• Hallo RC8 Fans,


    nachdem keiner meine RC8 R zu einem vernünftigen Preis kaufen möchte, erfreue ich mich jetzt weiter an dem ansich tollen Motorrad.


    Nun habe ich beim Ventile einstellen im Zuge der 40000km so meine Probleme mit dem kompakten Aufbau des Motorrads.


    Die Schrauben der Nockenwellenlagerböcke. lassen sich nur schwer lösen. Die 2 oder der 3 M8-Innensechskantschrauben des vorderen Zylinders unterhalb des Steuerkopfes lassen sich wohl nur mit Hilfe eines manuellen Schlagschraubers oder einer Flex öffnen.


    Da der Rahmen den Zugang an dieser Stelle behindert, bin ich dabei den Motor vorne abzusenken oder komplett auszubauen.


    Beim Absenken ist der Öleinfüllstutzen im Weg und beim kompletten Ausbau kämpfe ich gerade mit einer wahrscheinlich festgerosteten oder eingelaufenen Schwingenachse.


    Nun meine Fragen:

    Hat jemand die Erfahrung M8 Sechskantschrauben der Festigkeit 10.9 anstatt der Originalen?

    Kann jemand detailliert beschreiben, wie der Öleinfüllstutzen zu entfernen ist?

    Kann der Stutzen zur einfacheren Montage gekürzt werden?


    Allen eine schöne Zeit!

  • Die Schrauben der Nockenwellenlagerböcke werden mit 10 Nm (M6) und 18 Nm (M8) angezogen ... ohne Loctite. Es verwundert etwas, dass sich diese nicht öffnen lassen. :denk:

    Da es am vorderen Kopf eng zugeht, ist es ratsam nach speziellen und flachen Bit-Werkzeug zu suchen.


    Ich persönlich würde dort nur Originalschrauben verwenden. Zudem ist der Platz unter dem Ventildeckel stark eingeschränkt. Normale M8 Imbus-Schrauben dürften an den außen liegenden Positionen vermutlich keinen Platz haben. Das wäre also erst auszuprobieren ... :denk:

    Beim Abschrauben des Öleinfüllstutzens leisten Miniratschen 1/4 Zoll welche die Torx direkt aufnehmen recht gute Dienste. :ja: Derartiges gibt es bei vielen Anbietern u.a. bei Louis für 20 €.

    Um den Stutzen nach dem Entfernen der beiden Schrauben heraus zu bekommen, muss der Verschluss herausgeschraubt werden. Dann lässt sich der Stutzen durch entsprechendes drehen zwischen Rahmen und Zylinderkopf herausziehen.

    @ RC8-Medicus

    Es steht jedem frei ... sich seinen Illusionen hinzugeben. Hat ... zumindest temporär betrachtet ... auch seinen Reiz. :prost:

    Einmal editiert, zuletzt von GLAUBNIX () aus folgendem Grund: Dummheit ... ;-)

  • Meine Erfahrung mit den Schrauben dort ist, das du versuchen solltest, "Prellschläge" auf die Schrauben zu geben.

    Ggf zusätzlich den Schraubenkopf mit einer Lötlampe oder einem kleinen Gasbrenner etwas heiss machen, damit sich die Schraube minimal längt, damit weniger Drehmoment zum Lösen notwendig ist.

    Bei mir war mal eine Schraube am hinteren Zylinder nicht lösbar. Konnte mit einer 1/2" Inbusnuss, einigen Verlängerungen und dem Kreuzgelenk soweit rankommen, damit ich dort mit dem 500gramm Hammer einen ordentlichen Schlag draufgeben konnte. Danach liess sich die Schraube lösen.


    Alternativ,... wenn eine dritte Hand vorhanden ist... Einer versucht zu Lösen, der Andere gibt einen Prellschlag auf das Werkzeug.

    Ggf kannst du so ein Absenken des Motors umgehen.


    Wichtig ist, hochwertiges, passgenaues Werkzeug, damit man den Schraubenkopf nicht vergriesgnaddelt.

    Ggr bei Platzmangel einen 1/4" Inbus mit dem Knebel. Dort kann man gut Prellschläge draufgeben.

    Die Ausgebauten und teils Misshandelten Schrauben habe ich danach gegen neue Originalschrauben getauscht, damit man in paar Jahren weiterhin Ventile einstellen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Schlusi ()

  • Falls der Kühler abgebaut ist , sollte der Einfüllstutzen eigentlich gut herausgehen.

