 Supermoto auf 690 SMC geändert.
  • Siciliano

    Hat den Titel des Themas von „KTM SMC690R dreht, zündet, bekommt Sprit, aber startet nicht“ zu „SMC-R dreht, zündet, bekommt Sprit, aber startet nicht“ geändert.
  • Na immerhin hast du jetzt schoneinmal einen Ansatzpunkt falls es wieder auftritt. Schau dir vielleicht nochmal das Kabel an das direkt auf den Sensor an der Airbox geht. Wenn dort ein Kabelbruch vorliegt lässt sie sich nämlich nicht starten. Da das Kabel dort meiner Meinung nach äußerst ungünstig verlegt ist (ums Eck geht) kann dort auch vielleicht die Ursache liegen.


    Die Linke zum Gruss,

    Tom

  • Stand deine Büchse vor dem Waschen längere Zeit?

    Ich hatte ein solches Verhalten 3x an meiner 2010er Enduro und einmal an der 2008er SMC eines Freundes.

    Vorausgegangen war jeweils eine längere Standzeit von 3 Wochen oder mehr.

    In allen allen Fällen half es, länger zu orgeln (notfalls mit Überbrückungskabel) und dabei Gas zu geben.

    Ich weiß, man soll kein Gas geben, aber nur so startete sie. Wenn sie dann einmal lief, gab es keine Probleme mehr.

    Nachdem dies nur max. 1x pro Jahr passierte und ich wusste, wie ich sie anbekomm, hab ich mir nie die Mühe gemacht, nach der Ursache zu suchen (Kondenswasser im Brennraum? Injector von Spritrückständen verklebt?).

    Seitdem ich meine 2014er Enduro mit Doppelzündung habe, trat dieses Problem nicht mehr auf.

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

  • Gibt bei Honda ein Startprozedere, falls sie mal abgesoffen ist. Hoffentlich bring ich das noch zusammen.


    - Zündung an

    - 5 Sekunden bei Vollgas orgeln (evtl. mehrmals)

    - Zündung aus, Zündung an

    - versuchen normal ohne Gas zu starten

    - bei Fehlversuch wieder von Anfang an


    Das hab ich bei der CBR600R meiner Freundin mal machen müssen. Habe dabei fast eine ganz geladene Batterie entladen, aber sprang nach gefühlten 30 Versuchen an.

  • Mein Procedere wenn mein Kürbis längere Zeit gestanden hat:


    1.)Zündung ein und warten bis das Kombiinstrument seinen Testlauf gemacht hat

    2.) Zündung aus

    3.) Zündung wieder ein und warten bis das Kombiinstrument abermals seinen Testlauf gemacht hat

    4.) Startknopf drücken ---> Läuft


    Dieses Procedere mach ich immer seit ich mal so lange Orgeln musste dass es mir beinahe die Batterie leergesaugt hat nachdem das Moped 2 oder 3 Wochen gestanden hat. Musste 4-5mal mehrere Sekunden lang orgeln (Benzinpumpe ist dabei immer gelaufen, hat man gehört) und wirklich am letzten Drücker, bevor die Batterie leer war, ist der Kürbis dann doch noch angesprungen.


    Seitdem ich aber dieses Procedere mache, wenn mein Kürbis länger als 2 Wochen steht, hatte ich nie mehr Startschwierigkeiten, auch nicht nach mehrwöchiger Standzeit und selbst nach der Winterpause springt er damit sofort an.

    Warum und weshalb das so funktioniert, keine Ahnung. Funktioniert aber (zumindest bei meinem Kürbis)

  • @ masterreset: Ich bin am 6.10 von einer mehrtägigen Reise mit dem Moped wiedergekommen (2500km). Habe die dann bis zum 15.10dreckig in die Garage gestellt.

    Am 15.10 habe ich das Moped gewaschen, abgetrocknet und ein paar Stunden draussen zum trocknen stehen gelassen. Anschließen habe ich sie so in die Garage gestellt.

    Am 29.10 wollte ich noch eine Runde mit dem Moped drehen bevor sie in den Winterschlaf geht.
    Zwischen waschen und „ersten“ Start waren somit zwei Wochen.


    Am vergangenen Samstag habe ich sie zum Starten bekommen (siehe oben). Nun werde ich sie mal ne Woche stehen lassen und dann nochmal versuchen zu starten.
    Falls Sie dann nicht starten sollte, werde ich die oben beschriebenen „Start-Tipps“ mal testen.

  • @ Phil Tonic: jap, meine hat noch die Einfachzündung. Deinen Tipp werde ich kommendes Wochenende mal umsetzen? Danke