    Bei eingebautem Kühler hilft es es, wenn man die 2 unteren Kühlerschrauben entfernt , dann kann man ihn etwas nach vorne wegdrücken um den Einfüllstutzen rauszuziehen.

  • Für die vorderen Schrauben gibt es ein spezial Werkzeug von ktm. Das kann man anstelle des Ratsche Kopfes in einen drehmoment Schlüssel montieren.


    Im Handbuch ist auch das einzustellende drehmoment aufgeführt da man ja die hebellänge ändert.

    Die Teilenummer kann ich später nachliefern


    Mfg alex

    KTM 1190 RC8 R 2009 :amen:

    KTM 690 SMC R 2016 :wheelie:

  • Vielen Dank für eure Ratschläge,

    habe nun den Motor ausgebaut.

    Für die Montage der Nockenwellen sind die Bohrung in den Kurbelwellenwangen zu nutzen.

    Diese Bohrungen könnten zum Zündzeitpunkt des jeweiligen Zylinders passen?

    Zündet der Motor bei jeder Umdrehung? Also auch in der Ladungswechselumdrehung?

    Gruß Micha

  • Beim Drehen des Motors entgegen Uhrzeigersinn springt trotz wirksamer Federkraft des Kettenspanners die Kette an den Nockenwellenrädern über.

    Scheinbar reicht die Federkraft nicht aus um gegen die Kraft der Ventilfedern die Kette auf Zug zu halten!

    Was kann ich tun?

  • Ein gut gemeinter Ratschlag für die Zukunft ... wenn du dich an so komplexere Arbeiten begibst, solltest du dich zuvor Informieren und ebenso das WHB besorgen. Da steht alles im Detail drin. :ja:


    Es sind keine Bohrungen sondern trapezförmige Einfräsungen, welche exakt den OT des jeweiligen Zylinders fixieren. Das Trapez hat dabei den Zweck, jegliches Spiel zu eleminieren. Deswegen solltest du ausschließlich die KTM-Motorblockierschraube verwenden oder einen exakten Nachbau. Wichtig ist die exakte Nachbildung des trapezförmigen Endes der Schraube.

    Eine einfache Schraube oder angespitzte Schraube führt in aller Regel zu einem nicht exakten OT. Über das zweifelhafte Ergebnis der Operation braucht man sich dann nicht wundern.


    Es wird über die Druckamplitude im Ansaugtrackt (gemessen von den Unterdrucksensoren) von der ECU der Zünd-OT ermittelt ... ähnlich wie mit einem Nockenwellensensor. Die KTM zündet nur am Zünd-OT.

    @ RC8-Medicus

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    Einmal editiert, zuletzt von GLAUBNIX ()

  • Darf ich fragen, was du mit dem Kettenspanner gemacht hast, bevor du ihn wieder eingebaut hast? :denk:

    @ RC8-Medicus

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  • Der Kettenspanner arbeitet mit Federspannung, Öldruck und mechanischer Positionsarretierung (wie eine Ratsche). Deswegen muss der Kettenspatter vor dem Einbau auch auf seine Ausgangsposition gebracht werden. Wie das gemacht wird steht ebenso im WHB.

    @ RC8-Medicus

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  • Das sollte ich tun!

    Habe das Handbuch der Adventure.

    Wenn ich es richtig verstehe, gibt es rein mechanisch bezogen auf den 4 Takt Zyklus von 720° zwei Möglichkeiten für die Nockenwellenmontage.

    Über die Unterdrucksensoren und natürlich dem Zünd-OT Geber kann die ECU den ZZP ermitteln und zünden.

  • Ebenso muss der Kettenspanner nach dem Einbau entriegelt werden, damit er "spannt".

    @ RC8-Medicus

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  • Habe den Kettenspanner demontiert und montiert. Nach dem Zusammenbau der Ventilsteuerung habe ich die Spannerfeder wie im Handbuch beschrieben entlastet. Sollte ich noch sämtliche Dichtringen der Spanner erneuern?

  • Wenn der Kettenspanner in zusammengedrückter Position eingebaut wurde und du ihn danach entriegelt hast, muss der Kettenspanner ohne Öldruck (ist ja erst bei laufendem Motor) korrekt spannen. Die Kette muss sehr stramm und fest sein. da darf nichts überspringen ... auch nicht ansatzweise. Wenn er das nicht tut, schein er nicht einzurasten und defekt zu sein. Wenn die Kette trotz Spanner so reagiert ist wie beschrieben, darfst du auf keinen Fall den Motor anlassen.

    @ RC8-Medicus

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